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MSI MAG CoreLiquid A15 360 | Der Gaming-Kühler, der mehr kann als nur gut aussehen
Wer ernsthaft zockt, weiß: Eine heiße CPU ist der Feind jeder Gaming-Session. Der MSI MAG CoreLiquid A15 360 verspricht Abhilfe | ein All-in-One-Wasserkühler, der nicht nur optisch was hermacht, sondern auch High-End-Hardware cool hält. Aber hält er, was die Specs versprechen? Hier ein ausführlicher Check, warum dieser Kühler gerade bei Budget-conscious Gamern punktet.
Design: Militärisch schick, aber nicht übertrieben
Schon beim Auspacken fällt auf: MSI setzt hier auf einen Mix aus Robustheit und Gaming-Aesthetic. Die scharfkantigen Linien und das matte Finish erinnern an Militärhardware, aber ohne ins Klischee abzurutschen. Das Highlight ist die Pumpe mit dem aufgedruckten MSI-Drachenlogo | ein Detail, das Premium-Vibes vermittelt, ohne protzig zu wirken.
Die ARGB GEN2-Beleuchtung lässt sich hier nicht nur auf der Pumpe, sondern auch an den drei mitgelieferten 120mm-Lüftern individuell steuern. Über die MSI Center Software kann man zwischen 16,8 Millionen Farben wählen oder Effekte wie "Rainbow Wave" oder "Breathing" einstellen. Praktisch: Die Beleuchtung synchronisiert sich problemlos mit anderen MSI-Komponenten, falls man ein ganzes Arsenal-Gaming-Setup plant. Für Minimalisten gut zu wissen: Die RGBs lassen sich auch komplett deaktivieren, falls mans dezent mag.
Verarbeitung: Stabil gebaut für die Ewigkeit
MSI wirbt mit "Military Grade Durability" | und tatsächlich überzeugt der A15 360 hier. Die Kupfer-Basisplatte ist vollflächig geschliffen und hat ultrafeine Mikrokanäle (0,1 mm!), die die Wärme schneller abtransportieren als bei vielen Konkurrenten. Der Radiator aus Aluminium ist mit 394 mm Länge groß genug, um auch heiße CPUs wie den Ryzen 9 7950X oder Intel i9-13900K zu bändigen.
Die Pumpe arbeitet mit keramischen Lagern und schafft bis zu 3400 U/min | etwas weniger als das Vorgängermodell A13 (3800 U/min), dafür aber leiser und langlebiger. MSI gibt eine Lebensdauer von 50.000 Stunden an, was bei 24/7-Betrieb knapp 6 Jahren entspricht. Die Schläuche sind doppelt abgesichert: Außen eine Nylon-Ummantelung gegen Knicke, innen EPDM-Material, das selbst nach Jahren nicht porös wird. Kleiner Bonus: Die metallische Rückplatte gibt beim Einbau mehr Stabilität als billige Plastikvarianten | kein Wackeln, selbst wenn man mal unvorsichtig am PC ruckelt.
Montage: Fast so einfach wie Lego
Für AIO-Neulinge ist die Installation oft ein Albtraum, aber der A15 360 macht es einem leicht. Das vorinstallierte UNI-Bracket passt auf alle gängigen Sockel (AM4/AM5 bei AMD, LGA 1700/1851 bei Intel) | kein Adapter-Chaos. Das beiliegende Offset-Kit für Intels LGA 1851 ist ein Game-Changer: Laut Tests von Hardwareluxx kann es die CPU-Temperaturen um bis zu 4,8°C senken, einfach weil die Pumpe präziser über dem Heatspreader sitzt.
Bei der Verkabelung hat MSI aufgeräumt: Statt sechs einzelnen Kabeln (wie beim Vorgänger) steuert jetzt ein einziger JAF-Header sowohl Lüfter als auch RGB-Beleuchtung. Ein zweites Kabel für die Pumpe | fertig. Selbst Cable-Management-Muffel kommen hier nicht ins Schwitzen. Einziger Kritikpunkt: Die Anleitung gibts nur online. Für Oldschool-Bastler nervig, aber immerhin sind die PDFs Schritt-für-Schritt bebildert.
Kühlleistung: Kein Throttling, kein Stress
Hier zeigt der A15 360, warum er in der MAG-Serie steckt. Mit der 3400-U/min-Pumpe und drei CycloBlade-9-Lüftern (bis 2050 U/min, 64,9 CFM Luftstrom) hält er selbst übertaktete CPUs stabil. Im Test mit einem Core i7-13700KF (5,4 GHz All-Core-OC) blieben die Temperaturen im AIDA64 FPU-Stresstest bei max. 89°C | kein Throttling, keine Leistungseinbrüche.
Lautstärke: Flüstern statt Dröhnen
Für einen 360mm-AIO ist der A15 360 erstaunlich leise. Die Pumpe arbeitet mit einem leisen Brummen (um 22 dBA), das im Gehäuse kaum auffällt. Die Lüfter bleiben bis ~1500 U/min unauffällig, erst bei Volllast wird ein gleichmäßiges Rauschen hörbar | kein störendes Pfeifen oder Rasseln.
Einige Nutzer berichten von anfänglichem Gluckern in den Schläuchen, was aber nach 1-2 Wochen Betrieb von selbst verschwindet (vermutlich durch entweichende Luftblasen). Tipp: Beim Einbau die Pumpe kurz schütteln, um Luft aus dem System zu treiben | dann ist das Problem meist schon vorbeugend gelöst.
Preis-Leistung: Wo der Kühler wirklich glänzt
Für ca. 99 Euro bekommt man hier erstaunlich viel: Einen 360mm-Radiator mit RGB-Lighting, langlebiger Pumpe und guter Kühlleistung. Die einfachere Installation und das Gaming-Design rechtfertigen den Preis.
Der A15 360 ist der Goldlöckchen-Kompromiss: Gut genug für die meisten Gamer, günstig genug fürs Budget, und optisch anpassbar genug, um nicht langweilig zu wirken.
Fazit: Für wen lohnt sich das Upgrade?
Der MAG CoreLiquid A15 360 ist kein High-End-Kühler für Rekord-Overclocker, aber er ist exakt das, was die meisten Gamer brauchen: Zuverlässig, leise und mit genug RGB-Optionen, um im Setup zu glänzen. Die Kombi aus einfacher Installation, guter Kühlleistung und 5+ Jahren Haltbarkeit macht ihn zum idealen Upgrade für Midrange-PCs | oder für alle, die keine Lust auf ständiges Tuning haben.