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Thermalright HR-02 Plus

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Thermalright HR-02 Plus

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Artikelbeschreibung

Seit dem 25.02.2021 im Sortiment

Thermalright HR-02 Plus. Typ: Kühlkörper/Radiator, Lüfterdurchmesser: 14 cm, Rotationsgeschwindigkeit (max.): 1500 RPM, Lagertyp: Fluiddynamisches Lager (FDB). Produktfarbe: Silber, Weiß

Technische Daten

Gewicht und Abmessungen:
Gewicht: 760 g
Ventilator Dicke: 2,7 cm
Heizungs-Breite: 10,2 cm
Heizungs-Tiefe: 14 cm
Heizungs-Höhe: 16,2 cm
Durchmesser Wärmerohre: 6 mm
Ventilatorengewicht: 150 g
Abmessungen Gebläse (B x T x H): 152 x 27 x 140 mm
Design:
Material: Kupfer, Nickel
Anzahl Lüfter: 1 Lüfter
Produktfarbe: Silber, Weiß
Farben der Beleuchtung: Blau, Grün, Rot
Anzahl Wärmerohre: 6
Beleuchtungs-LED: Ja
Anzahl der Lamellen: 32
Anzahl der Ventilatorflügel: 7
Leistungen:
Typ: Kühlkörper/Radiator
Lüfterdurchmesser: 14 cm
Maximaler Luftstrom: 77,8 cfm
Unterstützte Prozessorsteckplätze: LGA 1150 (Socket H3), LGA 1151 (Socket H4), LGA 1155 (Socket H2), LGA 1156 (Socket H), LGA 1200 (Socket H5), LGA 2011-v3 (Socket R), LGA 2066, Sockel AM4, Sockel AM5
Empfohlene Platzierung: Prozessor
Geräuschpegel (hohe Geschwindigkeit): 25,6 dB
Ventilatoren Geschwindigkeit (max): 1500 RPM
Rotationsgeschwindigkeit (max.): 1500 RPM
Menge pro Packung: 1 Stück(e)
Geräuschpegel Lüfter (max.): 25,6 dB
Lagertyp: Fluiddynamisches Lager (FDB)

Hinweis: Für die Richtigkeit und Vollständigkeit der hier aufgeführten Daten wird keine Haftung übernommen.

 

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4 5
     am 28.03.2021
Produkttester
Vorwort:
Das Thermalright HR-02 Plus wurde mir freundlicherweise von Mindfactory in einer Testers-Keepers Aktion bereitgestellt, sodass ich eine Bewertung darüber verfassen kann.
Meine Meinung bleibt natürlich objektiv und wird nicht durch den Gewinn des Lüfters beeinflusst.
In der folgenden Review gehe ich auf die Verpackung, den Lieferinhalt, das Design und die Verarbeitung des Kühlers, sowie dessen Montage und Leistung, ein.

Verpackung und Lieferinhalt:
Im Paket ist enthalten:

- Kühlkörper (L140 mm, W152 mm, H27 mm, 6 Heatpipes, 760 g)
- Lüfter TL-D14S (L140 mm, W102 mm, H162 mm, 4-Pin PWM, 5V/3-Pin ARGB)
- Montage-Set Intel 775, 115x, 1200, 2011, 2011-3, 2066
- Montage-Set AMD AM4
- RGB-Fernbedienung
- Klammern zum Befestigen des Lüfters
- Wärmeleitpaste (Thermalright CFX)
- Schraubenzieher
- Anleitung in deutsch und englisch

Das Paket ist effizient in der Größe und gut gepolstert verpackt gewesen. In mehreren, durch Polster getrennte, Lagen findet man den Kühlkörper, den Lüfter und eine Box mit diversen weiteren Teilen.
In dieser Box sind einerseits die benötigten Platten, Halterungen und Schrauben, zur Montage des Kühlkörpers an das Mainboard, enthalten. Andererseits sind aber auch CFX Wärmeleitpaste von Thermalright,
sowie ein langer magnetischer Schraubenzieher um alle im Kit beinhalteten Schrauben drehen zu können, enthalten. Was, wie ich finde, sehr zuvorkommend ist, da man einen so langen Schraubenzieher
für die Montage auf jeden Fall braucht und nicht jeder Zuhause einen besitzt. Neben der beigelegten Wärmeleitpaste fehlt ein Tuch mit Alkohollösung zum säubern der CPU Oberfläche, aber das ist Nörgeln auf hohem Niveau.

Design:
Der Kühlkörper wurde nicht gefärbt, weshalb er typisch metallisch glänzend grau ist. Der Lüfter besitzt ein passendes grau zum Kühler. Farblich kann ich mir aber vorstellen,
dass genau deswegen das Produkt farblich schwer in ein PC Build passen wird. Es ist zu dunkel für ein weißes Build und zu hell für die standart schwarzen Komponenten eines PCs.
Es handelt sich hierbei um einen Tower Kühler und das spiegelt sich auch in der Höhe des Kühlers wieder. Angegeben sind 162mm Höhe, doch empfehle ich mehr Platz einzuplanen bei der Wahl eines Gehäuses.
Damit 162mm eingehalten werden können, muss der Lüfter sehr nah zum Mainboard an den Kühlkörper angebracht werden, damit dieser nicht übersteht. Dies kann aber dazu führen,
dass der Kühler nicht mehr auf die CPU aufliegen kann, weil der Lüfter gegen eine Mainboard Komponente, wie dem Ram drückt.
Wenn man also genug Platz im Gehäuse besitzt, dann sollten keine Probleme auftreten. Auch Ram Riegel können in den zur CPU nächsten Slot eingefügt werden,
da die Heatpipes zwischen Kühlkörper und CPU-Aufsatz weit genug nach oben gehen.
Ein weiterer Pluspunkt ist, dass der Kühler auf AMD sowie INTEL Plattformen angebracht werden kann. Durch eine größen-einstellbare Backplate
und verschiedene Halterungen kann der Kühler auf AMDs AM4 und auf Intels LGA 775 - 2066 Plattformen platziert werden.
Die Blätter des Lüfters können durch RGB zum leuchten gebracht werden, oder einfach in ihrer weißen Farbe gelassen werden. Außerdem sind am Lüfter gummierte Aufsätze zum Kühlkörper hin an den Ecken entworfen,
welche Vibrationen dämpfen sollen.
Die einzelnen Finnen des Kühlkörpers besitzen an denselben Stellen Löcher, wodurch laut Hersteller die Strömungseigenschaften verbessert werden sollen und damit Luftverwirbelungsgeräusche niedriger ausfallen.
Bei der Größe könnte man den Lüfter entfernen und den Kühlkörper als Silent-Kühlung für Office PCs nutzen.

Verarbeitung:
Der Kühlkörper sowie der Lüfter fühlen sich sehr wertig an. Alle Finnen des Kühlkörpers haben den gleichen Abstand zueinander. Alle Einzelteile, also Schrauben, Montageplatten, etc. sind für sich genommen hochwertig und stabil.
Im eingebauten Zustand hält der Kühler prima.

Montage:
Die Montage fiel etwas kompliziert aus, was an der unhandlichen Größe des Kühlers und der eher minderen Bedienungsanleitung liegt.
Je nach Mainboard wählt man zwischen drei verschiedenen Bildfolgen mit 6 bis 8 Einzelschritten. In denen wird beschrieben, wie man die Backplate dem Mainboard anpasst und diese dann an der Rückseite des Mainboards befestigt.
Dass es sich um die Rückseite handelt war zuerst nicht offensichtlich, aber es leuchtet einem nach kurzer Bedenkzeit ein. Ebenso war nicht sofort klar, welche Abstandshalter man draufschrauben soll
und man musste sich die Zeichnung genau anschauen um nicht die falschen Schrauben zu montieren. Die Wahl der Montageplatte war dann aber gut erkennbar. Nach dem Auftragen der Wärmeleitpaste,
konnte endlich der Kühler auf die CPU gesetzt werden. Soweit so gut, jedoch fiel es mir extrem schwer die Anpressdruck Justierplatte, welches den Kühler an die CPU andrückt, zu befestigen.
Am Kühler vorbei müssen auf zwei gegenüberliegenden Seiten Schrauben festgezogen werden, an welche man nur schwer rankommt, selbst mit dem langen mitgelieferten Schraubenzieher. Hat man nun den Kühler befestigt,
Kann der Lüfter einfach mit den dazugehörigen Klammern an den Kühlkörper befestigt werden. Und damit ist der Kühler installiert und man kann loslegen.

Leistung:
Ich besitze in meinem PC einen alten Intel i5-4670, welcher mit dem Standard Boxed Kühler lief. Mithilfe des Intel Extreme Utility Tools habe ich einerseits ein Benchmark, sowie einen 5 minütigen Stresstest der CPU durchgeführt,
dabei sind mit dem Boxed Kühler Temperaturen zwischen 70°C und 76°C aufgetreten. Nach Montage des HR-02 Plus wurde der Test erneut durchgeführt. Diesmal lagen die Werte zwischen 56°C und 60°C.
Einen großen Unterschied macht der Kühler auf jeden Fall. Sollte er auch bei so einer Größendifferenz. Durch diese Größe des Kühlkörpers wird die Temperatur auch stabiler gehalten dadurch fallen die Temperaturspitzen gedämpfter aus.
Die Lautstärke habe ich beide male aufgenommen und im Nachhinein verglichen. Der Kühler von Thermalright war viel leiser. Im alltäglichen Desktop Betrieb, wenn keine schwere Last vorliegt, hört man ihn gar nicht mehr.

Pro:
- eine hochwertige Verarbeitungsqualität
- gute Kühlleistung
- geringer Lärmpegel
- ARGB Beleuchtung

Contra:
- Die Anleitung ist verbesserungswürdig.
- Die Montage recht schwerfällig, vor allem für kleinere Systeme mit wenig Platz im Inneren
des Gehäuse
- Durch die gräuliche Farbe des Kühlers, passt der Kühler, meiner Meinung nach, weder in
ein dunkles noch weißes PC Build rein

Fazit:
Der Thermalright HR-02 Plus ist ein guter Tower Kühler. Durch seine gute Performance und qualitative Verarbeitung hat er mich überzeugt, auch wenn der Preis etwas hoch mit 84¤ angesetzt ist, wird er durch das großzügiges Angebot an Zubehör, wie Wärmeleitpaste und Schraubenzieher, etwas gerechtfertigt. Man sollte nur darauf achten, dass dieser Kühler in das Gehäuse passt, denn es handelt sich hier um einen extrem großen Kühlkörper.


Vielen Dank an Mindfactory für die Chance, den Thermalright HR-02 Plus testen und sogar behalten zu können. Es hat mir viel Freude bereitet.
    
  
4 5
     am 25.03.2021
Produkttester
Das Produkt wurde im Rahmen der "Testers Keeper" Aktion kostenfrei zur Verfügung gestellt, damit ich die Rolle als Tester einnehmen und ein objektives Review darüber schreiben kann. Die Lieferung war wie gewohnt pünktlich und konnte dementsprechend über eine längere Zeit umfangreich getestet werden. Das Testen hat mir bis auf die Montage Spaß gemacht, obwohl ich ein erfahrener Konfigurator von Computer Systemen bin, aber dazu später. Das verwendete System wurde in Kontrast auf die bereits vorhandenen Rezensionen an einen Alltagsuser angepasst, der ohne großartig aktuelle Hardware trotzdem das Beste aus seiner Hardware herausholen möchte. Im Rahmen des Reviews werden Paketinhalt, Design, Verarbeitung, Montage, Leistung, Preis-/Leistungsverhältnis und Haltbarkeit von mir bewertet.

Folgendes System wurde zum Testen benutzt:
- Intel Core i5-4690
- ASUS H81M-PLUS (Micro ATX)
- 630W bequiet! Pure Power L7
- Antec Midi-Tower 302
- Samsung 850 EVO 250GB
- 1TB WD Caviar Blue
- ASUS Nvidia GeForce GTX760

Paketinhalt:
- Kühlkörper + Befestigung (HR-02 Plus x1)
- Lüfter (TL-D14S x1)
- Klammern zum befestigen des Kühlers (x4)
- AM4 & Intel Kit zum Befestigen
- Sämtliche benötigte Schrauben
- RGB Bedienung über SATA Power
- Wärmeleitpaste (Thermalright CFX x1)
- Montagewerkzeug
Der Paketinhalt ist umfangreich und gut verpackt. Was mich überrascht hat war, dass bei den Ersatzteilen nicht gespart wurde. Bei den Klammern für den Lüfter wurden 2 zusätzlich beigelegt, genauso wie bei vereinzelten Schrauben. Ebenso war ich über die beigelegte Wärmeleitpaste überrascht, weil das man von den Produkten der Konkurrenz nicht gewöhnt ist. Respekt! Der zusätzliche Schraubenzieher für die Montage ist groß und stabil genug, sodass ich ihn wahrscheinlich für weiter Umbauten verwenden werde.

Design:
Das Design ist in meinen Augen& naja. Der Kühler an sich sehr groß, was Fluch und Segen sogleich ist. Aufgrund der Masse ist er ein echter Eyecatcher und der ARGB Lüfter ist auch ein Hinschauer, nur die Kombination aus den beiden Komponenten find ich nicht sehr ästhetisch. Als würde man Steampunk und Klemmbausteinland miteinander kombinieren. Wer also ein Gehäuse ohne Side Panel aus Glas hat ist hier in meinen Augen im klaren Vorteil. Aber nun Spaß beiseite, für manche ist er das was sie immer wollte, für mich persönlich ist es nichts. Hauptsächlich, weil ich allgemein kein großer Fan von Luftkühlern bin, da mir die Größe des Kühlers im Vergleich zu einer schlanken Wasserkühlung meist nicht ins Bild passt.

Verarbeitung:
Vorallem bei der Montage ist mir aufgefallen, dass KEINE der metallenen Kanten scharf ist. Hier wurde klar auf den Kunden geachtet, damit er nicht nach Einbau mit zerkratzten Händen an die Tastatur muss. Das Montagewerkzeug und die verwendete halterungen und Schrauben haben ebenfalls einen massiven und stabilen Eindruck gemacht. Der Lüfter war gut beschichtet und es hat nichts geklappert. Um Erschütterungen des Lüfters am Kühlkörper zu vermeiden, wurden Gummiteile an die Ecken des Lüfters angebracht. Die Auflage des Kühlkörpers für die CPU wurde durch eine Schutzschicht vor Transportschäden abgedeckt. Während das Kabel des Lüfters sogar gesleeved war, wurde das Kabel zur Steuerung des ARGB Lüfters nicht gesleeved und machte allgemein einen sehr leichten und billigen Eindruck. Die Funktion war dabei jedoch nicht betroffen.

Montage:
Nun zum Höllenpart, die Montage. Rückblickend gesehen war die Montage nicht großartig knifflig. Was bei mir nur zu Problemen geführt hat ist, dass mein Micro ATX Mainboard tatsächlich nicht groß genug für den Lüfter war. Ist klar, dass das nicht der Alltagskühler für so ein Mainboard ist, aber genau so einen Test wollte ich machen, um die Hieb- und Stichfestigkeit des Kühlers zu prüfen. In Kombination mit dem viel zu kleinem Mainboard und meinen durchschnittlich großen bequiet Gehäuselüfter konnte ich die Kühlung nur mit der Lüfterrichtung nach Hinten richten. In einem größeren Gehäuse hätte sich die Installation wesentlich einfacher gestalten lassen, da man oft nicht die Stellen sieht an denen man schraubt und teilweise auch die relativ kurzen Kabel schlecht in die dafür vorgesehene Schnittstelle auf dem Mainboard nicht so einfach reinbekommt. In der Montageanleitung wird nur mit Bildern dokumentiert, wie man den Kühler einbauen sollte. Die Abbildungen sind leider wegen der geringen Druckgröße teilweise sehr schwammig und nicht deutlich zu erkennen. Das Anbringen des Lüfters am Kühler könnte Neulingen Schwierigkeiten bereiten, da in den Abbildungen es wie bereits gesagt nicht deutlich zu erkennen ist, wie man ihn nun anbringt. Im Vergleich zu anderen Lüftkühler (Bequiet Dark Rock 4) oder Wasserkühler (EVGA CLC AIO 280) hat sich die Montage sehr gezogen.

Leistung:
Für den Test habe ich den Klassiker Counter Strike Global: Global Offensive und den Benchmark 3dMark: Fire Strike laufen lassen. Zuvor wurde der Boxed Kühler von Intel verwendet. Die Werte wurden mit HWInfo ermittelt.
Mit Boxed Kühlung:
Im Idle lief die CPU auf 45 Grad. Beim Benchmark wurde eine Höchsttemperatur von 85 Grad ermittelt, während bei CS:GO ein ähnliches Ergebnis von 84 Grad ermittelt wurde.
Mit HR-02 Kühlung:
Im Idle wurden ebenso 45 Grad abgelesen. Der tatsächliche Kühlunterschied wurde wahrhaft bei den anderen zwei Tätigkeiten belegt. Beim Zocken lief die CPU nur auf 45 Grad und beim Benchmark auf maximal 19 Grad. Das legt endlich den Weg frei, um die etwas ältere CPU durch kleine Ergänzungen zu overclocken. Durch das große Kühlerprofil kann außerdem die Temperatur viel stabiler gehalten werden als bei einem kleinem boxed Kühler.
Preis/Leistungsverhältnis:
Ich bin nur so mittelmäßig zufrieden. Wahrscheinlich hätte ich die Kühlung nicht selbst gekauft, da sie mit dem Neupreis von ca. 80¤ nicht wirklich schön ist und die Kühleigenschaften sich nicht großartig von der Konkurrenz abhebt. Was man jedoch respektieren muss ist, dass kleine Extras wie zusätzliche Ersatzschrauben und Klammern ebenso wie Montagewerkzeug und WLP im Gesamtpaket beinhaltet sind. Das macht das Auspacken schon etwas spannender. Wem die 20¤ egal sind kann sich den Kühler schon kaufen, kann aber auch einen anderen mit gleicher Kühlleistung für weniger Geld finden.

Haltbarkeit:
Das Produkt hat schonmal die etwas knifflige Montage ohne Schäden überstanden. Wie bereits erwähnt macht das Komplettpaket einen qualitativ hohen Gesamteindruck. Der Kühler ist massiv und alles hält dort, wo es auch sein soll. Kein Klappern, etc. Der Lüfter war auch gut produziert, ich geh mal von aus, dass er, solange die Elektronik nicht schlapp macht, bestimmt 10 Jahre halten würde. Falls es Ergänzungen dazu innerhalb eines Monats gibt, werde ich mich dazu nochmal hier äußern.
    
  
5 5
     am 25.03.2021
Produkttester
Einleitung:

Vorweg ein riesiges Dankeschön an MF, dass ich den Thermalright HR-02 Plus im Rahmen der Testers Keepers Aktion testen darf!
Geplant war eigentlich eine gleichzeitige Aufrüstung des ersten Systems mit CPU, Mainboard und Ram. Leider sind die Preise der Ryzen 5000er CPUs noch immer nicht in diesem Bereich, wo ich sie mir wünschen würde. Daher wurde der Kühler erstmal ins alte System gebaut, zusätzlich aber auch im zweiten System testweise eingesetzt, damit ich eine Vergleichsmöglichkeit habe.

Die beiden Test-Systeme setzten sich wie folgt zusammen:

System 1:
CPU: Intel Core i5 6600
Mainboard: MSI B150 PC Mate
Arbeitsspeicher: Kingston 2x 8 GB DDR4 2133 MHz - normale Bauhöhe
Grafikkarte: Gigabyte GTX 970 G1 Gaming
Gehäuse: Corsair Obsidian 550D mit vier Gehäuselüfter bequiet SilentWings 2 - alle auf sehr leise abgestimmt
Netzteil: Seasonic SSR-450RM 450 Watt
Storage: M.2 SSD und Sata SSD

Die Anordnung der Lüfter ist so gewählt, dass der große 140 mm hinter dem CPU-Kühler die Luft nach außen bläst. Alle anderen saugen die Luft nach innen, so dass ein Überdruck entsteht.
Die Montagebilder stammen alle von diesem System.


System 2:
CPU: AMD Ryzen 9 3900X
Mainboard: Gigabyte B550 Aorus Pro
Arbeitsspeicher: Corsair Vengeance LPX 2x 16 GB DDR4 3200 MHz - normale Bauhöhe
Grafikkarte: Zotac GeForce RTX 2070 Super Mini Edition
Gehäuse: Coolermaster Silencio 550 mit drei Gehäuselüfter bequiet SilentWings 120 mm 800 rpm - alle auf sehr leise abgestimmt
Netzteil: Corsair RM650x 650 Watt
Storage: M.2 SSD und vier Sata SSDs

Auch bei diesem System besteht ein leichter Überdruck im System. Direkt hinter dem CPU-Kühler ist ein Gehäuselüfter, der die Abwärme des CPU-Kühler nach außen abtransportiert.

Beide Systeme wurden nicht übertaktet.


Lieferumfang, Anleitung und Montage:

Der Lieferumfang umfasst das Montagematerial für alle gängigen Desktop-Sockel-Systeme, zwei knappe Anleitungen in deutsch und englisch und einen Adapter zur direkten Steuerung der Beleuchtung des Lüfters. Eine große Tube Wärmeleitpaste ist natürlich auch dabei, sowie ein sehr langer Schraubendreher, der für die Montage unerlässlich ist.
Die Anleitungen sind auf Deutsch und Englisch verfasst und sehr knapp, klein und kurz gehalten. Da sehe ich noch Verbesserungspotential, da es nicht direkt ersichtlich ist, welches Teil man jetzt nehmen muss. Es würde schon reichen wenn die Bilder größer und von besserer Qualität wären. Man bekommt es allerdings trotzdem hin, da die Montage mehr oder weniger selbsterklärend ist. Der Kühler wird sehr "stabil" mit dem Board verschraubt. Da wackelt und verdreht sich nichts! Einzig bei den letzten beiden Schrauben, womit man den Kühler an die Konstruktion schraubt, musste ich mehrfach ansetzen, da sehr schnell etwas stärkere Kräfte anlagen und sich die Fixierungsplatte leicht verkantet hat. Insgesamt muss man auch sagen, dass sich bei Thermalright in den letzten Jahr(zent)en an der Montage nicht viel geändert hat. Hat man einen eingebaut, kennt man alle "Tricks".


Verarbeitung und Betrieb:

Die Verarbeitung ist insgesamt sauber und damit sehr gut. Ich habe keine scharfen Kanten erfühlt, was mir meine Hände gedankt haben, da man sich ja sonst bei schlecht verarbeiteten Kühlern in der Größenordnung bei der Montage gerne mal schneidet. Alles hat auf Anhieb gepasst und die einzelnen Bauteile machen den Eindruck, dass diese eine vielfache Montage und Demontage aushalten, ohne zu vernudeln. Einzig ein paar Lamellen waren nicht ganz sauber geschnitten. Das hat aber nur geringe optische Auswirkungen, die nicht weiter hins Gewicht fallen. Außerdem scheint Thermalright seine Kühler mit einem Hologram-Siegel zu sichern, damit man sicher sein kann, dass man keine billige Kopie erwischt hat. Dieses Siegel ist unten am Kühlblock aufgeklebt und lässt sich so ohne Weiteres auch nicht entfernen.
Im Betrieb fällt direkt auf, dass der Lüfter von sehr guter Qualität ist. Er ist sehr laufruhig, hat ein großes Drehzahlspektrum und schaut durch seine ARGB-LEDs wirklich schön aus! Die Kühlleistung in Verbindung mit der Lautstärke ist dabei extrem gut. Im System 1 ist der Lüfter auch unter hoher Last nicht hörbar. Er fügt sich bestens in das leichte Rauschen der anderen Lüfter ein. Im zweiten System musste sich der Kühler mit einem Scythe Fuma 2 messen, der zwar nicht sonderlich bekannt, dafür aber eigentlich die Referenz darstellt, wenn das System auf ihn angepasst wird (Luftfluss etc.). Und da war ich wirklich überrascht, denn die Kühlleistung kam an den Fuma 2 ziemlich nah heran. Ich werfe hier jetzt bewusst nicht mit Temperaturen um mich, da die Lautstärke dabei eine entscheidene Rolle spielt und ich diese nicht zuverlässig messen kann. Davon abgesehen habe ich das System so abgestimmt, dass die CPU-Temperatur den Takt angibt. Im unteren Temperatur- und Lastbereich sind beide Kühler aus dem System nicht heraus zu hören. Erst unter hoher Last hört man den Thermalright etwas stärker als den Scythe heraus. Der Unterschied ist dabei allerdings sehr minimal und zu vernachlässigen, was mich durchaus überrascht hat. Zieht man dann noch die Optik und die einfache Montage hinzu, würde ich mich im direkten Vergleich wohl eher für den Thermalright entscheiden.


Fazit:

Man sollte sich bewusst sein, dass man sich hier einen Kühler kauft, der sehr groß ist. In erste Linie muss man natürlich sicherstellen, dass der Kühler auch ins Gehäuse. Man sollte aber auch nicht vergessen, dass man bei so einem Monstrum schwer im oberen Gehäusebereich später etwas stecken oder schrauben kann. Hat man hingegen wie ich ein Gehäuse mit sehr üppigem Innenbereich, bekommt man hier für einen guten Preis eine extrem gute Kühllösung mit ansprechendem Aussehen, die sich zudem gut montieren lässt. Da kann man über die etwas schlechte Anleitung hinwegsehen, die eigentlich auch mein einziger Kritikpunkt ist. Anwender, die keine großen Vorkenntnisse bei der Montage von CPU-Kühler haben, werden das sicherlich etwas kritischer sehen als ich. Da sind wir aber auch wieder ein der schieren Größe, die das Unterfangen eh schwieriger gestaltet.
Ingesamt kann ich diesen Kühler jedem ans Herz legen, der Wert auf eine gute Optik legt, keine Kompromisse bei der Kühlleistung eingehen will und die Montage eines großen CPU-Kühlers nicht das erste Mal machen.



Pro:
- sehr gute Kühlleistung
- laufruhiger Lüfter mit großem Drehzahlbereich
- sehr ansprechende Optik
- ARGB-Lüfter auch ohne passendes Board dank Adapter einstellbar
- einfache Montage für fortgeschrittene Anwender


Contra:
- eine sehr rudimentäre und sehr klein bebilderte Anleitung
    
  
5 5
     am 24.03.2021
Produkttester
Hallo Hardwarefans,
der hier vorgestellte CPU-Kühler Thermalright Macho HR 02 Plus RGB wurde mir im Rahmen eines Produkttests zur Verfügung gestellt. Jedoch hat dies keinen Einfluss auf meine Testergebnisse und das daraus resultierende Urteil. Der im Folgenden beschriebene Kühler ist eine Weiterentwicklung des bekannten Macho Kühlers.

Alle Bilder dieses Tests sind dem Post im Mindfactory Forum angehangen. Schaut doch gerne einmal dort vorbei.

Der Kühler ist sicher verpackt. Der Karton ist nur so groß, wie es nötig ist, um die effizient gestapelten und von Schaumstoff geschützten Bauteile zu verstauen. So entsteht kein unnötiger Verpackungsmüll.
Im Lieferumfang befinden sich:
- Kühlkörper
- 140mm RGB Lüfter
- RGB-Steuerung
- Montagezubehör für AMD und Intel
- Wärmeleitpaste
- Magnetische Schraubendreher
- Montageanleitung
Zur Befestigung des Kühlers liegen verschiedene Systeme für AMD und Intel Sockel bei. Es wird eine massive Metallkonstruktion verwendet. Diese besteht aus aufgeschraubten Abstandshaltern, die mit zwei Bügeln verbunden werden. Der Kühler wird Schlussendlich mit einem dritten Bügel darauf fest geschraubt. In der Mitte des dritten Bügels gibt es eine Zentrierschraube, welche die Einstellung des Anpressdrucks erlaubt. Hier wäre eine Empfehlung über die Stärke, in der sonst gut verständlichen Anleitung, wünschenswert gewesen. Ein netter Nebeneffekt der Zentrierschraube ist ein geringfügiges Spiel im unverspannten Zustand um die Hochachse des Kühlers. Dadurch lässt er sich exakt parallel zur Grafikkarte ausrichten. Dies lässt das Gesamtbild deutlich stimmiger wirken und leicht durchhängende Grafikkarten, fallen weniger stark ins Auge. Der mitgelieferte lange Magnetschraubendreher erleichtert die Montage sehr und wird auch bei zukünftigen Projekten wieder zum Einsatz kommen. Der Kühler verfügt über eine Grundplatte aus Kupfer, welches eine höhere Wärmeleitfähigkeit gegenüber vergleichbaren Aluminiumplatten aufweist. Polierte Unterseite ist konvex ausgeführt, wie auch der Lichtspaltversuch zeigt. In der Bodenplatte sind 6 Heatpipes mit einem Durchmesser von 6mm ordentlich verlötet. Sowohl die Bodenplatte, als auch die Heatpipes sind vernickelt. Somit sollte auch die Verwendung von Flüssigmetall ohne das Risiko einer chemischen Reaktion möglich sein. Zwischen der Bodenplatte und den Kühllamellen ist ein Zwischenraum. Hierdurch kann der Lüfter auch die Spannungswandlerkühler des Mainboards mit frischer Luft anströmen. Zudem werden Kollisionen mit selbigen vermieden. Die Kühllamellen sind sehr groß und haben einen recht großen Abstand zueinander. Dadurch wäre sogar einen Semi-Passiver Betrieb möglich, da der Strömungswiderstand verhältnismäßig gering ist. Die Heatpipes sind gegenüber der Anordnung an der Bodenplatte im Wechsel vertauscht. Dies sorgt für eine gleichmäßige Wärmeabgabe an den gesamten Kühlkörper. Darüber hinaus sind sie asymmetrisch zur Bodenplatte verschoben, um eine Kollision von Arbeitsspeicher und Lüfter zu vermeiden. Dies sorgt für maximale Kompatibilität auch mit sehr hohen RG Ram-Riegeln. Der Lüfter selbst unterscheidet sich in einigen wesentlichen Punkten von den bisherigen Thermalright Lüftern. Zum einen besitzt er Gummipads, zur Entkopplung. Dies macht die bisher verwendeten Klebepads überflüssig. Zum anderen verfügt der Lüfter über eine ARGB Beleuchtung. Diese kann entweder direkt über einen 3-Pin 5V Anschluss des Mainbords gesteuert werden, oder wahlweise über den mitgelieferten RGB-Controller. Dieser bietet verschiedenste Modi (Blinken, Farbwechsel etc.) und auch statische Farben zur Auswahl an. Die Drehzahlsteuerung des Lüfters erfolgt über ein ummanteltes 4-Pin PWM Kabel. Die maximale Drehzahl lag bei meinem Lüfter bei 1540 rpm. Jedoch ist schon mit weitaus geringeren Drehzahlen eine sehr effektive Kühlung möglich. Der Lüfter bleibt im unteren Drehzahlband akustisch unauffällig. Weder Lagergeräusche, noch Windgeräusche sind dominant wahrnehmbar. Lediglich im oberen, von mir weniger genutzten Drehzahlband, wird der Lüfter hörbar. Es liegen sogar zwei weitere Halteklammern bei, um einen zweiten Lüfter auf der Rückseite anbringen zu können. Somit ist auch eine Push-Pull Konfiguration möglich, jedoch nicht notwendig. Kommen wir nun zu einem oft unterschätzten Teil des Kühlers: Der Wärmeleitpaste. Diese wird in einer Spritze geliefert und sollte sogar für mehrere Anwendungen ausreichen. Die Paste besitzt eine relativ geringe Viskosität. Daher lässt sie sich gut verteilen und man kann eine sehr dünne Schicht auftragen. Lediglich einen Spatel zum Verteilen und ein Reinigungstuch vermisse ich im Lieferumfang.

Kommen wir zum wichtigsten Punkt, bei einem so großen Kühler: die Leistungsfähigkeit!

Mein Test genutzte relevante Systembauteile:
Mainboard: Asus X370 Prime Pro
Prozessor: AMD R7 1700
Grafikkarte: MSI RTX2070 Armor
Gehäuse: bequiet Dark Base 700
Lüfter: 5x Silent Wings 3 140mm

Um einen Vergleichswert zu generieren habe ich ein Belastungsszenario entworfen. Hierbei wurde der Prozessor auf allen 8 Kernen auf einen Wert von 3,7Ghz übertacktet und eine hohe Spannung angelegt. Dies generiert an der CPU eine Leistungsaufnahme von 114W unter Prime 95 mit 14 belasteten Threads. Zwei Threads wurden ausgelassen, damit Furmark nicht von der CPU ausgebremst wird. Die Grafikkarte wird zusätzlich mit dem genannten Furmark belastet und hat eine Leistungsaufnahme von 180W, die das Gehäuse zusätzlich aufheizen. Die Grafikkarten-Lüfter wurden auf 1565rpm fixiert. Die drei 140mm an der Vorderseite des Gehäuses und die beiden 140mm Lüfter im Heck arbeiten mit festen 900rpm. Die Raumtemperatur beträgt in allen Tests 23°C. Als Referenzkühler dient der bisher genutzte bequiet Shadow Rock TF 2. Dieser kann laut Hersteller eine TDP von 160W abführen. Beim Test wurde er mit seiner Maximaldrehzahldrehzahl von 1300rpm betrieben. Er war korrekt verbaut und die Wärmeleitpaste wurde frisch gewechselt. Der neue Thermalright Macho HR 02 Plus wurde ebenfalls mit 1300rpm betrieben, wobei dieser auch bis 1545rpm schaffen würde.

Hier die mit dem MSI Afterburner ausgelesenen Ergebnisse nach einer halben Stunde Betrieb:
Shadowrock : CPU 76°C GPU 70°C
Thermalright: CPU 60°C GPU 64°C

Der Thermalright Macho hält die CPU ganze 16°C kühler. Dieses Ergebnis hat mich sehr beeindruckt. Obwohl der Kühler mit 240W TDP angegeben ist, habe ich nicht mit einem so großen Temperaturunterschied gerechnet. Ein Teil dieses Erfolges verdankt der Kühler seinem anderen Aufbau. Er verwirbelt die Luft nicht so wie der Topflow-Kühler und kann somit warme Luft direkt zum ausblasenden Lüfter abführen. Durch diese Verbesserung bleibt sogar die Grafikkarte 6°C kühler, da sich die Hitze nicht im Gehäuse staut. Die Spannungswandler blieben ebenfalls Kühler. Der Thermalright Macho HR-02 Plus RGB ermöglicht mir nun eine stärkere Übertaktung und mehr Reserven bei sommerlichen Temperaturen. Ebenfalls kann er durch den großen Lamellenabstand mit geringerer Drehzahl die gleiche Wärmemenge abführen. Somit ist ein fast unhörbarer Betrieb möglich. Der Kühler macht sogar den meisten AIO-Wasserkühlungen mit seiner Kühlleistung Konkurrenz. Dabei bietet er sogar mehr Sicherheit und Langlebigkeit, da Pumpenfehler und Leckagen ausgeschlossen sind.

Mein Fazit lautet wie folgt:

Positiv:
- Sehr hohe Kühlleistung
- Eindrucksvolle Größe
- Leise
- ARGB Beleuchtung
- ARGB Controller im Lieferumfang
- Wärmeleitpaste für mehrere Anwendungen
- Schraubendreher im Lieferumfang

Neutral:
- auf Kompatibilität muss geachtet werden

Verbesserungswürdig:
- Reinigungstuch (z.B. mit Alkohol) fehlt

Wertung:
Der Thermalright Macho HR02 Plus RGB hat mich sehr überrascht. Obwohl die Kühler von Thermalright seit Jahren am Markt bestehen, habe ich nicht mit einer solchen Kühlleistung gerechnet. Auch die enorme Größe, trotz vorheriger Prüfung auf Kompatibilität, hat mich erstaunt. Mit dem Zahlreichen zugaben im Lieferumfang, wie dem Schraubendreher, dem RGB-Controller und der üppigen Wärmeleitpaste ist auch der Preis vollkommen gerechtfertigt. Mir gefällt es sehr, dass die bekannten Thermalright Kühlerdesigns nun durch Beleuchtung aufgewertet werden. Ich werde diesen Kühler auf jeden Fall verbaut lassen und wahrscheinlich auch noch auf Zukünftigen Plattformen einsetzen. Mein alter Kühler wird den Boxedkühler in einem anderen System ablösen. Nun kann ich mich auf einen heißen Sommer freuen, denn ich bin auf alles Vorbereitet.
1 von 1 fanden diese Bewertung hilfreich.    
  
4 5
     am 17.03.2021
Produkttester
Vorwort
Das Konfigurieren und Zusammenbauen neuer PC-Systeme und Hardware bereitet mir seit mehr als zwei Jahrzehnten große Freude.
Umso größer ist meine Überraschung, dass ich im Rahmen der Aktion "Testers Keepers" von Mindfactory und Thermalright als Produkttester für die CPU-Kühler-/Lüfterkombination Thermalright HR-02 Plus ausgewählt wurde.

Beiden Firmen sende ich meinen herzlichen Dank für diese Möglichkeit.
Gleichzeitig versichere ich, dass der unentgeltlich bereitgestellte und von mir hier bewertete Thermalright HR-02 Plus neutral und sachlich beurteilt wird.

Verpackung und Lieferumfang
Die Verpackung des HR-02 Plus ist in bräunlicher Farbe gehalten. Der Aufdruck des Produktnamens und des Herstellers ist in schwarzer Schrift gehalten, ebenso der Hinweis auf die "20th anniversary edition". Auf der Rückseite sind die Spezifikationen des Kühlkörpers und des Lüfters festgehalten. Beide Bauteile zusammen bringen 910 g auf die Waage. Klar, es mag auffälligere und ggf. schönere Verpackungen geben, aber schließlich zählen die inneren Werte oder Produkte.
Der HR-02 Plus ist für eine maximale Thermal Design Power (TDP) von 240 Watt spezifiziert.

Im Lieferumfang befinden sich
1x Lüfter TL-D14S (L140 mm, W102 mm, H162 mm, 1500 rpm, 4-Pin PWM, 5V/3-Pin ARGB, 150 g)
1x Kühlkörper (L140 mm, W152 mm, H27 mm, 6 Heatpipes, 760 g)
1x Montage-Set AMD AM4
1x Montage-Set Intel 775, 115x, 1200, 2011, 2011-3, 2066
1x RGB-Fernbedienung mit S-ATA Power-Anschluss
4x Lüfterklammern
1x Wärmeleitpaste (Thermalright CFX)
1x Schraubenzieher
1x Montageanleitung

Design und Verarbeitung des Kühlkörpers
Wir beginnen mit dem Herzstück, dem Kühlkörper des HR-02 Plus. Er wirkt hochwertig verarbeitet und stellt eine Hommage an den vor zehn Jahren vorgestellten HR-02 Macho dar. Nahezu alle Finnen des Kühlkörpers haben den gleichen Abstand, lediglich am oberen Rand musste ich an zwei Stellen geradebiegen, was leicht zu verschmerzen ist. Die auf dem Prozessor aufliegende Fläche besteht aus vernickeltem Kupfer. Der Kühlkörper ist wuchtig und nicht lackiert. Das kenne ich noch aus der Zeit, als Computergehäuse beige und klobig waren und RGB in Computern nicht bzw. kaum verbreitet war.
Ich muss gestehen, dass mir das Design anderer z.B. in schwarzer Farbe lackierter Kühlkörper (z.B. Be Quiet! Dark Rock-Serie) besser gefällt; dies ist jedoch Geschmackssache.
Alle Kühlflächen sind mit Löchern durchsetzt; Thermalright schreibt auf der Produkthomepage von einer patentierten "vertical hole technology", welche die Strömungseigenschaften und Wärmeabgabe des Kühlkörpers verbessern soll.
In jedem Fall besitzt der HR-02 Plus eine riesige Kühlfläche für die spezifizierte Kühlleistung bei einer Wärmeabgabe von 240 W TDP.

Design und Verarbeitung des Lüfters
Der Lüfter des Typs DL-14S, ebenfalls von Thermalright, besitzt eine neutrale, helle Farbe, die ihn bei aktiver ARGB-Beleuchtung schön in Szene ist. Der Lüfter lässt sich jedoch auch ohne ARGB betreiben, indem man den zugehörigen 5V/3-Pin-Anschluss schlicht nicht beachtet. An beiden Seiten besitzt er jeweils vier abnehmbare gummierte Anbauteile, die Vibrationen dämpfen sollen | das gefällt.
Eine RGB-Fernbedienung lässt die Wahl zwischen den aufgedruckten Modi "B", "M" und "S".
Im Betrieb "eiert" lediglich die Unterseite des Lüfters sowie der nicht ganz mittig angebrachte Aufkleber. Auch dies ist ein Detail, das ich lediglich der Vollständigkeit halber nenne; störend ist es keinem Fall. Die Bewegungen der Lüfterblätter beschreiben eine eindeutige Ebene.

Drehzahlen und Lautstärke des Lüfters (ohne montierten Kühlkörper)
Schwerer wiegt jedoch, dass der Lüfter auch bei geringen Drehzahlen von ca. 500 rpm gelegentlich leise schleift. Dies fällt nur in unmittelbarer Nähe auf. Bei höheren Drehzahlen, d.h. ab ca. 700 upm, fallen jedoch Luftverwirbelungsgeräusche auf, die empfindsame Ohren durchaus wahrnehmen werden. Ob sie störend sind, muss jeder Silent-Enthusiast für sich beurteilen. Die Drehzahlkurve (in upm, Umdrehungen pro Minute) in Abhängigkeit von der abgegebenen PWM-Leistung (in Prozent) sieht wie folgt aus:
1% PWM | 320 upm
5% PWM | 420 upm
10% PWM | 500 upm (bis jetzt nicht bzw. kaum hörbar)
20% PWM | 700 upm (erste Luftverwirbelungsgeräusche)
50% PWM | 1000 upm (deutlich wahrnehmbares Rauschen)
80% PWM | 1400 upm
100% upm | 1570 upm (maximale Drehzahl)

Anleitung und Montage
Die Anleitung liegt separat in deutscher und in englischer Anleitung bei. Alle Komponenten sind eindeutig mit einem Buchstaben und einer Bezeichnung bebildert abgedruckt. Die Installation wird in acht Schritten bebildert und separat für AMD- und für verschiedene Intel-Sockel dargestellt. Im "assembly package" liegen alle zur Montage benötigten Bauteile separat verschlossen bei. Für Intel-Systeme ist eine Backplate vorgesehen, für AMD-Systeme genügen Haltebügel. Leider tragen nahezu alle separat verschlossenen in Tütchen verschlossene Bauteile die Kennziffer "4", was sich jedoch nicht in der Anleitung wiederfinden lässt. Dennoch genügt die bebilderte, wenn auch etwas klein abgedruckte Anleitung für einen sichere Installation der 910 g schweren Kühler-/Lüfter-Kombination von Thermalright. Dank einer "Anpressdruckjustierungsplatte" (sic) lässt sich der Anpressdruck bei montiertem Lüfter symmetrisch verändern, ohne zwei Schrauben separat drehen zu müssen.

Leistung
Das Testsystem besteht aus folgenden Komponenten:
o AMD Ryzen 7 3700X
o be quiet! Dark Rock 4 (als Referenz) vs. 1x Thermalright HR-02 Plus
o 4x qe quiet! Silent Wings 3 14cm PWM
o MSI B550 Tomahawk
o 2x16 GB DDR4 Crucial Ballistix DDR4-3200
o MSI RTX 2070 Super 8G Gaming X Trio
o Be Quiet! Straight Power Platinum 11 550W

Eingesetzte Software:
o Windows 10 Pro x64 20H2
o Prime95 v30.3 build 6
o HWInfo64 v7.00

Es wird nun der Be Quiet! Dark Rock 4 gegen den Thermalright HR-02 Plus getestet.

Zum Ermitteln der maximalen Temperatur unter Volllast wurde Prime95 mit der Einstellung Small FFTs durchgeführt. Dies ist zwar realitätsfern, ermöglicht aber das Erreichen maximaler Temperaturwerte. Es wurden separat alle acht Kerne und einmal lediglich vier Kerne (für Temperatur-Spikes unter vollem Boost) für ca. zehn Minuten belastet. Die Package Power der CPU beträgt dann ca. 85-90 Watt.
Alle Messungen wurden bei einer Raumtemperatur von 19°C durchgeführt.

Dem Be Quiet! Dark Rock 4 (TDP 200 W) gelingt es mit Drehzahlen von 400 | 800 upm, den Ryzen 7 3700X bei Volllast auf allen Kernen bei 65°C zu halten. Belastet man lediglich vier Kerne, boostet der Prozessor höher und erreicht kurzzeitig maximale Temperatur-Spikes von 85°C.

Beim Spielen werden in Abhängigkeit von der CPU-Auslastung hingegen ca. 50-55°C erreicht.

Dem Thermalright HR-02 Plus (TDP 240 W) gelingt es mit Drehzahlen von 400 - 660 upm, den Ryzen 7 3700X bei Volllast auf allen Kernen bei 62°C zu halten. Belastet man lediglich vier Kerne, boostet der Prozessor höher und erreicht kurzzeitig maximale Temperatur-Spikes von 78°C.

Beim Spielen werden in Abhängigkeit von der CPU-Auslastung hingegen ca. 48°-53°C erreicht.

Insbesondere kann der Lüfter des Thermalright HR-02 Plus bei voller Drehzahl von 1570 upm die Temperaturen weiter senken als der BeQuiet! Dark Rock 4, dessen Lüfter maximal 1000 upm erreicht.
Mir geht es jedoch um vergleichbare Messwerte, weshalb ich ein annähernd vergleichbares Geräuschniveau einer maximalen Kühlleistung vorgezogen habe.

Vor allem werden die maximalen Temperaturen mit dem Thermalright HR-02 Plus im Vergleich mit dem Dark Rock 4 erst zu einem späteren Zeitpunkt erreicht; hier macht sich die deutlich größere Kühlfläche bemerkbar. Bei den Temperatur-Spikes der in 7nm hergestellten Ryzen 3000- und (5000-Serie) kann jedoch kaum ein CPU-Kühler bessere Werte erreichen.
Hier limitiert einfach die Tatsache, dass sehr viel Wärme auf einer sehr kleinen Fläche erzeugt wird.

Interessant kann es werden, wenn ich den Thermalright HR-02 Plus auf meinem Zweit-System, einem ASUS Z490 mit den kommenden Rocket-Lake-S-Prozessoren von Intel betreiben werde. Dieses System soll auch seine dauerhafte Arbeitsstätte werden.
Bei der weitaus höheren zu erwarteten Wärmeabgabe eines Intel i7-11700K sollte der Thermalright HR-02 Plus seine Stärken über die größere Kühlfläche besser ausspielen können. Hierfür muss ich jedoch noch mindestens zwei Wochen warten, bis er (erneut ) käuflich zu erwerben ist.

Fazit:
Der Thermalright HR-02 Plus ist eine gelungene Neuauflage des vor zehn Jahren vorgestellten HR-02 Macho, nun aber mit ARGB-Lüfter.
Für einen Preis von rund EUR 84,- liefert er eine hohe Kühlleistung. Vor allem besitzt er große Reserven, damit auch bei kurzfristig hohen Wärmeabgaben Wärme schnell und effektiv abgeführt werden kann. Als Alternativen würde ich den BeQuiet! Dark Rock Pro 4 und den Noctua NH-D15 nennen, die preislich auf vergleichbarem Niveau der teuerern Luftkühler liegen. Ich persönlich hätte mir einen leiseren Lüfter als den TL-D14S gewünscht.

Die Montage gelingt dank der bebilderten Anleitung nach etwas Einlesezeit; alle Bauteile sind eindeutig zu identifizieren und zu montieren.

Wer auf eine maximal hohe Kühlleistung für Einzelturm-Luftkühlern mit genug Reserven für Prozessoren mit hoher Wärmeabgabe (Intel, hörst Du mit?) Wert legt, liegt mit dem Thermalright HR-02 Plus auf der sicheren Seite.
Bei Bedarf kann dank vorhandenen vier Lüfterklammern auch ein zweiter Lüfter montiert werden, sofern hierfür tatsächlich noch Platz vorhanden sein sollte.

Positive Aspekte:
+ Riesige Kühlfläche
+ Platte zum Justieren des Anpressdrucks
+ 14cm-ARGB-Lüfter mit gummierten Halterungen

Andere Aspekte (persönlicher Eindruck)
o Sehr ausladende Abmessungen | bitte vor Kauf und Einbau prüfen!
o Montage könnte noch einfacher gelingen
o Lüfter könnte für Silent-Enthusiasten weniger Luftverwirbelungsgeräusche verursachen (bei geringerer Kühlleistung)

Vielen Dank an Mindfactory für die Möglichkeit, den Thermalright HR-02 Plus zu erhalten. Das Testen hat mir wie erwartet große Freude bereitet!
    
  
5 5
     am 14.03.2021
Produkttester
Diese Rezension entstand aus der Aktion "Testers Keepers" von Mindfactory AG. Ich habe mich als Tester beworben und den CPU-Kühler Thermalright HR-02 Plus von Mindfactory zum Testen erhalten.

Als erstes möchte ich erwähnen, dass der Thermalright HR-02 Plus recht groß ist (140 mm x 102 mm x 162 mm) und mit dem Lüfter zusammen stolze 910 Gramm wiegt. Die Bilder können da einen echt täuschen und man sollte auf jeden Fall als erstes nachschauen, ob genügend Platz vorhanden wäre. Laut der Betriebsanleitung wäre es geeignet für folgende Sockel: AMD: AM4 und Intel:775/115x/1366/1200 sowie Intel:2011/2011-3/2066.

Ich habe es mit folgendem AMD AM4 Setup getestet:
CPU: AMD Ryzen 5 2600X
Mainboard: MSI B450 Gaming Plus
Gehäuse: be quiet! Pure Base 600
RAM: 16GB G.Skill RipJaws V schwarz DDR4-3200 DIMM CL16-18-18-38
Grafikkarte: 8GB XFX Radeon RX 590 Fatboy Aktiv
Netzteil: 500 Watt be quiet! Pure Power 11
SSD: 500GB Samsung 970 Evo M.2

Bei mir hat es noch gut reingepasst, aber da gab es dann auch kaum Luft mehr nach oben. Also noch mal, das Ding ist wirklich groß!

Der Kühlkörper an sich macht einen sehr soliden Eindruck. Ich konnte mir vorstellen, dass es auch ganz ohne Lüfter zur passiven Kühlung verwendet werden könnte, z.B. in einem Office-Rechner. Das Design finde ich neutral und rein funktional gehalten, gefällt aber mir persönlich auch ganz gut so. Von nennenswerten Daten noch: Es hat 6x 6 mm Heat-pipes, 32x 0.4 mm dicke Kühlerflossen mit 3 mm Abstand zueinander und eine reine Kupferbasis aus C1100 mit Nickelbeschichtung. Diese Kupferbasis ist meiner Ansicht nach gut poliert, was auch eine gute Wärmeübertragung ermöglichen sollte. Im Großen und Ganzen finde ich den gesamten Kühlkörper auch sehr gut verarbeitet.

Der Lüfter hat mir auf den ersten Blick vom Design her nicht so sehr gefallen, vor allem aber wegen der hellen Farbe, was in einem eher schwarzen Rechner etwas herausstechen würde. Aber da es ein ARGB-LED Lüfter ist, sieht es im Betrieb schon ganz anders aus und da müsste ich dann auch meine Meinung dazu schnell ändern. Wer ARGB-LEDs mag, wird hier wahrscheinlich auch glücklich damit. Die Maße des Lüfters betragen hier 140 mm x 152 mm x 27 mm. Dieser besitzt auch an allen seinen Ecken kleine Gummiteile, die dann theoretisch nach der Montage am Kühlkörper anliegen und die Weiterleitung von Vibrationen an den Kühlkörper verhindern sollten. Die maximale Geschwindigkeit beträgt 1500 RPM, was einen Luftdurchsatz bis zu 2.2 Kubikmeter pro Minute ermöglicht. Der Geräuschpegel sollte dabei aber maximal 25.6 dBA betragen.
Verarbeitet ist der Lüfter ebenso sehr gut.

Weiterhin werden noch einige Zubehörteile mitgeliefert, wie Benutzerhandbuch, extra langer magnetischer Schraubenzieher, Multi Platform Backplate, Intel- und AMD-Montageplatten, diverse Schrauben und Muttern, eine Spritze mit Wärmeleitpaste, Klammer für die Lüfterbefestigung und RGB Fernbedienung. Alle Teile sind meiner Ansicht nach gut verarbeitet und ich konnte da nichts finden, was zu bemängeln wäre. Das Benutzerhandbuch finde ich leider eher schlecht gemacht, es ist kurz und knapp gehalten und die Zeichnungen an sich sind zwar relativ gut verständlich, aber im Großen und Ganzen fehlen da schon viele Informationen, die meiner Ansicht nach für einen weniger erfahrenen Nutzer erforderlich wären. Es fehlt z.B. komplett, wie die RGB-Fernbedienung angeschlossen und zu handhaben sein sollte.

Die Montage eines so großen Kühlers kann auch etwas tricky werden, da gibt es sicher viele Alternativen, die einfacher handzuhaben sind. An sich ist es aber überhaupt nicht kompliziert, zumindest wenn man genau weiß, was man zu tun hat, kann aber schon etwas mehr Geschick als sonst voraussetzen, da z.B. die Sicht teilweise durch den Kühler selbst blockiert wird und man auch nur mit einem extra langen Schraubenzieher drankommt. Wenn man schon ein wenig Erfahrungen mit dem Rechnerzusammenbau hat, sollte es aber keine großen Probleme bereitstellen und auch für einen Anfänger wäre es theoretisch sicher möglich, könnte aber etwas mehr Zeit in Anspruch nehmen. Ich finde es ist an keiner Stelle unnötig kompliziert, es liegt einfach an der Größe und der Hersteller hat es schon relativ gut durchdacht. Vor allem den beiliegenden Schraubenzieher finde ich richtig großartig, es ist in keiner Weise ein Billigprodukt und wird dann später sicher Wiederverwendung finden können im Gegensatz zu vielen Werkzeugen, die man so mitgeliefert bekommt. Was vielleicht noch anzumerken wäre, der Lüfter wird hier am Kühlkörper mit Klammern befestigt, wovon ich persönlich nicht wirklich begeistert bin, macht das Befestigen in diesem Fall aber mehr flexibel im Sinne der Positionierung.

Ich habe Thermalright HR-02 Plus in meinem Zweitrechner eingebaut und dieser hatte davor den Boxed-Kühler von meinem AMD Ryzen 2600X, nämlich den AMD Ryzen Wraith Cooler. Es ist klar, dass man diese schlecht direkt vergleichen kann, aber man sieht trotzdem, wie viele Vorteile Thermalright HR-02 Plus da mitbringen kann. Für den Vergleichstest habe ich mit den beiden Kühlern den Multicore-Benchmark von Cinebench R23 durchlaufen lassen, welches dann ca. 10 Minuten den Prozessor unter Voll-Last betreibt. Die dabei entstehenden Temperaturen habe ich mit dem Tool HWiNFO ausgelesen. Der Boxed-Kühler AMD Ryzen Wraith hat in diesem Test 7135 Punkte erzielt und die Temperatur stieg da auch wirklich rasant an. Von ca. 40 Grad Celsius im Leerlauf kam es binnen einer Minute auf 94.6 Grad Celsius, wo dann auch die Leistung erstmal gedrosselt wurde, damit sich der Prozessor nicht weiter erhitzt. Das Ganze war dann auch recht laut, was bei einem Boxed-Kühler keine Überraschung ist. Dann wurde Thermalright HR-02 Plus eingebaut, und ich habe exakt denselben Test wiederholt. Als Testergebnis gab es dann 7334 Punkte, was fast 200 Punkte mehr sind. Die Temperaturentwicklung war auch logischerweise deutlich langsamer, was den großen Maßen des Kühlkörpers zu verdanken wäre, stabilisierte sich dann nach ca. 3. Minuten bei ca. 71 Grad Celsius. Die Maximaltemperatur betrug dabei im ganzen Test 72 Grad Celsius. Es blieb auch während des ganzen Testverlaufs sehr leise.

Es ist vielleicht noch anzumerken, dass der Test in einem gedämmten Midi-Tower ohne groß viel Luftzufuhr durchgeführt wurde. Daher finde ich die Ergebnisse an sich auch recht gut; diese sind sicher auch besser als sie bei einer oder anderen Wasserkühlung aus dem niedrigeren Preissegment sein können. Der Thermalright HR-02 Plus ist sehr bauähnlich wie die ganzen Macho Kühler von Thermalright und unterscheidet sich größtenteils nur durch die ARGB-Beleuchtung am Lüfter, der Preis ist aber aktuell fast doppelt so hoch. Wenn jemand da einen ARGB-LED-Lüfter unbedingt haben will, wird mit diesem Kühler sicher glücklich sein, sonst würde ich eher auf ARGB-LEDs verzichten und den billigeren Macho nehmen.

Pro / Contra:
Pro:
- Gute Kühlleistung
- Leiser Betrieb
- Gute Verarbeitung
- ARGB-Beleuchtung

Contra:
- Die Anleitung konnte besser gestaltet werden
- Zum Teil kompliziertere Montage

Fazit:
Ich kann diesen CPU-Kühler jedem weiterempfehlen, wenn man eine gute Kühlleistung bei einem niedrigen Geräuschpegel haben möchte und wenn man auf eine RGB-Beleuchtung Wert legt.
    
  
4 5
     am 28.03.2021
Produkttester
Vorwort:
Das Thermalright HR-02 Plus wurde mir freundlicherweise von Mindfactory in einer Testers-Keepers Aktion bereitgestellt, sodass ich eine Bewertung darüber verfassen kann.
Meine Meinung bleibt natürlich objektiv und wird nicht durch den Gewinn des Lüfters beeinflusst.
In der folgenden Review gehe ich auf die Verpackung, den Lieferinhalt, das Design und die Verarbeitung des Kühlers, sowie dessen Montage und Leistung, ein.

Verpackung und Lieferinhalt:
Im Paket ist enthalten:

- Kühlkörper (L140 mm, W152 mm, H27 mm, 6 Heatpipes, 760 g)
- Lüfter TL-D14S (L140 mm, W102 mm, H162 mm, 4-Pin PWM, 5V/3-Pin ARGB)
- Montage-Set Intel 775, 115x, 1200, 2011, 2011-3, 2066
- Montage-Set AMD AM4
- RGB-Fernbedienung
- Klammern zum Befestigen des Lüfters
- Wärmeleitpaste (Thermalright CFX)
- Schraubenzieher
- Anleitung in deutsch und englisch

Das Paket ist effizient in der Größe und gut gepolstert verpackt gewesen. In mehreren, durch Polster getrennte, Lagen findet man den Kühlkörper, den Lüfter und eine Box mit diversen weiteren Teilen.
In dieser Box sind einerseits die benötigten Platten, Halterungen und Schrauben, zur Montage des Kühlkörpers an das Mainboard, enthalten. Andererseits sind aber auch CFX Wärmeleitpaste von Thermalright,
sowie ein langer magnetischer Schraubenzieher um alle im Kit beinhalteten Schrauben drehen zu können, enthalten. Was, wie ich finde, sehr zuvorkommend ist, da man einen so langen Schraubenzieher
für die Montage auf jeden Fall braucht und nicht jeder Zuhause einen besitzt. Neben der beigelegten Wärmeleitpaste fehlt ein Tuch mit Alkohollösung zum säubern der CPU Oberfläche, aber das ist Nörgeln auf hohem Niveau.

Design:
Der Kühlkörper wurde nicht gefärbt, weshalb er typisch metallisch glänzend grau ist. Der Lüfter besitzt ein passendes grau zum Kühler. Farblich kann ich mir aber vorstellen,
dass genau deswegen das Produkt farblich schwer in ein PC Build passen wird. Es ist zu dunkel für ein weißes Build und zu hell für die standart schwarzen Komponenten eines PCs.
Es handelt sich hierbei um einen Tower Kühler und das spiegelt sich auch in der Höhe des Kühlers wieder. Angegeben sind 162mm Höhe, doch empfehle ich mehr Platz einzuplanen bei der Wahl eines Gehäuses.
Damit 162mm eingehalten werden können, muss der Lüfter sehr nah zum Mainboard an den Kühlkörper angebracht werden, damit dieser nicht übersteht. Dies kann aber dazu führen,
dass der Kühler nicht mehr auf die CPU aufliegen kann, weil der Lüfter gegen eine Mainboard Komponente, wie dem Ram drückt.
Wenn man also genug Platz im Gehäuse besitzt, dann sollten keine Probleme auftreten. Auch Ram Riegel können in den zur CPU nächsten Slot eingefügt werden,
da die Heatpipes zwischen Kühlkörper und CPU-Aufsatz weit genug nach oben gehen.
Ein weiterer Pluspunkt ist, dass der Kühler auf AMD sowie INTEL Plattformen angebracht werden kann. Durch eine größen-einstellbare Backplate
und verschiedene Halterungen kann der Kühler auf AMDs AM4 und auf Intels LGA 775 - 2066 Plattformen platziert werden.
Die Blätter des Lüfters können durch RGB zum leuchten gebracht werden, oder einfach in ihrer weißen Farbe gelassen werden. Außerdem sind am Lüfter gummierte Aufsätze zum Kühlkörper hin an den Ecken entworfen,
welche Vibrationen dämpfen sollen.
Die einzelnen Finnen des Kühlkörpers besitzen an denselben Stellen Löcher, wodurch laut Hersteller die Strömungseigenschaften verbessert werden sollen und damit Luftverwirbelungsgeräusche niedriger ausfallen.
Bei der Größe könnte man den Lüfter entfernen und den Kühlkörper als Silent-Kühlung für Office PCs nutzen.

Verarbeitung:
Der Kühlkörper sowie der Lüfter fühlen sich sehr wertig an. Alle Finnen des Kühlkörpers haben den gleichen Abstand zueinander. Alle Einzelteile, also Schrauben, Montageplatten, etc. sind für sich genommen hochwertig und stabil.
Im eingebauten Zustand hält der Kühler prima.

Montage:
Die Montage fiel etwas kompliziert aus, was an der unhandlichen Größe des Kühlers und der eher minderen Bedienungsanleitung liegt.
Je nach Mainboard wählt man zwischen drei verschiedenen Bildfolgen mit 6 bis 8 Einzelschritten. In denen wird beschrieben, wie man die Backplate dem Mainboard anpasst und diese dann an der Rückseite des Mainboards befestigt.
Dass es sich um die Rückseite handelt war zuerst nicht offensichtlich, aber es leuchtet einem nach kurzer Bedenkzeit ein. Ebenso war nicht sofort klar, welche Abstandshalter man draufschrauben soll
und man musste sich die Zeichnung genau anschauen um nicht die falschen Schrauben zu montieren. Die Wahl der Montageplatte war dann aber gut erkennbar. Nach dem Auftragen der Wärmeleitpaste,
konnte endlich der Kühler auf die CPU gesetzt werden. Soweit so gut, jedoch fiel es mir extrem schwer die Anpressdruck Justierplatte, welches den Kühler an die CPU andrückt, zu befestigen.
Am Kühler vorbei müssen auf zwei gegenüberliegenden Seiten Schrauben festgezogen werden, an welche man nur schwer rankommt, selbst mit dem langen mitgelieferten Schraubenzieher. Hat man nun den Kühler befestigt,
Kann der Lüfter einfach mit den dazugehörigen Klammern an den Kühlkörper befestigt werden. Und damit ist der Kühler installiert und man kann loslegen.

Leistung:
Ich besitze in meinem PC einen alten Intel i5-4670, welcher mit dem Standard Boxed Kühler lief. Mithilfe des Intel Extreme Utility Tools habe ich einerseits ein Benchmark, sowie einen 5 minütigen Stresstest der CPU durchgeführt,
dabei sind mit dem Boxed Kühler Temperaturen zwischen 70°C und 76°C aufgetreten. Nach Montage des HR-02 Plus wurde der Test erneut durchgeführt. Diesmal lagen die Werte zwischen 56°C und 60°C.
Einen großen Unterschied macht der Kühler auf jeden Fall. Sollte er auch bei so einer Größendifferenz. Durch diese Größe des Kühlkörpers wird die Temperatur auch stabiler gehalten dadurch fallen die Temperaturspitzen gedämpfter aus.
Die Lautstärke habe ich beide male aufgenommen und im Nachhinein verglichen. Der Kühler von Thermalright war viel leiser. Im alltäglichen Desktop Betrieb, wenn keine schwere Last vorliegt, hört man ihn gar nicht mehr.

Pro:
- eine hochwertige Verarbeitungsqualität
- gute Kühlleistung
- geringer Lärmpegel
- ARGB Beleuchtung

Contra:
- Die Anleitung ist verbesserungswürdig.
- Die Montage recht schwerfällig, vor allem für kleinere Systeme mit wenig Platz im Inneren
des Gehäuse
- Durch die gräuliche Farbe des Kühlers, passt der Kühler, meiner Meinung nach, weder in
ein dunkles noch weißes PC Build rein

Fazit:
Der Thermalright HR-02 Plus ist ein guter Tower Kühler. Durch seine gute Performance und qualitative Verarbeitung hat er mich überzeugt, auch wenn der Preis etwas hoch mit 84¤ angesetzt ist, wird er durch das großzügiges Angebot an Zubehör, wie Wärmeleitpaste und Schraubenzieher, etwas gerechtfertigt. Man sollte nur darauf achten, dass dieser Kühler in das Gehäuse passt, denn es handelt sich hier um einen extrem großen Kühlkörper.


Vielen Dank an Mindfactory für die Chance, den Thermalright HR-02 Plus testen und sogar behalten zu können. Es hat mir viel Freude bereitet.
    
  
4 5
     am 25.03.2021
Produkttester
Das Produkt wurde im Rahmen der "Testers Keeper" Aktion kostenfrei zur Verfügung gestellt, damit ich die Rolle als Tester einnehmen und ein objektives Review darüber schreiben kann. Die Lieferung war wie gewohnt pünktlich und konnte dementsprechend über eine längere Zeit umfangreich getestet werden. Das Testen hat mir bis auf die Montage Spaß gemacht, obwohl ich ein erfahrener Konfigurator von Computer Systemen bin, aber dazu später. Das verwendete System wurde in Kontrast auf die bereits vorhandenen Rezensionen an einen Alltagsuser angepasst, der ohne großartig aktuelle Hardware trotzdem das Beste aus seiner Hardware herausholen möchte. Im Rahmen des Reviews werden Paketinhalt, Design, Verarbeitung, Montage, Leistung, Preis-/Leistungsverhältnis und Haltbarkeit von mir bewertet.

Folgendes System wurde zum Testen benutzt:
- Intel Core i5-4690
- ASUS H81M-PLUS (Micro ATX)
- 630W bequiet! Pure Power L7
- Antec Midi-Tower 302
- Samsung 850 EVO 250GB
- 1TB WD Caviar Blue
- ASUS Nvidia GeForce GTX760

Paketinhalt:
- Kühlkörper + Befestigung (HR-02 Plus x1)
- Lüfter (TL-D14S x1)
- Klammern zum befestigen des Kühlers (x4)
- AM4 & Intel Kit zum Befestigen
- Sämtliche benötigte Schrauben
- RGB Bedienung über SATA Power
- Wärmeleitpaste (Thermalright CFX x1)
- Montagewerkzeug
Der Paketinhalt ist umfangreich und gut verpackt. Was mich überrascht hat war, dass bei den Ersatzteilen nicht gespart wurde. Bei den Klammern für den Lüfter wurden 2 zusätzlich beigelegt, genauso wie bei vereinzelten Schrauben. Ebenso war ich über die beigelegte Wärmeleitpaste überrascht, weil das man von den Produkten der Konkurrenz nicht gewöhnt ist. Respekt! Der zusätzliche Schraubenzieher für die Montage ist groß und stabil genug, sodass ich ihn wahrscheinlich für weiter Umbauten verwenden werde.

Design:
Das Design ist in meinen Augen& naja. Der Kühler an sich sehr groß, was Fluch und Segen sogleich ist. Aufgrund der Masse ist er ein echter Eyecatcher und der ARGB Lüfter ist auch ein Hinschauer, nur die Kombination aus den beiden Komponenten find ich nicht sehr ästhetisch. Als würde man Steampunk und Klemmbausteinland miteinander kombinieren. Wer also ein Gehäuse ohne Side Panel aus Glas hat ist hier in meinen Augen im klaren Vorteil. Aber nun Spaß beiseite, für manche ist er das was sie immer wollte, für mich persönlich ist es nichts. Hauptsächlich, weil ich allgemein kein großer Fan von Luftkühlern bin, da mir die Größe des Kühlers im Vergleich zu einer schlanken Wasserkühlung meist nicht ins Bild passt.

Verarbeitung:
Vorallem bei der Montage ist mir aufgefallen, dass KEINE der metallenen Kanten scharf ist. Hier wurde klar auf den Kunden geachtet, damit er nicht nach Einbau mit zerkratzten Händen an die Tastatur muss. Das Montagewerkzeug und die verwendete halterungen und Schrauben haben ebenfalls einen massiven und stabilen Eindruck gemacht. Der Lüfter war gut beschichtet und es hat nichts geklappert. Um Erschütterungen des Lüfters am Kühlkörper zu vermeiden, wurden Gummiteile an die Ecken des Lüfters angebracht. Die Auflage des Kühlkörpers für die CPU wurde durch eine Schutzschicht vor Transportschäden abgedeckt. Während das Kabel des Lüfters sogar gesleeved war, wurde das Kabel zur Steuerung des ARGB Lüfters nicht gesleeved und machte allgemein einen sehr leichten und billigen Eindruck. Die Funktion war dabei jedoch nicht betroffen.

Montage:
Nun zum Höllenpart, die Montage. Rückblickend gesehen war die Montage nicht großartig knifflig. Was bei mir nur zu Problemen geführt hat ist, dass mein Micro ATX Mainboard tatsächlich nicht groß genug für den Lüfter war. Ist klar, dass das nicht der Alltagskühler für so ein Mainboard ist, aber genau so einen Test wollte ich machen, um die Hieb- und Stichfestigkeit des Kühlers zu prüfen. In Kombination mit dem viel zu kleinem Mainboard und meinen durchschnittlich großen bequiet Gehäuselüfter konnte ich die Kühlung nur mit der Lüfterrichtung nach Hinten richten. In einem größeren Gehäuse hätte sich die Installation wesentlich einfacher gestalten lassen, da man oft nicht die Stellen sieht an denen man schraubt und teilweise auch die relativ kurzen Kabel schlecht in die dafür vorgesehene Schnittstelle auf dem Mainboard nicht so einfach reinbekommt. In der Montageanleitung wird nur mit Bildern dokumentiert, wie man den Kühler einbauen sollte. Die Abbildungen sind leider wegen der geringen Druckgröße teilweise sehr schwammig und nicht deutlich zu erkennen. Das Anbringen des Lüfters am Kühler könnte Neulingen Schwierigkeiten bereiten, da in den Abbildungen es wie bereits gesagt nicht deutlich zu erkennen ist, wie man ihn nun anbringt. Im Vergleich zu anderen Lüftkühler (Bequiet Dark Rock 4) oder Wasserkühler (EVGA CLC AIO 280) hat sich die Montage sehr gezogen.

Leistung:
Für den Test habe ich den Klassiker Counter Strike Global: Global Offensive und den Benchmark 3dMark: Fire Strike laufen lassen. Zuvor wurde der Boxed Kühler von Intel verwendet. Die Werte wurden mit HWInfo ermittelt.
Mit Boxed Kühlung:
Im Idle lief die CPU auf 45 Grad. Beim Benchmark wurde eine Höchsttemperatur von 85 Grad ermittelt, während bei CS:GO ein ähnliches Ergebnis von 84 Grad ermittelt wurde.
Mit HR-02 Kühlung:
Im Idle wurden ebenso 45 Grad abgelesen. Der tatsächliche Kühlunterschied wurde wahrhaft bei den anderen zwei Tätigkeiten belegt. Beim Zocken lief die CPU nur auf 45 Grad und beim Benchmark auf maximal 19 Grad. Das legt endlich den Weg frei, um die etwas ältere CPU durch kleine Ergänzungen zu overclocken. Durch das große Kühlerprofil kann außerdem die Temperatur viel stabiler gehalten werden als bei einem kleinem boxed Kühler.
Preis/Leistungsverhältnis:
Ich bin nur so mittelmäßig zufrieden. Wahrscheinlich hätte ich die Kühlung nicht selbst gekauft, da sie mit dem Neupreis von ca. 80¤ nicht wirklich schön ist und die Kühleigenschaften sich nicht großartig von der Konkurrenz abhebt. Was man jedoch respektieren muss ist, dass kleine Extras wie zusätzliche Ersatzschrauben und Klammern ebenso wie Montagewerkzeug und WLP im Gesamtpaket beinhaltet sind. Das macht das Auspacken schon etwas spannender. Wem die 20¤ egal sind kann sich den Kühler schon kaufen, kann aber auch einen anderen mit gleicher Kühlleistung für weniger Geld finden.

Haltbarkeit:
Das Produkt hat schonmal die etwas knifflige Montage ohne Schäden überstanden. Wie bereits erwähnt macht das Komplettpaket einen qualitativ hohen Gesamteindruck. Der Kühler ist massiv und alles hält dort, wo es auch sein soll. Kein Klappern, etc. Der Lüfter war auch gut produziert, ich geh mal von aus, dass er, solange die Elektronik nicht schlapp macht, bestimmt 10 Jahre halten würde. Falls es Ergänzungen dazu innerhalb eines Monats gibt, werde ich mich dazu nochmal hier äußern.
    
  
5 5
     am 25.03.2021
Produkttester
Einleitung:

Vorweg ein riesiges Dankeschön an MF, dass ich den Thermalright HR-02 Plus im Rahmen der Testers Keepers Aktion testen darf!
Geplant war eigentlich eine gleichzeitige Aufrüstung des ersten Systems mit CPU, Mainboard und Ram. Leider sind die Preise der Ryzen 5000er CPUs noch immer nicht in diesem Bereich, wo ich sie mir wünschen würde. Daher wurde der Kühler erstmal ins alte System gebaut, zusätzlich aber auch im zweiten System testweise eingesetzt, damit ich eine Vergleichsmöglichkeit habe.

Die beiden Test-Systeme setzten sich wie folgt zusammen:

System 1:
CPU: Intel Core i5 6600
Mainboard: MSI B150 PC Mate
Arbeitsspeicher: Kingston 2x 8 GB DDR4 2133 MHz - normale Bauhöhe
Grafikkarte: Gigabyte GTX 970 G1 Gaming
Gehäuse: Corsair Obsidian 550D mit vier Gehäuselüfter bequiet SilentWings 2 - alle auf sehr leise abgestimmt
Netzteil: Seasonic SSR-450RM 450 Watt
Storage: M.2 SSD und Sata SSD

Die Anordnung der Lüfter ist so gewählt, dass der große 140 mm hinter dem CPU-Kühler die Luft nach außen bläst. Alle anderen saugen die Luft nach innen, so dass ein Überdruck entsteht.
Die Montagebilder stammen alle von diesem System.


System 2:
CPU: AMD Ryzen 9 3900X
Mainboard: Gigabyte B550 Aorus Pro
Arbeitsspeicher: Corsair Vengeance LPX 2x 16 GB DDR4 3200 MHz - normale Bauhöhe
Grafikkarte: Zotac GeForce RTX 2070 Super Mini Edition
Gehäuse: Coolermaster Silencio 550 mit drei Gehäuselüfter bequiet SilentWings 120 mm 800 rpm - alle auf sehr leise abgestimmt
Netzteil: Corsair RM650x 650 Watt
Storage: M.2 SSD und vier Sata SSDs

Auch bei diesem System besteht ein leichter Überdruck im System. Direkt hinter dem CPU-Kühler ist ein Gehäuselüfter, der die Abwärme des CPU-Kühler nach außen abtransportiert.

Beide Systeme wurden nicht übertaktet.


Lieferumfang, Anleitung und Montage:

Der Lieferumfang umfasst das Montagematerial für alle gängigen Desktop-Sockel-Systeme, zwei knappe Anleitungen in deutsch und englisch und einen Adapter zur direkten Steuerung der Beleuchtung des Lüfters. Eine große Tube Wärmeleitpaste ist natürlich auch dabei, sowie ein sehr langer Schraubendreher, der für die Montage unerlässlich ist.
Die Anleitungen sind auf Deutsch und Englisch verfasst und sehr knapp, klein und kurz gehalten. Da sehe ich noch Verbesserungspotential, da es nicht direkt ersichtlich ist, welches Teil man jetzt nehmen muss. Es würde schon reichen wenn die Bilder größer und von besserer Qualität wären. Man bekommt es allerdings trotzdem hin, da die Montage mehr oder weniger selbsterklärend ist. Der Kühler wird sehr "stabil" mit dem Board verschraubt. Da wackelt und verdreht sich nichts! Einzig bei den letzten beiden Schrauben, womit man den Kühler an die Konstruktion schraubt, musste ich mehrfach ansetzen, da sehr schnell etwas stärkere Kräfte anlagen und sich die Fixierungsplatte leicht verkantet hat. Insgesamt muss man auch sagen, dass sich bei Thermalright in den letzten Jahr(zent)en an der Montage nicht viel geändert hat. Hat man einen eingebaut, kennt man alle "Tricks".


Verarbeitung und Betrieb:

Die Verarbeitung ist insgesamt sauber und damit sehr gut. Ich habe keine scharfen Kanten erfühlt, was mir meine Hände gedankt haben, da man sich ja sonst bei schlecht verarbeiteten Kühlern in der Größenordnung bei der Montage gerne mal schneidet. Alles hat auf Anhieb gepasst und die einzelnen Bauteile machen den Eindruck, dass diese eine vielfache Montage und Demontage aushalten, ohne zu vernudeln. Einzig ein paar Lamellen waren nicht ganz sauber geschnitten. Das hat aber nur geringe optische Auswirkungen, die nicht weiter hins Gewicht fallen. Außerdem scheint Thermalright seine Kühler mit einem Hologram-Siegel zu sichern, damit man sicher sein kann, dass man keine billige Kopie erwischt hat. Dieses Siegel ist unten am Kühlblock aufgeklebt und lässt sich so ohne Weiteres auch nicht entfernen.
Im Betrieb fällt direkt auf, dass der Lüfter von sehr guter Qualität ist. Er ist sehr laufruhig, hat ein großes Drehzahlspektrum und schaut durch seine ARGB-LEDs wirklich schön aus! Die Kühlleistung in Verbindung mit der Lautstärke ist dabei extrem gut. Im System 1 ist der Lüfter auch unter hoher Last nicht hörbar. Er fügt sich bestens in das leichte Rauschen der anderen Lüfter ein. Im zweiten System musste sich der Kühler mit einem Scythe Fuma 2 messen, der zwar nicht sonderlich bekannt, dafür aber eigentlich die Referenz darstellt, wenn das System auf ihn angepasst wird (Luftfluss etc.). Und da war ich wirklich überrascht, denn die Kühlleistung kam an den Fuma 2 ziemlich nah heran. Ich werfe hier jetzt bewusst nicht mit Temperaturen um mich, da die Lautstärke dabei eine entscheidene Rolle spielt und ich diese nicht zuverlässig messen kann. Davon abgesehen habe ich das System so abgestimmt, dass die CPU-Temperatur den Takt angibt. Im unteren Temperatur- und Lastbereich sind beide Kühler aus dem System nicht heraus zu hören. Erst unter hoher Last hört man den Thermalright etwas stärker als den Scythe heraus. Der Unterschied ist dabei allerdings sehr minimal und zu vernachlässigen, was mich durchaus überrascht hat. Zieht man dann noch die Optik und die einfache Montage hinzu, würde ich mich im direkten Vergleich wohl eher für den Thermalright entscheiden.


Fazit:

Man sollte sich bewusst sein, dass man sich hier einen Kühler kauft, der sehr groß ist. In erste Linie muss man natürlich sicherstellen, dass der Kühler auch ins Gehäuse. Man sollte aber auch nicht vergessen, dass man bei so einem Monstrum schwer im oberen Gehäusebereich später etwas stecken oder schrauben kann. Hat man hingegen wie ich ein Gehäuse mit sehr üppigem Innenbereich, bekommt man hier für einen guten Preis eine extrem gute Kühllösung mit ansprechendem Aussehen, die sich zudem gut montieren lässt. Da kann man über die etwas schlechte Anleitung hinwegsehen, die eigentlich auch mein einziger Kritikpunkt ist. Anwender, die keine großen Vorkenntnisse bei der Montage von CPU-Kühler haben, werden das sicherlich etwas kritischer sehen als ich. Da sind wir aber auch wieder ein der schieren Größe, die das Unterfangen eh schwieriger gestaltet.
Ingesamt kann ich diesen Kühler jedem ans Herz legen, der Wert auf eine gute Optik legt, keine Kompromisse bei der Kühlleistung eingehen will und die Montage eines großen CPU-Kühlers nicht das erste Mal machen.



Pro:
- sehr gute Kühlleistung
- laufruhiger Lüfter mit großem Drehzahlbereich
- sehr ansprechende Optik
- ARGB-Lüfter auch ohne passendes Board dank Adapter einstellbar
- einfache Montage für fortgeschrittene Anwender


Contra:
- eine sehr rudimentäre und sehr klein bebilderte Anleitung
    
  
5 5
     am 24.03.2021
Produkttester
Hallo Hardwarefans,
der hier vorgestellte CPU-Kühler Thermalright Macho HR 02 Plus RGB wurde mir im Rahmen eines Produkttests zur Verfügung gestellt. Jedoch hat dies keinen Einfluss auf meine Testergebnisse und das daraus resultierende Urteil. Der im Folgenden beschriebene Kühler ist eine Weiterentwicklung des bekannten Macho Kühlers.

Alle Bilder dieses Tests sind dem Post im Mindfactory Forum angehangen. Schaut doch gerne einmal dort vorbei.

Der Kühler ist sicher verpackt. Der Karton ist nur so groß, wie es nötig ist, um die effizient gestapelten und von Schaumstoff geschützten Bauteile zu verstauen. So entsteht kein unnötiger Verpackungsmüll.
Im Lieferumfang befinden sich:
- Kühlkörper
- 140mm RGB Lüfter
- RGB-Steuerung
- Montagezubehör für AMD und Intel
- Wärmeleitpaste
- Magnetische Schraubendreher
- Montageanleitung
Zur Befestigung des Kühlers liegen verschiedene Systeme für AMD und Intel Sockel bei. Es wird eine massive Metallkonstruktion verwendet. Diese besteht aus aufgeschraubten Abstandshaltern, die mit zwei Bügeln verbunden werden. Der Kühler wird Schlussendlich mit einem dritten Bügel darauf fest geschraubt. In der Mitte des dritten Bügels gibt es eine Zentrierschraube, welche die Einstellung des Anpressdrucks erlaubt. Hier wäre eine Empfehlung über die Stärke, in der sonst gut verständlichen Anleitung, wünschenswert gewesen. Ein netter Nebeneffekt der Zentrierschraube ist ein geringfügiges Spiel im unverspannten Zustand um die Hochachse des Kühlers. Dadurch lässt er sich exakt parallel zur Grafikkarte ausrichten. Dies lässt das Gesamtbild deutlich stimmiger wirken und leicht durchhängende Grafikkarten, fallen weniger stark ins Auge. Der mitgelieferte lange Magnetschraubendreher erleichtert die Montage sehr und wird auch bei zukünftigen Projekten wieder zum Einsatz kommen. Der Kühler verfügt über eine Grundplatte aus Kupfer, welches eine höhere Wärmeleitfähigkeit gegenüber vergleichbaren Aluminiumplatten aufweist. Polierte Unterseite ist konvex ausgeführt, wie auch der Lichtspaltversuch zeigt. In der Bodenplatte sind 6 Heatpipes mit einem Durchmesser von 6mm ordentlich verlötet. Sowohl die Bodenplatte, als auch die Heatpipes sind vernickelt. Somit sollte auch die Verwendung von Flüssigmetall ohne das Risiko einer chemischen Reaktion möglich sein. Zwischen der Bodenplatte und den Kühllamellen ist ein Zwischenraum. Hierdurch kann der Lüfter auch die Spannungswandlerkühler des Mainboards mit frischer Luft anströmen. Zudem werden Kollisionen mit selbigen vermieden. Die Kühllamellen sind sehr groß und haben einen recht großen Abstand zueinander. Dadurch wäre sogar einen Semi-Passiver Betrieb möglich, da der Strömungswiderstand verhältnismäßig gering ist. Die Heatpipes sind gegenüber der Anordnung an der Bodenplatte im Wechsel vertauscht. Dies sorgt für eine gleichmäßige Wärmeabgabe an den gesamten Kühlkörper. Darüber hinaus sind sie asymmetrisch zur Bodenplatte verschoben, um eine Kollision von Arbeitsspeicher und Lüfter zu vermeiden. Dies sorgt für maximale Kompatibilität auch mit sehr hohen RG Ram-Riegeln. Der Lüfter selbst unterscheidet sich in einigen wesentlichen Punkten von den bisherigen Thermalright Lüftern. Zum einen besitzt er Gummipads, zur Entkopplung. Dies macht die bisher verwendeten Klebepads überflüssig. Zum anderen verfügt der Lüfter über eine ARGB Beleuchtung. Diese kann entweder direkt über einen 3-Pin 5V Anschluss des Mainbords gesteuert werden, oder wahlweise über den mitgelieferten RGB-Controller. Dieser bietet verschiedenste Modi (Blinken, Farbwechsel etc.) und auch statische Farben zur Auswahl an. Die Drehzahlsteuerung des Lüfters erfolgt über ein ummanteltes 4-Pin PWM Kabel. Die maximale Drehzahl lag bei meinem Lüfter bei 1540 rpm. Jedoch ist schon mit weitaus geringeren Drehzahlen eine sehr effektive Kühlung möglich. Der Lüfter bleibt im unteren Drehzahlband akustisch unauffällig. Weder Lagergeräusche, noch Windgeräusche sind dominant wahrnehmbar. Lediglich im oberen, von mir weniger genutzten Drehzahlband, wird der Lüfter hörbar. Es liegen sogar zwei weitere Halteklammern bei, um einen zweiten Lüfter auf der Rückseite anbringen zu können. Somit ist auch eine Push-Pull Konfiguration möglich, jedoch nicht notwendig. Kommen wir nun zu einem oft unterschätzten Teil des Kühlers: Der Wärmeleitpaste. Diese wird in einer Spritze geliefert und sollte sogar für mehrere Anwendungen ausreichen. Die Paste besitzt eine relativ geringe Viskosität. Daher lässt sie sich gut verteilen und man kann eine sehr dünne Schicht auftragen. Lediglich einen Spatel zum Verteilen und ein Reinigungstuch vermisse ich im Lieferumfang.

Kommen wir zum wichtigsten Punkt, bei einem so großen Kühler: die Leistungsfähigkeit!

Mein Test genutzte relevante Systembauteile:
Mainboard: Asus X370 Prime Pro
Prozessor: AMD R7 1700
Grafikkarte: MSI RTX2070 Armor
Gehäuse: bequiet Dark Base 700
Lüfter: 5x Silent Wings 3 140mm

Um einen Vergleichswert zu generieren habe ich ein Belastungsszenario entworfen. Hierbei wurde der Prozessor auf allen 8 Kernen auf einen Wert von 3,7Ghz übertacktet und eine hohe Spannung angelegt. Dies generiert an der CPU eine Leistungsaufnahme von 114W unter Prime 95 mit 14 belasteten Threads. Zwei Threads wurden ausgelassen, damit Furmark nicht von der CPU ausgebremst wird. Die Grafikkarte wird zusätzlich mit dem genannten Furmark belastet und hat eine Leistungsaufnahme von 180W, die das Gehäuse zusätzlich aufheizen. Die Grafikkarten-Lüfter wurden auf 1565rpm fixiert. Die drei 140mm an der Vorderseite des Gehäuses und die beiden 140mm Lüfter im Heck arbeiten mit festen 900rpm. Die Raumtemperatur beträgt in allen Tests 23°C. Als Referenzkühler dient der bisher genutzte bequiet Shadow Rock TF 2. Dieser kann laut Hersteller eine TDP von 160W abführen. Beim Test wurde er mit seiner Maximaldrehzahldrehzahl von 1300rpm betrieben. Er war korrekt verbaut und die Wärmeleitpaste wurde frisch gewechselt. Der neue Thermalright Macho HR 02 Plus wurde ebenfalls mit 1300rpm betrieben, wobei dieser auch bis 1545rpm schaffen würde.

Hier die mit dem MSI Afterburner ausgelesenen Ergebnisse nach einer halben Stunde Betrieb:
Shadowrock : CPU 76°C GPU 70°C
Thermalright: CPU 60°C GPU 64°C

Der Thermalright Macho hält die CPU ganze 16°C kühler. Dieses Ergebnis hat mich sehr beeindruckt. Obwohl der Kühler mit 240W TDP angegeben ist, habe ich nicht mit einem so großen Temperaturunterschied gerechnet. Ein Teil dieses Erfolges verdankt der Kühler seinem anderen Aufbau. Er verwirbelt die Luft nicht so wie der Topflow-Kühler und kann somit warme Luft direkt zum ausblasenden Lüfter abführen. Durch diese Verbesserung bleibt sogar die Grafikkarte 6°C kühler, da sich die Hitze nicht im Gehäuse staut. Die Spannungswandler blieben ebenfalls Kühler. Der Thermalright Macho HR-02 Plus RGB ermöglicht mir nun eine stärkere Übertaktung und mehr Reserven bei sommerlichen Temperaturen. Ebenfalls kann er durch den großen Lamellenabstand mit geringerer Drehzahl die gleiche Wärmemenge abführen. Somit ist ein fast unhörbarer Betrieb möglich. Der Kühler macht sogar den meisten AIO-Wasserkühlungen mit seiner Kühlleistung Konkurrenz. Dabei bietet er sogar mehr Sicherheit und Langlebigkeit, da Pumpenfehler und Leckagen ausgeschlossen sind.

Mein Fazit lautet wie folgt:

Positiv:
- Sehr hohe Kühlleistung
- Eindrucksvolle Größe
- Leise
- ARGB Beleuchtung
- ARGB Controller im Lieferumfang
- Wärmeleitpaste für mehrere Anwendungen
- Schraubendreher im Lieferumfang

Neutral:
- auf Kompatibilität muss geachtet werden

Verbesserungswürdig:
- Reinigungstuch (z.B. mit Alkohol) fehlt

Wertung:
Der Thermalright Macho HR02 Plus RGB hat mich sehr überrascht. Obwohl die Kühler von Thermalright seit Jahren am Markt bestehen, habe ich nicht mit einer solchen Kühlleistung gerechnet. Auch die enorme Größe, trotz vorheriger Prüfung auf Kompatibilität, hat mich erstaunt. Mit dem Zahlreichen zugaben im Lieferumfang, wie dem Schraubendreher, dem RGB-Controller und der üppigen Wärmeleitpaste ist auch der Preis vollkommen gerechtfertigt. Mir gefällt es sehr, dass die bekannten Thermalright Kühlerdesigns nun durch Beleuchtung aufgewertet werden. Ich werde diesen Kühler auf jeden Fall verbaut lassen und wahrscheinlich auch noch auf Zukünftigen Plattformen einsetzen. Mein alter Kühler wird den Boxedkühler in einem anderen System ablösen. Nun kann ich mich auf einen heißen Sommer freuen, denn ich bin auf alles Vorbereitet.
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4 5
     am 17.03.2021
Produkttester
Vorwort
Das Konfigurieren und Zusammenbauen neuer PC-Systeme und Hardware bereitet mir seit mehr als zwei Jahrzehnten große Freude.
Umso größer ist meine Überraschung, dass ich im Rahmen der Aktion "Testers Keepers" von Mindfactory und Thermalright als Produkttester für die CPU-Kühler-/Lüfterkombination Thermalright HR-02 Plus ausgewählt wurde.

Beiden Firmen sende ich meinen herzlichen Dank für diese Möglichkeit.
Gleichzeitig versichere ich, dass der unentgeltlich bereitgestellte und von mir hier bewertete Thermalright HR-02 Plus neutral und sachlich beurteilt wird.

Verpackung und Lieferumfang
Die Verpackung des HR-02 Plus ist in bräunlicher Farbe gehalten. Der Aufdruck des Produktnamens und des Herstellers ist in schwarzer Schrift gehalten, ebenso der Hinweis auf die "20th anniversary edition". Auf der Rückseite sind die Spezifikationen des Kühlkörpers und des Lüfters festgehalten. Beide Bauteile zusammen bringen 910 g auf die Waage. Klar, es mag auffälligere und ggf. schönere Verpackungen geben, aber schließlich zählen die inneren Werte oder Produkte.
Der HR-02 Plus ist für eine maximale Thermal Design Power (TDP) von 240 Watt spezifiziert.

Im Lieferumfang befinden sich
1x Lüfter TL-D14S (L140 mm, W102 mm, H162 mm, 1500 rpm, 4-Pin PWM, 5V/3-Pin ARGB, 150 g)
1x Kühlkörper (L140 mm, W152 mm, H27 mm, 6 Heatpipes, 760 g)
1x Montage-Set AMD AM4
1x Montage-Set Intel 775, 115x, 1200, 2011, 2011-3, 2066
1x RGB-Fernbedienung mit S-ATA Power-Anschluss
4x Lüfterklammern
1x Wärmeleitpaste (Thermalright CFX)
1x Schraubenzieher
1x Montageanleitung

Design und Verarbeitung des Kühlkörpers
Wir beginnen mit dem Herzstück, dem Kühlkörper des HR-02 Plus. Er wirkt hochwertig verarbeitet und stellt eine Hommage an den vor zehn Jahren vorgestellten HR-02 Macho dar. Nahezu alle Finnen des Kühlkörpers haben den gleichen Abstand, lediglich am oberen Rand musste ich an zwei Stellen geradebiegen, was leicht zu verschmerzen ist. Die auf dem Prozessor aufliegende Fläche besteht aus vernickeltem Kupfer. Der Kühlkörper ist wuchtig und nicht lackiert. Das kenne ich noch aus der Zeit, als Computergehäuse beige und klobig waren und RGB in Computern nicht bzw. kaum verbreitet war.
Ich muss gestehen, dass mir das Design anderer z.B. in schwarzer Farbe lackierter Kühlkörper (z.B. Be Quiet! Dark Rock-Serie) besser gefällt; dies ist jedoch Geschmackssache.
Alle Kühlflächen sind mit Löchern durchsetzt; Thermalright schreibt auf der Produkthomepage von einer patentierten "vertical hole technology", welche die Strömungseigenschaften und Wärmeabgabe des Kühlkörpers verbessern soll.
In jedem Fall besitzt der HR-02 Plus eine riesige Kühlfläche für die spezifizierte Kühlleistung bei einer Wärmeabgabe von 240 W TDP.

Design und Verarbeitung des Lüfters
Der Lüfter des Typs DL-14S, ebenfalls von Thermalright, besitzt eine neutrale, helle Farbe, die ihn bei aktiver ARGB-Beleuchtung schön in Szene ist. Der Lüfter lässt sich jedoch auch ohne ARGB betreiben, indem man den zugehörigen 5V/3-Pin-Anschluss schlicht nicht beachtet. An beiden Seiten besitzt er jeweils vier abnehmbare gummierte Anbauteile, die Vibrationen dämpfen sollen | das gefällt.
Eine RGB-Fernbedienung lässt die Wahl zwischen den aufgedruckten Modi "B", "M" und "S".
Im Betrieb "eiert" lediglich die Unterseite des Lüfters sowie der nicht ganz mittig angebrachte Aufkleber. Auch dies ist ein Detail, das ich lediglich der Vollständigkeit halber nenne; störend ist es keinem Fall. Die Bewegungen der Lüfterblätter beschreiben eine eindeutige Ebene.

Drehzahlen und Lautstärke des Lüfters (ohne montierten Kühlkörper)
Schwerer wiegt jedoch, dass der Lüfter auch bei geringen Drehzahlen von ca. 500 rpm gelegentlich leise schleift. Dies fällt nur in unmittelbarer Nähe auf. Bei höheren Drehzahlen, d.h. ab ca. 700 upm, fallen jedoch Luftverwirbelungsgeräusche auf, die empfindsame Ohren durchaus wahrnehmen werden. Ob sie störend sind, muss jeder Silent-Enthusiast für sich beurteilen. Die Drehzahlkurve (in upm, Umdrehungen pro Minute) in Abhängigkeit von der abgegebenen PWM-Leistung (in Prozent) sieht wie folgt aus:
1% PWM | 320 upm
5% PWM | 420 upm
10% PWM | 500 upm (bis jetzt nicht bzw. kaum hörbar)
20% PWM | 700 upm (erste Luftverwirbelungsgeräusche)
50% PWM | 1000 upm (deutlich wahrnehmbares Rauschen)
80% PWM | 1400 upm
100% upm | 1570 upm (maximale Drehzahl)

Anleitung und Montage
Die Anleitung liegt separat in deutscher und in englischer Anleitung bei. Alle Komponenten sind eindeutig mit einem Buchstaben und einer Bezeichnung bebildert abgedruckt. Die Installation wird in acht Schritten bebildert und separat für AMD- und für verschiedene Intel-Sockel dargestellt. Im "assembly package" liegen alle zur Montage benötigten Bauteile separat verschlossen bei. Für Intel-Systeme ist eine Backplate vorgesehen, für AMD-Systeme genügen Haltebügel. Leider tragen nahezu alle separat verschlossenen in Tütchen verschlossene Bauteile die Kennziffer "4", was sich jedoch nicht in der Anleitung wiederfinden lässt. Dennoch genügt die bebilderte, wenn auch etwas klein abgedruckte Anleitung für einen sichere Installation der 910 g schweren Kühler-/Lüfter-Kombination von Thermalright. Dank einer "Anpressdruckjustierungsplatte" (sic) lässt sich der Anpressdruck bei montiertem Lüfter symmetrisch verändern, ohne zwei Schrauben separat drehen zu müssen.

Leistung
Das Testsystem besteht aus folgenden Komponenten:
o AMD Ryzen 7 3700X
o be quiet! Dark Rock 4 (als Referenz) vs. 1x Thermalright HR-02 Plus
o 4x qe quiet! Silent Wings 3 14cm PWM
o MSI B550 Tomahawk
o 2x16 GB DDR4 Crucial Ballistix DDR4-3200
o MSI RTX 2070 Super 8G Gaming X Trio
o Be Quiet! Straight Power Platinum 11 550W

Eingesetzte Software:
o Windows 10 Pro x64 20H2
o Prime95 v30.3 build 6
o HWInfo64 v7.00

Es wird nun der Be Quiet! Dark Rock 4 gegen den Thermalright HR-02 Plus getestet.

Zum Ermitteln der maximalen Temperatur unter Volllast wurde Prime95 mit der Einstellung Small FFTs durchgeführt. Dies ist zwar realitätsfern, ermöglicht aber das Erreichen maximaler Temperaturwerte. Es wurden separat alle acht Kerne und einmal lediglich vier Kerne (für Temperatur-Spikes unter vollem Boost) für ca. zehn Minuten belastet. Die Package Power der CPU beträgt dann ca. 85-90 Watt.
Alle Messungen wurden bei einer Raumtemperatur von 19°C durchgeführt.

Dem Be Quiet! Dark Rock 4 (TDP 200 W) gelingt es mit Drehzahlen von 400 | 800 upm, den Ryzen 7 3700X bei Volllast auf allen Kernen bei 65°C zu halten. Belastet man lediglich vier Kerne, boostet der Prozessor höher und erreicht kurzzeitig maximale Temperatur-Spikes von 85°C.

Beim Spielen werden in Abhängigkeit von der CPU-Auslastung hingegen ca. 50-55°C erreicht.

Dem Thermalright HR-02 Plus (TDP 240 W) gelingt es mit Drehzahlen von 400 - 660 upm, den Ryzen 7 3700X bei Volllast auf allen Kernen bei 62°C zu halten. Belastet man lediglich vier Kerne, boostet der Prozessor höher und erreicht kurzzeitig maximale Temperatur-Spikes von 78°C.

Beim Spielen werden in Abhängigkeit von der CPU-Auslastung hingegen ca. 48°-53°C erreicht.

Insbesondere kann der Lüfter des Thermalright HR-02 Plus bei voller Drehzahl von 1570 upm die Temperaturen weiter senken als der BeQuiet! Dark Rock 4, dessen Lüfter maximal 1000 upm erreicht.
Mir geht es jedoch um vergleichbare Messwerte, weshalb ich ein annähernd vergleichbares Geräuschniveau einer maximalen Kühlleistung vorgezogen habe.

Vor allem werden die maximalen Temperaturen mit dem Thermalright HR-02 Plus im Vergleich mit dem Dark Rock 4 erst zu einem späteren Zeitpunkt erreicht; hier macht sich die deutlich größere Kühlfläche bemerkbar. Bei den Temperatur-Spikes der in 7nm hergestellten Ryzen 3000- und (5000-Serie) kann jedoch kaum ein CPU-Kühler bessere Werte erreichen.
Hier limitiert einfach die Tatsache, dass sehr viel Wärme auf einer sehr kleinen Fläche erzeugt wird.

Interessant kann es werden, wenn ich den Thermalright HR-02 Plus auf meinem Zweit-System, einem ASUS Z490 mit den kommenden Rocket-Lake-S-Prozessoren von Intel betreiben werde. Dieses System soll auch seine dauerhafte Arbeitsstätte werden.
Bei der weitaus höheren zu erwarteten Wärmeabgabe eines Intel i7-11700K sollte der Thermalright HR-02 Plus seine Stärken über die größere Kühlfläche besser ausspielen können. Hierfür muss ich jedoch noch mindestens zwei Wochen warten, bis er (erneut ) käuflich zu erwerben ist.

Fazit:
Der Thermalright HR-02 Plus ist eine gelungene Neuauflage des vor zehn Jahren vorgestellten HR-02 Macho, nun aber mit ARGB-Lüfter.
Für einen Preis von rund EUR 84,- liefert er eine hohe Kühlleistung. Vor allem besitzt er große Reserven, damit auch bei kurzfristig hohen Wärmeabgaben Wärme schnell und effektiv abgeführt werden kann. Als Alternativen würde ich den BeQuiet! Dark Rock Pro 4 und den Noctua NH-D15 nennen, die preislich auf vergleichbarem Niveau der teuerern Luftkühler liegen. Ich persönlich hätte mir einen leiseren Lüfter als den TL-D14S gewünscht.

Die Montage gelingt dank der bebilderten Anleitung nach etwas Einlesezeit; alle Bauteile sind eindeutig zu identifizieren und zu montieren.

Wer auf eine maximal hohe Kühlleistung für Einzelturm-Luftkühlern mit genug Reserven für Prozessoren mit hoher Wärmeabgabe (Intel, hörst Du mit?) Wert legt, liegt mit dem Thermalright HR-02 Plus auf der sicheren Seite.
Bei Bedarf kann dank vorhandenen vier Lüfterklammern auch ein zweiter Lüfter montiert werden, sofern hierfür tatsächlich noch Platz vorhanden sein sollte.

Positive Aspekte:
+ Riesige Kühlfläche
+ Platte zum Justieren des Anpressdrucks
+ 14cm-ARGB-Lüfter mit gummierten Halterungen

Andere Aspekte (persönlicher Eindruck)
o Sehr ausladende Abmessungen | bitte vor Kauf und Einbau prüfen!
o Montage könnte noch einfacher gelingen
o Lüfter könnte für Silent-Enthusiasten weniger Luftverwirbelungsgeräusche verursachen (bei geringerer Kühlleistung)

Vielen Dank an Mindfactory für die Möglichkeit, den Thermalright HR-02 Plus zu erhalten. Das Testen hat mir wie erwartet große Freude bereitet!
    
  
5 5
     am 14.03.2021
Produkttester
Diese Rezension entstand aus der Aktion "Testers Keepers" von Mindfactory AG. Ich habe mich als Tester beworben und den CPU-Kühler Thermalright HR-02 Plus von Mindfactory zum Testen erhalten.

Als erstes möchte ich erwähnen, dass der Thermalright HR-02 Plus recht groß ist (140 mm x 102 mm x 162 mm) und mit dem Lüfter zusammen stolze 910 Gramm wiegt. Die Bilder können da einen echt täuschen und man sollte auf jeden Fall als erstes nachschauen, ob genügend Platz vorhanden wäre. Laut der Betriebsanleitung wäre es geeignet für folgende Sockel: AMD: AM4 und Intel:775/115x/1366/1200 sowie Intel:2011/2011-3/2066.

Ich habe es mit folgendem AMD AM4 Setup getestet:
CPU: AMD Ryzen 5 2600X
Mainboard: MSI B450 Gaming Plus
Gehäuse: be quiet! Pure Base 600
RAM: 16GB G.Skill RipJaws V schwarz DDR4-3200 DIMM CL16-18-18-38
Grafikkarte: 8GB XFX Radeon RX 590 Fatboy Aktiv
Netzteil: 500 Watt be quiet! Pure Power 11
SSD: 500GB Samsung 970 Evo M.2

Bei mir hat es noch gut reingepasst, aber da gab es dann auch kaum Luft mehr nach oben. Also noch mal, das Ding ist wirklich groß!

Der Kühlkörper an sich macht einen sehr soliden Eindruck. Ich konnte mir vorstellen, dass es auch ganz ohne Lüfter zur passiven Kühlung verwendet werden könnte, z.B. in einem Office-Rechner. Das Design finde ich neutral und rein funktional gehalten, gefällt aber mir persönlich auch ganz gut so. Von nennenswerten Daten noch: Es hat 6x 6 mm Heat-pipes, 32x 0.4 mm dicke Kühlerflossen mit 3 mm Abstand zueinander und eine reine Kupferbasis aus C1100 mit Nickelbeschichtung. Diese Kupferbasis ist meiner Ansicht nach gut poliert, was auch eine gute Wärmeübertragung ermöglichen sollte. Im Großen und Ganzen finde ich den gesamten Kühlkörper auch sehr gut verarbeitet.

Der Lüfter hat mir auf den ersten Blick vom Design her nicht so sehr gefallen, vor allem aber wegen der hellen Farbe, was in einem eher schwarzen Rechner etwas herausstechen würde. Aber da es ein ARGB-LED Lüfter ist, sieht es im Betrieb schon ganz anders aus und da müsste ich dann auch meine Meinung dazu schnell ändern. Wer ARGB-LEDs mag, wird hier wahrscheinlich auch glücklich damit. Die Maße des Lüfters betragen hier 140 mm x 152 mm x 27 mm. Dieser besitzt auch an allen seinen Ecken kleine Gummiteile, die dann theoretisch nach der Montage am Kühlkörper anliegen und die Weiterleitung von Vibrationen an den Kühlkörper verhindern sollten. Die maximale Geschwindigkeit beträgt 1500 RPM, was einen Luftdurchsatz bis zu 2.2 Kubikmeter pro Minute ermöglicht. Der Geräuschpegel sollte dabei aber maximal 25.6 dBA betragen.
Verarbeitet ist der Lüfter ebenso sehr gut.

Weiterhin werden noch einige Zubehörteile mitgeliefert, wie Benutzerhandbuch, extra langer magnetischer Schraubenzieher, Multi Platform Backplate, Intel- und AMD-Montageplatten, diverse Schrauben und Muttern, eine Spritze mit Wärmeleitpaste, Klammer für die Lüfterbefestigung und RGB Fernbedienung. Alle Teile sind meiner Ansicht nach gut verarbeitet und ich konnte da nichts finden, was zu bemängeln wäre. Das Benutzerhandbuch finde ich leider eher schlecht gemacht, es ist kurz und knapp gehalten und die Zeichnungen an sich sind zwar relativ gut verständlich, aber im Großen und Ganzen fehlen da schon viele Informationen, die meiner Ansicht nach für einen weniger erfahrenen Nutzer erforderlich wären. Es fehlt z.B. komplett, wie die RGB-Fernbedienung angeschlossen und zu handhaben sein sollte.

Die Montage eines so großen Kühlers kann auch etwas tricky werden, da gibt es sicher viele Alternativen, die einfacher handzuhaben sind. An sich ist es aber überhaupt nicht kompliziert, zumindest wenn man genau weiß, was man zu tun hat, kann aber schon etwas mehr Geschick als sonst voraussetzen, da z.B. die Sicht teilweise durch den Kühler selbst blockiert wird und man auch nur mit einem extra langen Schraubenzieher drankommt. Wenn man schon ein wenig Erfahrungen mit dem Rechnerzusammenbau hat, sollte es aber keine großen Probleme bereitstellen und auch für einen Anfänger wäre es theoretisch sicher möglich, könnte aber etwas mehr Zeit in Anspruch nehmen. Ich finde es ist an keiner Stelle unnötig kompliziert, es liegt einfach an der Größe und der Hersteller hat es schon relativ gut durchdacht. Vor allem den beiliegenden Schraubenzieher finde ich richtig großartig, es ist in keiner Weise ein Billigprodukt und wird dann später sicher Wiederverwendung finden können im Gegensatz zu vielen Werkzeugen, die man so mitgeliefert bekommt. Was vielleicht noch anzumerken wäre, der Lüfter wird hier am Kühlkörper mit Klammern befestigt, wovon ich persönlich nicht wirklich begeistert bin, macht das Befestigen in diesem Fall aber mehr flexibel im Sinne der Positionierung.

Ich habe Thermalright HR-02 Plus in meinem Zweitrechner eingebaut und dieser hatte davor den Boxed-Kühler von meinem AMD Ryzen 2600X, nämlich den AMD Ryzen Wraith Cooler. Es ist klar, dass man diese schlecht direkt vergleichen kann, aber man sieht trotzdem, wie viele Vorteile Thermalright HR-02 Plus da mitbringen kann. Für den Vergleichstest habe ich mit den beiden Kühlern den Multicore-Benchmark von Cinebench R23 durchlaufen lassen, welches dann ca. 10 Minuten den Prozessor unter Voll-Last betreibt. Die dabei entstehenden Temperaturen habe ich mit dem Tool HWiNFO ausgelesen. Der Boxed-Kühler AMD Ryzen Wraith hat in diesem Test 7135 Punkte erzielt und die Temperatur stieg da auch wirklich rasant an. Von ca. 40 Grad Celsius im Leerlauf kam es binnen einer Minute auf 94.6 Grad Celsius, wo dann auch die Leistung erstmal gedrosselt wurde, damit sich der Prozessor nicht weiter erhitzt. Das Ganze war dann auch recht laut, was bei einem Boxed-Kühler keine Überraschung ist. Dann wurde Thermalright HR-02 Plus eingebaut, und ich habe exakt denselben Test wiederholt. Als Testergebnis gab es dann 7334 Punkte, was fast 200 Punkte mehr sind. Die Temperaturentwicklung war auch logischerweise deutlich langsamer, was den großen Maßen des Kühlkörpers zu verdanken wäre, stabilisierte sich dann nach ca. 3. Minuten bei ca. 71 Grad Celsius. Die Maximaltemperatur betrug dabei im ganzen Test 72 Grad Celsius. Es blieb auch während des ganzen Testverlaufs sehr leise.

Es ist vielleicht noch anzumerken, dass der Test in einem gedämmten Midi-Tower ohne groß viel Luftzufuhr durchgeführt wurde. Daher finde ich die Ergebnisse an sich auch recht gut; diese sind sicher auch besser als sie bei einer oder anderen Wasserkühlung aus dem niedrigeren Preissegment sein können. Der Thermalright HR-02 Plus ist sehr bauähnlich wie die ganzen Macho Kühler von Thermalright und unterscheidet sich größtenteils nur durch die ARGB-Beleuchtung am Lüfter, der Preis ist aber aktuell fast doppelt so hoch. Wenn jemand da einen ARGB-LED-Lüfter unbedingt haben will, wird mit diesem Kühler sicher glücklich sein, sonst würde ich eher auf ARGB-LEDs verzichten und den billigeren Macho nehmen.

Pro / Contra:
Pro:
- Gute Kühlleistung
- Leiser Betrieb
- Gute Verarbeitung
- ARGB-Beleuchtung

Contra:
- Die Anleitung konnte besser gestaltet werden
- Zum Teil kompliziertere Montage

Fazit:
Ich kann diesen CPU-Kühler jedem weiterempfehlen, wenn man eine gute Kühlleistung bei einem niedrigen Geräuschpegel haben möchte und wenn man auf eine RGB-Beleuchtung Wert legt.
    
  

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