Verifizierter Kauf
Einleitung:
Ich habe mich für ein vergleichsweise günstiges Board entschieden, weil ich mir keinen i5 12400 kaufen wollte, für den man mit teureren Boards ein BCLK OC betreiben kann welches seine Leistung enorm erhöhen kann. Und außerdem habe ich zuletzt kaum oder nur moderates Overclocking betrieben und mir gedacht dafür ist ein gutes günstiges Board in Kombination mit dem i5 12600k genauso gut wie jedes andere teure. Dies hat sich auch komplett bestätigt. Da die 12. Intel Generation derart überraschen konnte was Effizienz und Performance angeht habe ich meinen 10850k mit NZXT Z490 N7 MB nun also schon wieder in Rente geschickt und auf den Z690 Chipsatz aufgerüstet. Optisch kommt das Board in unauffälliger Weise daher, weiß aber durchaus mit seinem Layout und Design zu gefallen. Es ist aufgeräumt und übersichtlich und ist in elegantem schwarz gehalten. Das Design der Heatsinks, auch das des M.2 Slots gefällt mir besonders. Zuerst war ich noch unsicher ob die Verarbeitungsqualität so ganz stimmig sein würde, hier hat mich MSI jedoch für die Preisklasse am meisten überrascht und kann nur sagen dass diese durch die Bank hoch ist. Da die UVP trotzdem auch nicht ganz niedrig ist, wäre ich vollends glücklich mit einem etwas besseren Audiocodec gewesen. Vielleicht hätte man im Gegensatz zu der WIFI Version eine mit besserem Audio ausstatten können oder eine dritte Version auf ähnlichem Preisniveau wie dem WIFI rausbringen können.
Meine Erwartungen wurden in jedem Fall übertroffen. Aus dem einfachen Grund da MSI in punkto Ausstattung und OC Möglichkeit mir mehr bietet als ich für den Preis erwartet hätte. Ich habe meinen 12600k moderat übertaktet und das Board macht in dem Rahmen alles richtig und mit und das auch noch richtig gut mit niedrigen Temperaturen. Vom DDR4 abgesehen ist das Board außerdem respektabel zukunftstauglich.
Meine Weiterempfehlungsrate ist eine 9/10, solange man auf das wesentliche eines Mainboards bedacht ist.
Setup:
MSI PRO Z690-A DDR4
i5 12600k
32GB 3200MHz CL16
RTX 3080FE
1TB 970 EVO SSD
3TB Toshiba HDD
Ausstattung:
Fünf Systemlüfter Anschlüsse befinden sich in der Ecke in der die DDR 4 Speicherslots und der 24-Pin Motherboard Konnektor liegen. Insgesamt gibt es inklusive dem für den CPU-Lüfter acht Stück - gut für alle die keinen Fan Controller im Gehäuse haben. Dazwischen hat es noch einen LED-Licht-Anschluss verschlagen.
Sehr gut gefällt mir der M.2 Slot dessen Abdeckung/Heatsink mit Thermal Tape auf der Unterseite sich gut in das optische Gesamtbild einfügt. Endlich gibt es auch keine M.2 Schrauben mehr sondern eine Art Clipper, die dabei liegen und mit denen sich die SSD's sehr einfach installieren lassen. Daneben befindet sich der Aluminiumverstärkte PCI-E Hauptgrafikkartenslot.
Ansonsten gibt es mehr als genügend weitere Anschlüsse, wie USB 3.1, weitere Lüfteranschlüsse und Jumper als auch für RGB-Lightning, diese dann einmal in 5V und 12V. Das man wirklich die aktuellste Mainboard Generation vor sich hat merkt man daran, dass es insgesamt vier!!! M.2 Steckplätze gibt, wovon drei mit PCI-E 4.0 angebunden sind. Diese könnte man also wie Grabträger der guten alten HDD ansehen, obwohl das auch nicht ganz stimmt wenn man bedenkt dass es immerhin auch sechs SATA-Anschlüsse gibt.
Alles in allem ist die Ausstattung mehr als zufriedenstellend. Auch das I/O-Shield mit 2.5GB Lan, einem 20GB breiten USB-C 3.2 Gen2x2 und einem USB 3.2 Gen2 mit 10GB Anschluss und sonstigem wie noch einem PS2 Konnektor konnte mich überzeugen. Einzig das Audio hätte ähnlich üppig als Feature ausfallen dürfen, so ist es einfach okay.
Einbau:
Der Einbau verlief komplett reibungslos. Mir ist nichts negatives aufgefallen und die neuen Clipper zum befestigen der M.2 haben mich sehr positiv überrascht. Das UEFI ist wie ich es bereits von MSI gewohnt bin sehr übersichtlich und aufgeräumt, ich konnte mich sofort zurechtfinden und die verschiedenen Parameter und Einstelloptionen sind gut erkennbar und nicht kryptisch benannt.
Tipps:
Da ich keinen DVD Player eingebaut habe, habe ich die Treiber die sich auf der DVD befinden über die MSI Seite auf einen USB Stick gepackt. Das ist deshalb in dem Fall wichtig, weil sich auch der Treiber für den Ethernet Anschluss dabei befindet, sodass man ins Internet gelangen kann.
Wenn man eine bestehende Windows Installation mit aufs neue MB und CPU nehmen möchte, kann man das googlen und vor dem Hardwaretausch Windows dafür präparieren. So lief alles sauber bei mir weiter.
Technische Seite:
Technisch wird das Board mit einem aggressiven 14 CPU Phasen VRM design, sowie 60A/720W beschrieben, wozu 2x8 Pin Power Anschlüsse zählen. Das ist eine ordentliche Hausnummer und steht viel teureren Boards nur wenig nach. Die Metallheatsinks über den Spannungswandlern haben ordentlich Fläche und sind vollständig aus Metall. Auch hier wurde sinnvollerweise relativ wenig gespart. Da ich eher nur noch weniger OC betreibe greife ich auf meine Erfahrung mit anderen Boards und deren Temperaturen ohne OC und mit OC bei den dadurch belasteten Teilen zurück. Ich kann nur sagen, dass Board hat absolut unauffällige Werte und ist genauso gut für Overclocking geeignet wie ein doppelt so teures Mainboard.
Fazit:
Das MSI Z690-A Pro DDR4 Mainboard ist ein grundsolides Budget Board mit eigentlich nur einem Wehrmutstropfen, nämlich dem Realtek ALC897/ALC892 Audiocodec. Ich würde jedoch bei dem was man hier sparen kann lieber zu einer eigenen Audiolösung greifen und daher das Board uneingeschränkt empfehlen. Gerade wenn man die OC Möglichkeiten, den 2x8 CPU-Power und die vielen Anschlüsse bedenkt macht man nichts falsch wenn man sich für dieses Board entscheidet.