Obwohl ich ja eigentlich "WD-Fan" bin wurde ich bei diesem Kauf enttäuscht. Die Platte lief ca. 3 Wochen in meinem neuen Win7 64 Bit System bevor sie hörbar zu schleifen begann und in immer kürzen Abständen den PC zum totalen erliegen brachte. Ob sich Daten retten lassen ist noch fraglich, aber allzuviel neues ist da (noch) nicht drauf.

Den Austausch als Service-Level-Gold Kunde (wofür habe ich das eigentlich zugekauft?) hätte ich mir hier etwas komfortabler gewünscht. Nämlich - wie es der WD-Service selbst auch anbietet - als VORAB-Tausch. So hätte ich versuchen können zu klonen.

Naja, aber es geht wohl auch anders. Ich habe halt soeben auf meine Kosten eine neue WD15EARS bestellt und sende die defekte nach Erhalt zurück *lol*

In meinem System arbeitet nun seit gut zwei Wochen eine WD15EARS-00Z5B1. Eine Langzeiterfahrung kann ich also nicht liefern, dafür aber einige generell Infos und Testergebnisse.

Zunächst möchte ich auf das Advanced Format eingehen, das die Festplatte als eine der ersten auf dem Markt verwendet. Dabei werden Sektoren von 4KB zum Speichern der Daten verwendet, anstelle der bisher üblichen 512Byte Sektoren. Der Vorteil dabei ist, dass die Prüfsumme (ECC) die zur Fehlererkennung/-korrektur dient bei acht 512Byte Sektoren (8x 512Byte = 4096Byte = 4KB) insgesamt größer ist als die Prüfsumme über einen 4KByte Sektor. Man bekommt also im Endeffekt eine höhere Kapazität (WD spricht von bis zu 11%). Erwähnt sei aber noch, dass der User davon keinen Vorteil hat, lediglich dem Hersteller ist es möglich bei gleichbleibender Struktur der Platter, größere Kapazitäten anzubieten. Es wäre also theoretisch schon möglich, Festplatten mit mehr als 2TB herzustellen.
Ein Nachteil den Advanced Format jedoch verbirgt liegt darin, dass nach außen weiterhin 512Byte Blöcke emuliert werden um die Kompatibilität zu älteren Betriebssystem zu gewährleisten. Ältere Betriebssystem (vor Vista) erkennen dies jedoch nicht und so wird eine neue Partition an einem belieben 512Byte Sektor begonnen. Wenn dieser Sektor jedoch nicht gleichzeitig mit dem Anfang eines 4KB Sektors übereinstimmt, kommt es zu drastischen Performanceeinbrüchen, die mit Sicherheit von niemandem unbemerkt bleiben. Abhilfe schafft in diesem Fall das WD Allign Utility. Es verschiebt die Partitionsanfänge auf den Beginn eines 4KB Sektors. Man sollte das Tool am besten direkt nach dem Partitionieren verwenden, da dessen Ausführung umso länger dauert, je mehr Daten bereits auf der Festplatte gespeichert sind. Bei Windows Vista und 7 ist dies nicht nötig, da diese Betriebssysteme den Partitionsanfang automatisch an die richtige Stelle setzen.

Unter Linux verwendet man am besten Linux fdisk mir dem Parameter u. Damit ist es möglich eine absolute Sektorzahl für den Beginn einer Partition zu definieren. Man muss nun lediglich darauf achten, dass die gewählte Sektorzahl durch acht teilbar ist.
Auch das Problem, dass WD Festplatten der Green Serie ihre Lese-/Schreibköpfe nach 8s Idle parken, viele Linux Versionen aber alle 10s auf die Festplatte zugreifen und somit der "Load Cycle Count" in die Höhe schnellt, lässt sich leicht beseitigen. Einfach mal nach "wdidle3.exe" suchen. Dieses Tool erlaubt es die Zeit bis zum Parken der Köpfe auf bis zu 25s zu erhöhen, oder sogar ganz zu deaktivieren.

Nun zu den Benchmarks. Ich betreibe die Festplatte an der Intel ICH9R Southbridge und habe mit HDTune die folgenden Werte gemessen:
Read:
Transfer Rate: Avg: 78,3MB/s Max: 101,0MB/s 45,5Min:MB/s
Burst Rate: 189,7MB/s
Access Time: 15,2ms

Write: Transfer Rate: Avg: 75,8MB/s Max: 97,6MB/s 44,3Min:MB/s
Burst Rate: 194,7MB/s
Access Time: 15,2ms

Die Festplatte wird dabei lediglich handwarm und ist die leiseste die mir je untergekommen ist. Bis auf wirklich ganz dumpfe Zugriffsgeräusche ist sie nicht wahrnehmbar. Meine Samsung EcoGreen F2 1,5TB ist da lauter, aber immer noch leise.

Alles in allem kann ich die Festplatte also jedem empfehlen. Die Sache mit den 4KB Sektoren fordert zwar unter Windows XP evtl. etwas Aufwand, wird aber in Zukunft bei immer mehr Festplatten zu finden sein. Also nicht abschrecken lassen.

Achtung LINUX-User, laut Berichten aus dem I-Net u.a. ubuntuusers.de funktioniert diese Platte mit LINUX Systemen nicht richtig, bzw. wird ziemlich schnell zerstört.
Grund: Die Platte schaltete sich automatisch nach 8 sec. untätigkeit aus. Ein Disk Tool von in meinem Fall Ubuntu greift aber alle 10 sec. auf das Laufwerk zu und überprüft die Temp etc. Dies entspricht quasi einem Ein und Ausschalten der Platte alle 10 sec. Da die Platte nur auf 300000 Ein/Aus Zyklen ausgelegt ist. Geht sie dadurch schnell vor die Hunde.

Zusätzlich kommen die Linux Partitionsprogramme nicht mir der komischen Blockgröße klar. Da muss man dann selber Hand anlegen. Das Hauseigene Partitionsprogramm gibts natürlich nur unter Windows.

-> Platte ist nur sehr schwer unter LINUX zum laufen zu bekommen. Finde ich persönlich sehr schwach von WD.

Ich hatte eine Backupplatte gesucht, die groß, günstig und leise ist. Alle drei Kriterien erfüllt die WD. Ich kann die Platte als Backupplatte bedenkenlos empfehlen. Fast lautlos.

hab die festplatte jetz erst ein paar tage muss aber sagen gefällt mir jetz schon sehr gut, wie auch nich anders von western digital zu erwarten im allgemeinen, keinerlei probleme..lieferung war auch zügig & das ohne gold service !

kann die festplatte jedem weiter empfehlen für den preis unschlagbar !!!

Diese Platte setze ich in meinem NAS ein. Verbaut ist eine Atom D510 CPU mit 1,6GHz.
Laut HDTach erreichte diese Konfiguration folgende Leistung:
Average Read: 80.9MB/s
Burst Speed: 221.8MB/s
CPU utilization: 2%
Random Access: 15.6ms

Diese Werte werden an einem Onboard Chipsatz eines Atom Mainboards erzielt! Das finde ich durchaus beachtlich.

Die Geräuschkulisse ist durchaus angenehm. Zugriffe sind bei genauerem Hinhören wahrzunehmen. Ansonsten ist nichts zu hören.
Ohne zusätzliche Kühlung erreichte die Platte jedoch teilweise bis zu 60°C! Mit aktiver Kühlung ist diese Wert auf max. 35°C gesunken.