Produkttester
Mir wurde glücklicherweise das Gehäuse MAG PANO M100R PZ von MSI im Rahmen von "Testers Keepers" von Mindfactory selbst zugesendet. Das Konzept beinhaltet ein Unboxing-Video und einen Testbericht.
Dieses Gehäuse wurde aus einem bestimmten Grund in Kombination mit dem MSI B650M Project Zero Mainboards zugesendet. Denn dieses Gehäuse ist Back-Connect-kompatibel. Das bedeutet, dass ein Mainboard verbaut werden kann, bei welchem die Anschlüsse auf der Rückseite verbaut sind. Also dass die Kabel von hinten an das Board angesteckt werden. Dadurch bekommt der PC einen cleaneren Look, wenn nicht so viele Kabel zu sehen sind.
Das Gehäuse habe ich daher in Kombination mit dem MSI B650M Project Zero Mainboard getestet.
Wie es mit anderen Mainboards ausschaut, kann ich daher nicht beurteilen.
Als ich das Gehäuse aus dem Karton geholt habe, war ich sehr von der Form überrascht.
Und zwar ist es nicht wie "normale Gehäuse" rechteckig. Das MAG PANO M100R PZ von MSI besitz sehr viele Schrägen. Zum Beispiel oben der Deckel verläuft zuerst leicht schräg nach oben und knickt dann kurz vor dem Ende nach unten ab. Genau wie die Front, welche einen kleinen Knick vorn hat, ähnlich wie bei dem Hyte Y60 Gehäuse. Nur ist hier der Unterschied, dass dies ein Teil ist, und die kleine Schräge keine extra Scheibe ist.
Das Gehäuse besitz eine 270° Glasfront, welche aus tempered Glass besteht. Dadurch kann man sehr gut aus mehreren Winkeln in das Gehäuse hineinsehen.
Bereits verbaut sind in diesem Gehäuse vier 1-zu-4 ARGB-PWM-Lüfter mit der dazugehörigen Steuerplatine, an der die Lüfter bereits angeschlossen sind.
Das MAG PANO M100R PZ von MSI unterstützt bis zu zehn 120mm Systemlüfter und eine 360 mm All-in-One Wasserkühlung. Diese allerdings nur an der Oberseite und nicht an der Seite neben dem Mainboard.
An der seitlichen Front findet man bei diesem Gehäuse drei Ports und zwei Knöpfe:
Einen USB 3.2 Gen 2x2 Typ-C
Einen USB 3.2 Gen 1 Typ-A
Einen Port für Headsets mit Mikrofon In/Out
Einen LED Switch Button und natürlich den Power Button
RGB-Streifen oder sonstiges besitzt dieses Gehäuse nicht. Wenn man das möchte, muss man mit diverser Hardware, Lüfter oder anderen Dingen nachhelfen.
Zubehör:
An Zubehör bei dem MAG PANO M100R PZ von MSI ist zum einen eine Wasserwaage dabei, womit man messen kann, ob die Grafikkarte gerade hängt. Dies ist nur bei besonders großen und schweren Karten der Fall, wie z.B. einer 4090 als Extrembeispiel. Denn die Karte kann man mit einer kleinen Halterung abstützen, welche aus mehreren Gewinden besteht, die man auseinanderschrauben und somit die Höhe anpassen kann. Auf der einen Seite ist die Halterung magnetisch, sodass diese fest am Gehäuse sitzt. Zusätzlich sind noch Kabelbinder und Klettverschlüsse, ebenfalls für das Kabelmanagement, inkludiert sowie eine kleine Packung mit diversen Schrauben, wie zum Beispiel für das Mainboard.
Die Seiten und der Deckel sind ziemlich leicht zu entfernen. Bei der Glasfront ist es etwas schwieriger, da sich diese etwas ungünstig anfassen lässt.
Kabelmanagement:
So, nun zum Kabelmanagement&
Es war wirkliche ein Krampf. Bei diesem Gehäuse ist generell hinten wenig Platz für Kabel und Sonstiges. Ich habe das B650M Project Zero verbaut, daher hatte ich noch mehr Kabel, welche Platz brauchten, dadurch, dass alles von hinten angeschlossen wird. Die meisten musste ich irgendwie in den kleinen Stauraum neben der PSU unterbringen.
Beim Stromanschluss für das Motherboard habe ich das Kabel sachte mit einem Fön erwärmt, damit ich es leichter biegen konnte. Sonst hätte ich vermutlich die Platte hinten nicht mehr zumachen können oder sie wäre immer wieder aufgesprungen. Zudem sind in dem Gehäuse zwar schon einige Klettverschlüsse für das Kabelmanagement eingebaut, allerdings haben sie teilweise Ports für die Festplatten verdeckt, weswegen ich sie entfernen musste.
Zudem konnte ich das Kabel, womit der USB-C Port des Gehäuses angeschlossen wird, gar nicht verwenden, da durch die Back-Connector das Kabel so weit abstand, dass ich beim Schließen des Gehäuses das Kabel so umgeknickt hätte, dass es kaputt gegangen wäre und auch den Port beschädigt hätte. Wenn man sich für die Kombination mit diesem Gehäuse und einem Back-Connect-Mainboard entscheiden, dann sollte man sich gleich folgenden Adapter mit bestellen:
InLine® USB 3.2 Adapter intern, Frontpanel USB-E Stecker zu USB-E Buchse 90
Also an sich ist die Idee mit den Back-Connnectoren nicht schlecht, aber bei diesem Gehäuse absolut unpraktisch und behindernd.
Speicher:
Festplatten können nur an einer Platte auf Höhe der CPU befestigt werden. Allerdings haben dort nur zwei Platten Platz, und dabei muss mindestens eine SSD dabei sein. Denn für zwei HHDs ist die Platte zu klein. Das war für mich auch sehr ärgerlich, da ich 2 große HDDs als Massenspeicher habe und nun nur noch eine verwenden kann. Da ich noch einen Slot bei den M.2s frei hatte, habe ich mir davon noch eine angeschafft. Leider sind diese noch relativ teuer, wenn man etwas mehr Speicherplatz haben möchte.
Fazit:
An sich sieht das Gehäuse sehr gut aus. Es ist viel Platz für die Hardware vorhanden und durch das Panoramafenster hat man auch einen guten Blick auf diese.
Allerdings empfehle ich das MAG PANO M100R PZ von MSI nicht, wenn man ein Back-Connect-Mainboard verwendet wie das MSI B650M Project Zero.
Denn dafür ist einfach zu wenig Platz für Kabelmanagement und wie bereits erwähnt, ist ein Kabel überhaupt nicht zu verwenden.
Wer allerdings damit klar kommt, und vielleicht als besseres Geschick beim Kabelmanagement besitz, für den sollte das kein Problem sein.