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Alphacool Eisbaer Extreme 280

Artikelnummer 8902348

EAN 4250197115940    SKU 11594

Alphacool Eisbaer Extreme 280

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Beobachter: 6

Artikelbeschreibung

Seit dem 08.01.2019 im Sortiment

High-End-AiO-Wasserkühlung von Alphacool, 280-mm-Radiator und zwei 140-mm-PWM-Lüftern, variable Pumpleistung und hochwertiger CPU-Kühler, mit Schnellverschlüssen zur einfachen Aufrüstung, kompatibel zu aktuellen AMD und Intel Sockeln


***Informationen zum Santander Ratenkredit**:

Barauszahlung entspricht jeweils dem Nettodarlehensbetrag. Der effektive Jahreszins von 9,90% entspricht einem festen Sollzins von 9,48% p.a. Letzte Rate kann abweichen. Bonität vorausgesetzt. Ein Angebot der Santander Consumer Bank AG, Santander Platz 1, 41061 Mönchengladbach. Die Angaben stellen zugleich das 2/3 Beispiel gemäß § 6a Abs. 4 PAngV dar.

Technische Daten

Allgemein:
Modell: Eisbaer Extreme 280
Sockel: 1150, 1151, 1155, 1156, 1200, 1356, 1366, 1700, 2011-0, 2011-1, 2011-3, 2066, AM2, AM2+, AM3, AM3+, AM4, AM5, FM1, FM2, FM2+, TR4, sTRX4, sWRX8, SP3

Hinweis: Für die Richtigkeit und Vollständigkeit der hier aufgeführten Daten wird keine Haftung übernommen.

 

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5 5
     am 15.02.2019
Produkttester
Ich habe das Glück diese Bewertung schreiben zu dürfen, da ich einer der glücklichen Gewinner der Testers Keepers Aktion bei Mindfactory mit Alphacool war. Ich durfte den neuen "Eisbaer Extreme" genauer unter die Lupe nehmen. Obwohl ich das Produkt kostenlos erhalten habe, bemühe ich mich darum, es im Folgenden so zu betrachten, als hätte ich es mir selbst gekauft.

1) Unboxing & Spezifikationen
Das Produkt kommt in einem großen schwarzen Karton. Darauf abgebildet die AIO-Einheit sowie einige Besonderheiten des Produkts. Nach dem Öffnen liegt die "Eisbaer Extreme" sicher verpackt in weißem Kunstoffschaum. Darunter kommen eine Anleitung und ein Beutel mit dem Montagematerial zum Vorschein. Eine solide, wenn auch unspektakuläre Verpackung. Die Eisbaer Extreme ist selbst noch einmal in einer Plastikfolie verpackt. Aufgefallen ist mir besonders das hohe Gewicht der Kombination aus Radiator, Pumpe und Ausgleichsbehälter. Auch die Dicke hinterlässt einen mächtigen, fast schon klobigen Eindruck.

Abmessungen:
Gesamte Einheit: 385,5 x 156 x 64mm
Länge der Schläuche: ca. 45 cm
Lüfter: 2x Silent Wings 3 140mm

2) Design
Das Design mutet schlicht und elegant an. Alle Komponenten sind in mattem Schwarz gehalten und die blauen Beleuchtungsakzente (Alphacool-Schriftzug auf dem CPU-Block und beleuchtetes Sichtfenster in der Radiator-Pumpen-AGB-Kombi) sind ein schöner und nicht zu aufdringlicher Blickfang. Gerade das intensive Blau auf dem CPU-Block gefällt mir persönlich sehr gut und tröstet darüber hinweg, dass sich hier keinen weiteren farblichen Anpassungen vornehmen lassen. Diese stimmige Gesamtbild wird jedoch davon getrübt, dass der Radiator, gerade weil er eben Pumpe und Ausgleichsbehälter beinhaltet, doch sehr massiv und dominant daher kommt. Er ist einfach ein schwarzer Quader mit einem kleinen Fensterchen. Auch die Schnellverschlüsse tragen, obwohl sie von der Funktionalität eine klasse Idee sind, nicht zur Eleganz des Produktes bei. Natürlich ist es einen tolle Option diesen Kreislauf erweitern zu können aber nichtsdestotrotz sind die Verschlüsse einfach optisch nicht ansprechend. Immerhin hat Alphacool darauf verzichtet sie durch blaue und rote Markierungen noch in den Vordergrund zu stellen. So fallen sie in meinem Gehäuse mit abgedunkeltem Seitenfenster nicht weiter auf. Insgesamt gefällt mir das Design gut, auch wenn es bestimmt noch Spielraum für Verbesserungen gibt.

3) Verarbeitung
Diese AIO-Wasserkühlung stellt für mich in Sachen Verarbeitungsqualität einen sehr guten Standard dar. Der Radiator ist vollständig aus Kupfer gefertigt und schwarz lackiert. Bei genauerem Hinsehen kann man allerdings erkennen, dass die Finnen unlackiert geblieben sind, sodass die Lackierung keinen negativen Einfluss auf die Fähigkeit zur Wärmeabgabe hat. Um den Radiator befindet sich ein Gehäuse aus Kunststoff, welches einen nicht ganz so wertigen Eindruck vermittelt. Gerade in den Ecken hat die Verkleidung leichtes Spiel, was unter Umständen zu Vibrationen führen kann. Ein schönes Detail und wie ich glaube auch der Grund für die Verwendung von Kunststoff an den Seiten des Radiators, ist ein quadratisches Acrylfenster das von innen heraus blau beleuchtet ist. Hier lässt sich die Aktivität der Pumpe optisch überwachen. Sämtliche Anschlusskabel (1x 3-Pin zur für die Beleuchtung des Blocks, 1x 4-Pin für die Steuerung der Pumpe, 1x 4-Pin zur Steuerung der Lüfter und 1x Molex zur Stromversorgung der Pumpe) sind mit schwarzem Gewebe gesleevt und sehen dem entsprechend dezent aus. Der CPU-Block ist ein "Eisblock XPX" wie ihn Alphacool auch als Einzelteil für Custom-Wasserkühlungen vertreibt. Er besitzt neben einer vernickelten Kupferkontaktfläche, einen ebenfalls blau beleuchteten Alphacool-Schriftzug, sowie einen weißen Aufdruck mit der Bezeichnung "Eisblock XPX". Die Verarbeitungsqualität des Blocks ist makellos. Die Schläuche sind in einem matten Schwarzton gehalten und fallen optisch weniger negativ auf, als die Schläuche der älteren "Eisbaer"-AIOs. Ein Nachteil der daraus resultiert ist, dass die Schläuche nun anfälliger gegenüber Knicken sind. Gerade zu Beginn, als ich noch dabei war einen passende Position für den Radiator zu finden, musste ich feststellen, dass die Schläuche an den Schnellverschlüssen schnell knicken und so den Durchfluss komplett zum erliegen bringen können. Die Schnellverschlüsse lassen sich leicht öffnen und halten perfekt dicht. Einzig beim Öffnen können gelegentlich ein paar Tropfen austreten. Insgesamt ist das Produkt wirklich massiv und solide verarbeitet.

4) Montage
Die Montage erwies sich als relativ einfach. Die beigelegte Anleitung für alle gängigen Sockel von Intel und AMD war dabei sehr hilfreich. Vor allem die farbigen und großen Abbildungen fielen mir positiv auf. Mein System hat mittlerweile drei Gehäuse überlebt, sodass ich mich als nicht vollkommen unerfahrenen PC-Bastler bezeichnen würde. Zuerst musste der "alte" Luftkühler runter. Nachdem die CPU gereinigt war ging es, der Anleitung Schritt für Schritt folgend, los. Zuerst habe ich versucht den Radiator vertikal in die Front einzubauen, was sich aber in meinem Fall leider als nicht möglich erwies. Obwohl laut be quiet! Ein 280mm-Radiator in der Front Platz finden sollte, erwies sich das Produkt von Alphacool als zu groß dimensioniert. So musste ich auf die horizontale Montage zurückgreifen, die sich schlussendlich auch realisieren ließ. Die eigentliche Montage stellte mich vor keinen großen Herausforderungen. Jedoch steckt der Teufel immer im Detail und so gab es doch den ein oder anderen Frustmoment. Zuerst hatte ich den Radiator mit den Schläuchen links, also genau oberhalb des CPU-Sockels montiert. Dies führte dazu, dass sich der CPU-Block nicht mehr anbringen ließ bzw. die Schläuche auf zu engem Raum komprimiert waren und so ständig einknickten. Also alles wieder gelöst und den Radiator gedreht. Nun konnte ich alles an seinen Platz bringen. Ein Stolperstein bei der Montage war auch das Anbringen des CPU-Blocks. Mit der einen Hand die Backplate festhalten (die Klebestreifen die darauf angebracht waren hafteten nicht fest genug) und mit der anderen den CPU-Block richtig positionieren und die Schrauben fixieren. Das benötigte ein paar Anläufe, mit etwas Geduld und Fingerspitzengefühl war es aber zu schaffen. Das Anschließen der Kabel sollte mich dann aber nochmal auf eine harte Probe stellen. Ein 3-Pin Anschluss für die Beleuchtung des CPU-Blocks war schnell gefunden. Ein Molex-Kabel hatte ich auch. Blieben noch die beiden 4-Pin Kabel die neben den Schläuchen aus dem Radiator kommen. Was mich zu einem Kritikpunkt führt: Die Kabel sind im Verhältnis zu den Abmessungen des Produktes einfach zu kurz. Es war mir nicht möglich diese beiden Kabeln anzuschließen obwohl sich der Radiator oben im Gehäuse befand und die beiden nächsten 4-Pin Anschlüsse ebenfalls oben auf dem Mainboard zu finden sind! Hier wurde an der falschen Stelle gekürzt. Einen Einkauf später (2x 4-Pin Verlängerungen) konnte es dann losgehen.

5) Kühlung
Zunächst zur besseren Vergleichbarkeit noch ein paar Eckdaten zu meinem System:

CPU: i7 3770k, 4,4 Ghz
RAM: 16GB Corsair Vengeance Low Profile DDR3-1600 CL10
MB: ASRock Z77 Pro 4
GPU: MSI GTX 1060 Gaming X 6GB
PSU: Seasonic Platinum 660 Watt
Gehäuse: Be quiet! Silent Base 601 Window
Kommen wir nun aber zum wirklich interessanten Teil, der Kühlleistung. Und die ist in meinen Augen ebenfalls hervorragend! Im Durchschnitt erreiche ich 21% besser Temperaturen, als mit dem vorher verwendeten Towerkühler. Ich habe mich dazu entschlossen einige Spiele sowie Benchmarks und Stresstests zu verwenden, um die Kühlleistung zu beurteilen. Ich habe mich darum bemüht, möglichst gleiche Bedingungen zu schaffen und Extremwerte durch Wiederholungen auszuschließen. Die Werte in Klammern zeigen die Differenz zu den vorher, mit einem Towerkühler, erreichten Temperaturen. Angegeben ist jeweils die höchste erreichte Temperatur des heißesten Kerns. In absoluten Zahlen bedeutet dies:

Idle: 25 °C (-10 °C)
CPU-Z Stresstest 3x 30 Min.: 64 °C (-9 °C)
Cinebench R15 3 Runs: 64 °C (-5 °C)
3D Mark Firestrike 3 Runs: 63 °C (-10 °C)
Prime 95 3x 6 Stunden: 69 °C (-14 °C)
The Witcher 3: 63 °C (-11 °C)
PUBG: 56 °C (-16 °C)
Cities Skylines: 60 °C (-15 °C)
GTA V: 58 °C (-14 °C)

Wie man erkennen kann schafft es diese Kühllösung sich deutlich abzusetzen. Beeindruckend ist besonders die Leistung in Prime 95, hier wird eine Temperatur von knapp unter 70 °C konstant gehalten. Zur Verwendung kam ein i7-3770k der mit 4,4 Ghz taktet und somit auch einiges an Abwärme produziert.

6) Luftdurchsatz
Da mir leider nicht die Mittel zur Verfügung stehen den Luftdurchsatz zu erfassen, muss ich hier auf die Spezifikationen verweisen und kann nur meinen subjektiven Eindruck wiedergeben. Die Lüfter erzeugen bei der von mir bevorzugten Einstellung von 60% Drehzahl einen ausreichend guten Luftstrom, der auch auf der gegenüberliegenden Seite das Radiators spürbar ist.

7) Lautstärke
Die Lautstärke ist bei vielen All-in-One-Lösungen einer der Hauptkritikpunkte gegenüber den meisten Luftkühlungen. Entweder wird die Pumpe als störend empfunden oder die Lüfter sind von minderwertiger Qualität, sodass der Eindruck entsteht man stünde neben einem startenden Flugzeug.
Vollkommen anders verhält es sich bei der neuen Eisbaer Extreme von Alphacool. Die verwendeten Lüfter, die auch sehr explizit hervorgehoben werden, sind zwei 140mm be quiet! Silent Wings 3 mit einer maximalen Drehzahl von 1300 rpm. Und wie sollte es anders sein sind diese wirklich ausgezeichnet, was die Lautstärke angeht. Bis ca. 60% also etwas 1000 rpm sind die Lüfter nicht wahrnehmbar, in dieser Konfiguration habe ich sie auch belassen um meine Temperaturtests durchzuführen. Ab 75% sind sie deutlich von anderen Komponenten des Systems zu unterscheiden aber für mein Empfinden noch nicht störend. Bei voller Drehzahl übertönen sie alles andere und geben ein lautes Rauschen von sich, ich glaube aber nicht, dass jemand sie im Alltag so verwenden wird.
Die zweite Geräuschquelle, die Pumpe ist, im Sinne einer niedrigen Lautstärke, ebenfalls sehr gut. Zur Anwendung kommt hier eine "Eispumpe VPP755 V.3", die sich in 5 Stufen regeln lässt. Auf der niedrigsten Stufe ist sie beinahe vollkommen lautlos. Auf der mittleren Einstellung bei 3330 rpm ist sie zwar hörbar aber keineswegs störend, hier gibt sie nur eine leises Rauschen von sich. Bei der ersten Inbetriebnahme gab es ein paar "Glucker-Geräusche", die sich aber nach wenigen Minuten im Betrieb legten. Auf der maximalen Leistungsstufe ist sie natürlich deutlich hörbar und gibt auch leichte Vibrationen von sich, die sich auf die gesamte Konstruktion (vor allem die Kunststoffseitenteile des Radiators) übertragen und ein insgesamt unruhiges und unschönes Klangbild erzeugen. Aber auch hier glaube ich, dass niemand dieses Produkt dauerhaft "am Anschlag" betreiben wird.
Insgesamt ist die Performance im Bereich der Lautstärke wie ich finde einzigartig im AIO-Bereich. Hier hat Alphacool etwas großartiges geleistet.

8) Vibrationen
Wie bereits weiter oben beschrieben, lassen sich im "normalen" Betriebsbereich keinerlei Vibrationen feststellen. Einzig wenn die Pumpe bei vollen 4350 rpm läuft werden Vibrationen erzeugt, die sich besonders auf die Kunststoffelemente am Radiator auswirken.

9) Haltbarkeit & Vergleich zu ähnlichen Produkten
Zur Haltbarkeit sind natürlich nach einer verhältnismäßig kurzen Testphase von 2 Wochen keine validen Aussagen möglich. Bisher läuft die Einheit vollkommen problemlos, wie sich dies in einem oder zwei Jahren darstellt bleibt abzuwarten. Da dies auch meine erste AIO-Kühllösung darstellt, kann ich keine hier keine Vergleiche liefern.

10) Preis-/Leistungsverhältnis
Nach meinem Verständnis gehört zum Preis-Leistungsverhältnis die Leistung in allen Bereichen, daher möchte ich hier einige Kritikpunkte anmerken: Die Befestigung der Radiator-Einheit erfolgt mit vier Schrauben und Unterlegscheiben. Warum hat sich Alphacool dafür entschieden hier Innen-Sechskant-Schrauben zu verwenden? Und dazu noch nicht einmal ein passendes Werkzeug beizulegen? Ebenso die recht kurz geratenen Kabel? Es gibt weder Adapter noch Verlängerungen als Zubehör im Lieferumfang. Darüber könnte man hinwegsehen, wenn mein Gehäuse ein großer Tower wäre, aber so? Nicht mal einen Sticker oder ein Mikrofasertuch oder einen Spatel zum Verteilen der Wärmeleitpaste wird mitgeliefert. Das mag zwar etwas überzogen klingen aber, wenn ich bei einem 40€ Luftkühler Werkzeug, verschiedenes Zubehör und teilweise sogar noch Kabeladapter beigelegt bekomme, erwarte ich mir von einem Produkt für 250€ mindestens etwas Vergleichbares an Zubehör. Was man bekommt ist eine herausragend funktionierende Wasserkühlung, die sich in ihrer Leistungsfähigkeit durchaus nicht vor der Konkurrenz zu verstecken braucht. Das besondere Merkmal der Erweiterbarkeit sei hier ebenfalls hervorgehoben, da es dieses Feature in dieser Form bei keiner anderen - mir bekannten - AIO-Kühlung gibt. Mit dem stolzen Preis von rund 250€ ist diese Wasserkühlung eher am oberen Ende des Preisspektrums zu finden, entspricht meiner Meinung nach aber auch der (Kühl-)Leistung. Alles in allem würde ich hier von einem vernünftigen Preis-Leistungsverhältnis sprechen.

11) Fazit/Zusammenfassung:
Für alle Tl;dr-Freunde nochmal eine kurze, stichpunktartige Zusammenfassung:

" Schlichtes Design
" Hohes Kühlvermögen
" relativ simple Montage
" spartanischer Lieferumfang
" hoher Preis (der aber in einem vernünftigen Verhältnis zur Leistung steht)
" geringe Lautstärke von Pumpe und Lüftern
" gute Verarbeitungsqualität
" insgesamt ordentliches P/L-Verhältnis

Würde ich nun dieses Produkt kaufen? Ja das würde ich, wenn ich eine Wasserkühlung mit einer großartigen Performance in den Bereichen Kühlung und Lautstärke suchen würde. Natürlich ist der Preis hoch aber in Anbetracht der Leistung (und trotz des mageren Lieferumfangs) eben auch zu rechtfertigen. Die Erweiterbarkeit ist ein toller Feature, das sich vielleicht optisch noch etwas ansprechender gestalten lässt.
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5 5
     am 15.02.2019
Produkttester
vor einigen Tagen erhielt ich mein Testexemplar der Eisbär Extreme Black Edition AiO von Mindfactory. Ich war schon beim Anblick der Verpackung über die Ausmaße überrascht und auch nach dem Öffnen und Auspacken der Wasserkühlung änderte sich dieser Eindruck nicht. Mit 385,50mm Länge, 156,00mm Breite und 64,00mm Tiefe weichen die Maße deutlich von einer Standard AiO mit 280mm Radiator ab, das liegt daran dass Alphacool bei der Eisbär Extreme die Pumpe samt Ausgleichbehälter nicht im CPU Kühler, sondern direkt am Radiator montiert und alles in einem schicken Gehäuse unterbringt. Der riesige Vorteil dieser Konstruktion ist, das Alphacool komplett auf Custom Bauteile aus dem Wasserkühlungsbau setzt, so dass sich die Wasserkühlung nach eigenen Vorstellungen umbauen und erweitern lässt. Ebenfalls ermöglicht der spezielle Aufbau den Einsatz eines größeren Ausgleichbehälters und einer stärkeren Wasserpumpe. Alphacool setzt hier auf die VPP755 V.3 Pumpe, die dankt neuer Lager mit Keramikachsen und PWM Steuerung einen besonders leisen und effizienten Betrieb gewährleisten soll. Die Pumpe lässt sich im Bereich von 2100 bis 4350 Umdrehungen regeln und fördert bei Maximaldrehzal bis zu 340l/h. Als Radiator kommt der aus schwarz lackiertem Kupfer bestehende NexXxos 280 ST30, dessen charakteristische rötliche Färbung deutlich im Licht zu erkennen ist, zum Einsatz. Für den Wärme Abtransport hat sich Alphacool mit BeQuiet! zusammengetan und verbaut auf dem 280mm großen Radiator zwei BeQuiet! Silent Wings 3, diese sorgen für eine besonders leise aber effiziente Kühlung. Um auch besonders heiße Kandidaten wie Intels i9 oder AMDs Threadripper ordentlich zu kühlen ist die Eisbär Extreme mit dem vielfach ausgezeichnete und bewerte Eisblock XPX als CPU Kühler bestückt. Dieser ist über zwei hochwertige und sehr feste schwarz matte Schläuche mit hoher Knicksicherheit samt Schnellverschlüssen, die ein Einfaches öffnen und erweitern den Kreislauf ermöglichen sollen, mit der Radiator Pumpeneinheit verbunden. Neben der AiO legt Alphacool sämtliches benötigtes Montagematerial für alle gängigen Intel und AMD Sockel bei, einzig allein für den AMD Threadripper/Epyc TR4/SP3 muss das Befestigungsmaterial für den CPU Kühler separat erworben werden. Im Gegensatz zu vielen AiOs anderer Hersteller ist bei der Eisbär Extreme die Wärmeleitpaste nicht bereits auf dem CPU Kühler aufgetragen Alphacool legt aber eine Tube ihrer eigenen Wärmeleitpaste bei. Ein weiterer Vorteil, man muss nicht erst den Kühler von der Wärmeleitpaste befreien, wenn man sich z.B. für den Einsatz von Flüssigmetall oder einer anderen Paste entscheidet. So viel zu dem was man bei der Eisbär Extreme Black Edition out of the Box bekommt.

Einbau:
Weiter geht es mit dem Einbau und der gestaltete sich, auf Grund Größe der Eisbär Extrem, schwieriger als gedacht. Mein Gehäuse ein BeQuiet! Silent Base 801 bietet in der Front Platz für Radiatoren bis zu einer Größe von 420mm und an der Oberseite bis zu einer Größe von 360mm. Zu erst wollte ich auf Grund von besserer Kühlleistung den Radiator an der Front montieren, musste aber schnell feststellen das dieses durch die Größe der gesamten Radiatorpumpeneinheit nicht möglich ist. Also musste die ganze AiO wohl an die Oberseite des Gehäuses wandern. Dort hat BeQuiet! eine Vorrichtung installiert die es ermöglicht Radiatoren oder Lüfter einfach zu montieren. Dazu lässt sich der Träger mit zwei Schrauben lösen und wie eine Schublade aus dem Gehäuse ziehen, so kann man den Träger leicht auf dem Radiator montieren und hinterher einfach wieder in das Gehäuse zurückschieben. Dabei stieß ich auf das nächste Problem, der Träger, samt Eisbär AiO, lässt sich nicht mehr komplett ins Gehäuse schieben. Der Radiator kollidiert auf Grund seiner Höhe mit dem Kühler der Spannungswanlder des Motherboards und dem 8Pin CPU Anschluss. Glücklicherweise ist das Glasseitenteil etwas ausgestellt, so passt es immer noch, auch wenn der Schlitten nicht wieder komplett im Gehäuse eingeschoben ist. Bei Motherboards mit noch größeren Spannungswandlerkühlern kann es aber schon zu Problemen kommen. Nach dem die Radiatoreinheit also einigermaßen verbaut war ging es ans montieren des CPU Blocks. Dazu gleich einen Tipp vor weg, nutzt die Schnellkupplungen und trennt den CPU Block vom Rest der Wasserkühlung, dann geht das Ganze etwas einfacher von der Hand. Alphacool beschreibt in der mitgelieferten Anleitung die Montage für jeden Sockel separat und leicht verständlich. Da die Schläuche sehr fest und starr sind wollte bei mir der CPU Block nie an Ort und stelle bleiben und ich hätte am besten drei Hände gebraucht um alles zu montieren. Die mitgelieferte Backplate hat zwar extra Klebestreifen montiert, die haben bei mir aber nicht wirklich gehalten, was dazu führte das die Backplate beim versucht den Kühler auf zu setzen einfach wieder abgefallen ist. Nach dem ich die Backplate dann mit etwas zusätzlichem Klebeband fixiert und den CPU Kühler vom Rest getrennt hatte ging die Montage aber recht einfach und problemlos. Nach dem der Kühler fest auf dem Sockel montiert ist müssen nur noch alle Kabel angeschlossen werden. Am CPU Kühler selber befindet sich nur ein Kabel welches für die blaue Beleuchtung des Alphacoollogos mit einem freien 3pin Lüfter Anschluss auf eurem Motherboard verbunden wird. Die drei restlichen Kabel kommen direkt aus der AiO, darunter ein 4Pin Kabel für die Lüfter und zwei Kabel für die Stromversorgung und die Steuerung der Pumpe. Der Anschluss der Kabel ist ebenfalls in der Anleitung beschrieben, hat bei mir jedoch für etwas Verwirrung gesorgt da in der Anleitung eine Abbildung ist, die einen 3Pin und einen 4Pin Anschluss für die Steuerung der Pumpe zeigt. Mein Exemplar verfügte jedoch nur über einen 3Pin Anschluss für die Pumpe.

Tests:
Nach der Montage ging es dann endlich ans testen, ich war ziemlich gespannt da ich bis zu diesem Zeitpunkt noch gar keine Erfahrungen mit Wasserkühlung im Allgemeinen hatte. Beim Einschalten des Rechners war ich zunächst etwas überrascht, die Pumpe begrüßter mich mit einem ziemlich lauten Rauschen, da hatte ich von einer Wasserkühlung mehr bzw. weniger Lautstärke erwartet und meine Euphorie bekam einen kurzen Dämpfer, der jedoch nicht lange anhielt. Es stellte sich schnell heraus das durch den Transport relativ viel Luft in den gesamten Kreislauf gelangt war, da der integrierte Ausgleichsbehälter nicht randvoll mit Kühlflüssigkeit ist verbleibt auch immer etwas Luft im Kreislauf welche sich durch den Transport natürlich überall verteilt hat. Deutlich konnte man durch das kleine Fenster am Gehäuse der AiO die Luftbläschen im Wasser aufsteigen sehen und schon nach ein paar Momenten wurde das Rauschen immer leiser bis nach ca. 3minuten keine Luftbläschen mehr im Wasser zu sehen waren. Alphacool selbst bewirbt die Eisbär Extreme als selbst entlüftend, was sie damit auch direkt unter Beweis stellte.
Bevor wir zu den ausführlicheren Tests und deren Ergebnisse kommen, möchte ich euch zuerst einmal einige Grundlegende Informationen zu meinem System und den verbauten Komponenten geben.

Motherboard: Asus ROG STRIX Z390-F Gaming
CPU: Intel I5 9600k
Arbeitsspeicher: 16GB DDR4 G.Skill Trident Z
Grafikkarte: Zotac GeForce GTX1080 AMP! Extreme
Netzteil: BeQuiet! Straight Power 550Watt
Gehäuse: BeQuiet! Silent Base 801
Lüfter: Front 2x 120mm Noctua, 1x 140mm BeQuiet! Pure Wing2, Rear 1x 140mm BeQuiet! Pure Wing2, Top Eisbar Extreme mit 2x 140mm BeQuiet! Silent Wing 3.

Bevor ich die Wasserkühlung verbaut habe wurde meine CPU von einem Alpenföhn Brocken 2 gekühlt. Mit diesem Setup habe ich im Vorfeld einige Tests durchgeführt.
Im Standard betreibe ich meine CPU mit einem Undervolting Profil mit 3700MHz auf allen 6 Kernen bei ca. 1Volt oder wahlweise mit einem Overclocking Profil mit 4600MHz auf allen 6 Kernen bei ca. 1.27Volt. Ich habe dabei die Spannung bewusst etwas höher gewählt, um der Kühlung auch einiges ab zu verlangen.
Gemessen wurden die Temperaturen mit CoreTemp nach einem 30minütigen Prime95 Stress Test.

Eingangsmessung mit Alpenföhn Brocken 2:
Luftgekühlt 3700MHz@1.00V T.Max. 66°C Durchschnitt 65°C
Luftgekühlt 4600MHz@1.27V T.Max. 100°C Durchschnitt 97°C

Mit der Eisbär Extreme habe ich ebenfalls dieselben Tests durchgeführt und bin zu folgenden
Ergebnissen gekommen:
Wassergekühlt 3700MHz@1.00V T.Max. 59°C Durchschnitt 57°C
Wassergekühlt 4600MHz@1.27V T.Max. 95°C Durchschnitt 90°C

Die Gehäuselüfter waren auf ca. 600RPM Fixiert und die Raumtemperatur lag bei allen Tests bei ca. 22°C.
Schaut man sich die Werte etwas genauer an so stellt man fest das die AiO von Alphacool in meinem Setup für eine Temperaturverbesserung von durchschnittlich 7°C gesorgt hat, was in meinen Augen ehrlich gesagt zunächst etwas enttäuschend war.
Da ich mich so leicht nicht zufrieden geben wollte und die Position im inneren des Gehäuses, knapp unterhalb des Gehäusedeckels, der dazu noch mit Dämmmatten und nur sehr kleinen Schlitzen für den Wärme Abtransport versehen ist, eher suboptimal ist, habe ich die Wasserkühlung zu Testzwecken außerhalb des Gehäuses platziert und erneut einen 30 minutigen Prime95 lauf mit dem 4600MHz Profil durchgeführt. Am Ende des Tests ergaben sich dann folgende Werte:
Wasserkühlung außerhalb 4600MHz@1.27V T.Max. 82°C Durchschnitt 78°C

Mit diesem Aufbau habe ich eine Temperaturverbesserung gegenüber der Luftkühlung von fast 20°C erreicht.
Gerade die Werte im ausgebauten Zustand zeigen welches Potential in der Alphacool Eisbär Extrem stecken, wenn das Gehäuse eine möglichst optimale Montage bietet was in meinem Fall leider nicht möglich war.
Hier noch mal alle Werte im Überblick:

Luftgekühlt 3700MHz@1.00V T.Max. 66°C Durchschnitt 65°C
Wassergekühlt 3700MHz@1.00V T.Max. 59°C Durchschnitt 57°C
Luftgekühlt 4600MHz@1.27V T.Max. 100°C Durchschnitt 97°C
Wassergekühlt 4600MHz@1.27V T.Max. 95°C Durchschnitt 90°C
Wasserkühlung außerhalb 4600MHz@1.27V T.Max. 82°C Durchschnitt 78°C

Benchmarks mit Prime95 sind natürlich nicht repräsentativ für die Belastung die so eine CPU im alltäglichen Gebrauch erfährt und nach einer Woche mit der Eisbär Extrem kann ich sagen das meine CPU bei spielen wie Overwatch oder Forza Horizon 4 selten die 55°C Marke überschreitet. Wohlgemerkt in meinem Setup, in Gehäusen mit besseren Bedingungen schätze ich die kühl Leistung deutlich höher ein.
Neben der Performance ist auch die Lautstärke für mich ein Wichtiges Kriterium da mein PC in c.a 1m Abstand neben mir auf dem Schreibtisch steht. Alle Angaben zur Lautstärke sind rein Subjektiv da ich leider nicht im Besitz eines Schallpegelmessgerätes bin und auch keines so schnell auftreiben konnte.

Pumpe:
Im Desktopbetrieb ist die Wasserkühlung sehr leise aber nicht unhörbar, die Pumpe erzeugt bei langsamster Stufe (c.a 2100RPM) ein gleichmäßiges leises Rauschen, welches man auch für das Rauschen eines Lüfters halten kann. Das Geräusch der Pumpe ist dabei aber wirklich so leise das selbst das tippen auf der Tastatur schon lauter ist. Ein Rattern oder Vibrationen sind nicht wahrnehmbar. Pro 100RPM steigt auch die Lautstärke allmählich an bleibt aber bis 3000RPM für mich noch vertretbar leise, ab dann wird sie doch zunehmend wahrnehmbarer bis sie dann bei einem Maximum von 4500RPM deutlich hörbar ans Werk geht, doch auch das ist im Vergleich zu meiner Luftkühlung noch leise. Zum Vergleich ein Noctua NF-A14 ist bei 1300RPM noch einmal deutlich lauter als die Pumpe. Im alltags betrieb und beim Spielen hat die Pumpe bei mir aber selten mehr als 2300RPM erreicht.

Lüfter:
Als Lüfter kommen zwei 140mm BeQuiet! Silent Wings3 zum Einsatz die in der Pull Konfiguration, also saugend, auf dem Radiator montiert sind. Die Lüfter sind bis 700RPM quasi unhörbar und sorgen dabei schon für einen guten Wärme abtransport weshalb ich mich auch dafür entschieden habe sie auf diesen Wert zu fixieren, da sie immer noch leiser als die Pumpe sind bei 800RPM meine ich ein leichtes Rauschen der Lüfter war nehmen zu können und ab 900RPM sind sie dann leise säuselnd neben dem Rauschen der Pumpe wahrnehmbar, das aber auch nur solange wie sich die Pumpe auf der niedrigsten Stufe befindet. Sobald die Pumpe mit mehr als 2300RPM läuft sind die Lüfter nicht mal auf der Maximalstufe bei 1000RPM zu hören, auch hatte ich nie das Gefühl das die Lüfter mit dem engmaschigen Radiator überfordert sind.

Fazit:
Abschließend bleibt zu sagen, dass Alphacool mit der Eisbär Extrem eine wirklich tolle AiO entwickelt hat die mich mit guter Verarbeitung, hoher Kühlleistung (passendes Gehäuse/ Montage Möglichkeiten vorausgesetzt) und einem sehr leisen Betrieb überzeugt hat. Auch die Möglichkeit den Kreislauf um weitere Komponenten, wie Radiatoren oder GPU Kühlern zu erweitern ist ein sehr ansprechendes Feature das ich auf jeden Fall auch noch testen werde. Ebenfalls gut gefällt mir das Alphacool Standard Komponenten verbaut, so dass man die Wasserkühlung nach seinen eigenen Ansprüchen z.B. mit Transparenten Softtubes und farbigen Kühlmitteln anpassen kann. Negativ aufgefallen sind mir die etwas zu kurzen Anschlusskabel für Pumpe und Lüfter und die sehr festen Schläuche, die die Montage zum Teil etwas erschweren. Ebenfalls sollte man vorher genau ausmessen wie viel Platz man im Gehäuse hat, da die AiO ziemlich groß ist und sowohl in Breite und Länge als auch in der Tiefe, von den Standardmaßen abweicht was eine Installation, so wie in meinem Fall um einiges Komplizierter macht. Wer ein Gehäuse mit genügend Platz hat, gerne eine erweiterbare Wasserkühlung haben möchte, sich aber vielleicht vor den Kosten und dem Aufwand einer Custom Wasserkühlung scheut, der bekommt mit der Alphacool Eisbär Extrem auf jeden Fall die passende Alternative.
    
  
5 5
     am 09.07.2021
Verifizierter Kauf
Ich wollte mir keine 360er "normale" AiO holen, die war mir zu groß. Also habe ich tests+reviews von den Unterschiedlichsten 280er gelesen/geschaut und bin bei der Alpha Cool Extreme gelandet, stellt einfach alles in den Schatten.
Hierbei handelt es sich nicht um eine AiO im eigentlichen Sinne, sondern viel eher um eine fertig montierte custom loop.
Kühlt aktuell einen 5900x der bei max load (stream/game/multi monitor auf 1440p@240Hz) auf ~78° gehalten wird.
Ein kleines Wort der Warnung das Ding ist riesig! Das Case, das ich nutze ist das BeQuiet 900 Rev.2 und mit den Veränderungen, die ich gemacht habe(BeQuiet fans raus und 4xNoctua push-pull rein/ push fans kann man sauber drauf schrauben) ist es noch größer geworden.
Solltest Du überlegen diese AiO zuholen, dann sollte das Gehäuse eine 420mm Radiator Möglichkeit bieten, damit es sauber verschraubt werden kann. Ansonsten top!
1 von 1 fanden diese Bewertung hilfreich.    
  
5 5
     am 16.03.2021
Verifizierter Kauf
Top Kühlung die erweiterbar ist. Gekühlt wird ein I7-8700k auf stock 5 GHz in idle liegt er zwischen 25-30 grad und unter last (prime95 2std) bei 65 grad verbaut in einen dark base pro 900 mit 3 Tower Kühlern klare kauf Empfehlung
    
  
5 5
     am 27.08.2020
Verifizierter Kauf
Bzgl. Verarbeitung, Leistung / Kühlung, Lautstärke einfach ein top Produkt. Was will ich mehr? Mehr geht nicht...
    
  
5 5
     am 19.04.2019
Verifizierter Kauf
Ich kann mich den anderen Reviews nur anschließen!
Ich bin sehr zufrieden mit dem Produkt, in Hinsicht der Verarbeitung, der Kühlleistung und der Lautstärke.

Verbaut habe diese AIO in einem be quiet! dark base pro 900 in der Oberseite, das Mainbaord-tray habe ich dafür in die unterste Schiene (über dem Netzteil) versetzen müssen, das war allerdings erwartet. Und deswegen nochmal an alle, stellt sicher, dass ihr das Produkt auch verbauen könnt!

Aktuell verwende ich einen geköpften i7 6700k @ 4.7GHz (1.415V Stable, Flüssigmetall) und dieser hält unter prime95 mit 1344 min und max FTT-size seinen Takt (bei einem Temperatur-delta von ~68°C).

Das Bottleneck in diesem Kreislauf ist dennoch die Energieübertragung von CPU-die auf das Wasser, obwohl der CPU geköpft ist und der Eisblock XPX phänomenal ist, ist die CPU nicht in der Lage die Kühlleistung vollständig auszunutzen.

Produkt: Alphacool Eisbaer Extreme Liquid CPU Cooler 280 - Black Edition


Tl;dr: Extreme AIO, in Hinsicht auf Leistung, Größe und Preis.
    
  
5 5
     am 15.02.2019
Produkttester
Ich habe das Glück diese Bewertung schreiben zu dürfen, da ich einer der glücklichen Gewinner der Testers Keepers Aktion bei Mindfactory mit Alphacool war. Ich durfte den neuen "Eisbaer Extreme" genauer unter die Lupe nehmen. Obwohl ich das Produkt kostenlos erhalten habe, bemühe ich mich darum, es im Folgenden so zu betrachten, als hätte ich es mir selbst gekauft.

1) Unboxing & Spezifikationen
Das Produkt kommt in einem großen schwarzen Karton. Darauf abgebildet die AIO-Einheit sowie einige Besonderheiten des Produkts. Nach dem Öffnen liegt die "Eisbaer Extreme" sicher verpackt in weißem Kunstoffschaum. Darunter kommen eine Anleitung und ein Beutel mit dem Montagematerial zum Vorschein. Eine solide, wenn auch unspektakuläre Verpackung. Die Eisbaer Extreme ist selbst noch einmal in einer Plastikfolie verpackt. Aufgefallen ist mir besonders das hohe Gewicht der Kombination aus Radiator, Pumpe und Ausgleichsbehälter. Auch die Dicke hinterlässt einen mächtigen, fast schon klobigen Eindruck.

Abmessungen:
Gesamte Einheit: 385,5 x 156 x 64mm
Länge der Schläuche: ca. 45 cm
Lüfter: 2x Silent Wings 3 140mm

2) Design
Das Design mutet schlicht und elegant an. Alle Komponenten sind in mattem Schwarz gehalten und die blauen Beleuchtungsakzente (Alphacool-Schriftzug auf dem CPU-Block und beleuchtetes Sichtfenster in der Radiator-Pumpen-AGB-Kombi) sind ein schöner und nicht zu aufdringlicher Blickfang. Gerade das intensive Blau auf dem CPU-Block gefällt mir persönlich sehr gut und tröstet darüber hinweg, dass sich hier keinen weiteren farblichen Anpassungen vornehmen lassen. Diese stimmige Gesamtbild wird jedoch davon getrübt, dass der Radiator, gerade weil er eben Pumpe und Ausgleichsbehälter beinhaltet, doch sehr massiv und dominant daher kommt. Er ist einfach ein schwarzer Quader mit einem kleinen Fensterchen. Auch die Schnellverschlüsse tragen, obwohl sie von der Funktionalität eine klasse Idee sind, nicht zur Eleganz des Produktes bei. Natürlich ist es einen tolle Option diesen Kreislauf erweitern zu können aber nichtsdestotrotz sind die Verschlüsse einfach optisch nicht ansprechend. Immerhin hat Alphacool darauf verzichtet sie durch blaue und rote Markierungen noch in den Vordergrund zu stellen. So fallen sie in meinem Gehäuse mit abgedunkeltem Seitenfenster nicht weiter auf. Insgesamt gefällt mir das Design gut, auch wenn es bestimmt noch Spielraum für Verbesserungen gibt.

3) Verarbeitung
Diese AIO-Wasserkühlung stellt für mich in Sachen Verarbeitungsqualität einen sehr guten Standard dar. Der Radiator ist vollständig aus Kupfer gefertigt und schwarz lackiert. Bei genauerem Hinsehen kann man allerdings erkennen, dass die Finnen unlackiert geblieben sind, sodass die Lackierung keinen negativen Einfluss auf die Fähigkeit zur Wärmeabgabe hat. Um den Radiator befindet sich ein Gehäuse aus Kunststoff, welches einen nicht ganz so wertigen Eindruck vermittelt. Gerade in den Ecken hat die Verkleidung leichtes Spiel, was unter Umständen zu Vibrationen führen kann. Ein schönes Detail und wie ich glaube auch der Grund für die Verwendung von Kunststoff an den Seiten des Radiators, ist ein quadratisches Acrylfenster das von innen heraus blau beleuchtet ist. Hier lässt sich die Aktivität der Pumpe optisch überwachen. Sämtliche Anschlusskabel (1x 3-Pin zur für die Beleuchtung des Blocks, 1x 4-Pin für die Steuerung der Pumpe, 1x 4-Pin zur Steuerung der Lüfter und 1x Molex zur Stromversorgung der Pumpe) sind mit schwarzem Gewebe gesleevt und sehen dem entsprechend dezent aus. Der CPU-Block ist ein "Eisblock XPX" wie ihn Alphacool auch als Einzelteil für Custom-Wasserkühlungen vertreibt. Er besitzt neben einer vernickelten Kupferkontaktfläche, einen ebenfalls blau beleuchteten Alphacool-Schriftzug, sowie einen weißen Aufdruck mit der Bezeichnung "Eisblock XPX". Die Verarbeitungsqualität des Blocks ist makellos. Die Schläuche sind in einem matten Schwarzton gehalten und fallen optisch weniger negativ auf, als die Schläuche der älteren "Eisbaer"-AIOs. Ein Nachteil der daraus resultiert ist, dass die Schläuche nun anfälliger gegenüber Knicken sind. Gerade zu Beginn, als ich noch dabei war einen passende Position für den Radiator zu finden, musste ich feststellen, dass die Schläuche an den Schnellverschlüssen schnell knicken und so den Durchfluss komplett zum erliegen bringen können. Die Schnellverschlüsse lassen sich leicht öffnen und halten perfekt dicht. Einzig beim Öffnen können gelegentlich ein paar Tropfen austreten. Insgesamt ist das Produkt wirklich massiv und solide verarbeitet.

4) Montage
Die Montage erwies sich als relativ einfach. Die beigelegte Anleitung für alle gängigen Sockel von Intel und AMD war dabei sehr hilfreich. Vor allem die farbigen und großen Abbildungen fielen mir positiv auf. Mein System hat mittlerweile drei Gehäuse überlebt, sodass ich mich als nicht vollkommen unerfahrenen PC-Bastler bezeichnen würde. Zuerst musste der "alte" Luftkühler runter. Nachdem die CPU gereinigt war ging es, der Anleitung Schritt für Schritt folgend, los. Zuerst habe ich versucht den Radiator vertikal in die Front einzubauen, was sich aber in meinem Fall leider als nicht möglich erwies. Obwohl laut be quiet! Ein 280mm-Radiator in der Front Platz finden sollte, erwies sich das Produkt von Alphacool als zu groß dimensioniert. So musste ich auf die horizontale Montage zurückgreifen, die sich schlussendlich auch realisieren ließ. Die eigentliche Montage stellte mich vor keinen großen Herausforderungen. Jedoch steckt der Teufel immer im Detail und so gab es doch den ein oder anderen Frustmoment. Zuerst hatte ich den Radiator mit den Schläuchen links, also genau oberhalb des CPU-Sockels montiert. Dies führte dazu, dass sich der CPU-Block nicht mehr anbringen ließ bzw. die Schläuche auf zu engem Raum komprimiert waren und so ständig einknickten. Also alles wieder gelöst und den Radiator gedreht. Nun konnte ich alles an seinen Platz bringen. Ein Stolperstein bei der Montage war auch das Anbringen des CPU-Blocks. Mit der einen Hand die Backplate festhalten (die Klebestreifen die darauf angebracht waren hafteten nicht fest genug) und mit der anderen den CPU-Block richtig positionieren und die Schrauben fixieren. Das benötigte ein paar Anläufe, mit etwas Geduld und Fingerspitzengefühl war es aber zu schaffen. Das Anschließen der Kabel sollte mich dann aber nochmal auf eine harte Probe stellen. Ein 3-Pin Anschluss für die Beleuchtung des CPU-Blocks war schnell gefunden. Ein Molex-Kabel hatte ich auch. Blieben noch die beiden 4-Pin Kabel die neben den Schläuchen aus dem Radiator kommen. Was mich zu einem Kritikpunkt führt: Die Kabel sind im Verhältnis zu den Abmessungen des Produktes einfach zu kurz. Es war mir nicht möglich diese beiden Kabeln anzuschließen obwohl sich der Radiator oben im Gehäuse befand und die beiden nächsten 4-Pin Anschlüsse ebenfalls oben auf dem Mainboard zu finden sind! Hier wurde an der falschen Stelle gekürzt. Einen Einkauf später (2x 4-Pin Verlängerungen) konnte es dann losgehen.

5) Kühlung
Zunächst zur besseren Vergleichbarkeit noch ein paar Eckdaten zu meinem System:

CPU: i7 3770k, 4,4 Ghz
RAM: 16GB Corsair Vengeance Low Profile DDR3-1600 CL10
MB: ASRock Z77 Pro 4
GPU: MSI GTX 1060 Gaming X 6GB
PSU: Seasonic Platinum 660 Watt
Gehäuse: Be quiet! Silent Base 601 Window
Kommen wir nun aber zum wirklich interessanten Teil, der Kühlleistung. Und die ist in meinen Augen ebenfalls hervorragend! Im Durchschnitt erreiche ich 21% besser Temperaturen, als mit dem vorher verwendeten Towerkühler. Ich habe mich dazu entschlossen einige Spiele sowie Benchmarks und Stresstests zu verwenden, um die Kühlleistung zu beurteilen. Ich habe mich darum bemüht, möglichst gleiche Bedingungen zu schaffen und Extremwerte durch Wiederholungen auszuschließen. Die Werte in Klammern zeigen die Differenz zu den vorher, mit einem Towerkühler, erreichten Temperaturen. Angegeben ist jeweils die höchste erreichte Temperatur des heißesten Kerns. In absoluten Zahlen bedeutet dies:

Idle: 25 °C (-10 °C)
CPU-Z Stresstest 3x 30 Min.: 64 °C (-9 °C)
Cinebench R15 3 Runs: 64 °C (-5 °C)
3D Mark Firestrike 3 Runs: 63 °C (-10 °C)
Prime 95 3x 6 Stunden: 69 °C (-14 °C)
The Witcher 3: 63 °C (-11 °C)
PUBG: 56 °C (-16 °C)
Cities Skylines: 60 °C (-15 °C)
GTA V: 58 °C (-14 °C)

Wie man erkennen kann schafft es diese Kühllösung sich deutlich abzusetzen. Beeindruckend ist besonders die Leistung in Prime 95, hier wird eine Temperatur von knapp unter 70 °C konstant gehalten. Zur Verwendung kam ein i7-3770k der mit 4,4 Ghz taktet und somit auch einiges an Abwärme produziert.

6) Luftdurchsatz
Da mir leider nicht die Mittel zur Verfügung stehen den Luftdurchsatz zu erfassen, muss ich hier auf die Spezifikationen verweisen und kann nur meinen subjektiven Eindruck wiedergeben. Die Lüfter erzeugen bei der von mir bevorzugten Einstellung von 60% Drehzahl einen ausreichend guten Luftstrom, der auch auf der gegenüberliegenden Seite das Radiators spürbar ist.

7) Lautstärke
Die Lautstärke ist bei vielen All-in-One-Lösungen einer der Hauptkritikpunkte gegenüber den meisten Luftkühlungen. Entweder wird die Pumpe als störend empfunden oder die Lüfter sind von minderwertiger Qualität, sodass der Eindruck entsteht man stünde neben einem startenden Flugzeug.
Vollkommen anders verhält es sich bei der neuen Eisbaer Extreme von Alphacool. Die verwendeten Lüfter, die auch sehr explizit hervorgehoben werden, sind zwei 140mm be quiet! Silent Wings 3 mit einer maximalen Drehzahl von 1300 rpm. Und wie sollte es anders sein sind diese wirklich ausgezeichnet, was die Lautstärke angeht. Bis ca. 60% also etwas 1000 rpm sind die Lüfter nicht wahrnehmbar, in dieser Konfiguration habe ich sie auch belassen um meine Temperaturtests durchzuführen. Ab 75% sind sie deutlich von anderen Komponenten des Systems zu unterscheiden aber für mein Empfinden noch nicht störend. Bei voller Drehzahl übertönen sie alles andere und geben ein lautes Rauschen von sich, ich glaube aber nicht, dass jemand sie im Alltag so verwenden wird.
Die zweite Geräuschquelle, die Pumpe ist, im Sinne einer niedrigen Lautstärke, ebenfalls sehr gut. Zur Anwendung kommt hier eine "Eispumpe VPP755 V.3", die sich in 5 Stufen regeln lässt. Auf der niedrigsten Stufe ist sie beinahe vollkommen lautlos. Auf der mittleren Einstellung bei 3330 rpm ist sie zwar hörbar aber keineswegs störend, hier gibt sie nur eine leises Rauschen von sich. Bei der ersten Inbetriebnahme gab es ein paar "Glucker-Geräusche", die sich aber nach wenigen Minuten im Betrieb legten. Auf der maximalen Leistungsstufe ist sie natürlich deutlich hörbar und gibt auch leichte Vibrationen von sich, die sich auf die gesamte Konstruktion (vor allem die Kunststoffseitenteile des Radiators) übertragen und ein insgesamt unruhiges und unschönes Klangbild erzeugen. Aber auch hier glaube ich, dass niemand dieses Produkt dauerhaft "am Anschlag" betreiben wird.
Insgesamt ist die Performance im Bereich der Lautstärke wie ich finde einzigartig im AIO-Bereich. Hier hat Alphacool etwas großartiges geleistet.

8) Vibrationen
Wie bereits weiter oben beschrieben, lassen sich im "normalen" Betriebsbereich keinerlei Vibrationen feststellen. Einzig wenn die Pumpe bei vollen 4350 rpm läuft werden Vibrationen erzeugt, die sich besonders auf die Kunststoffelemente am Radiator auswirken.

9) Haltbarkeit & Vergleich zu ähnlichen Produkten
Zur Haltbarkeit sind natürlich nach einer verhältnismäßig kurzen Testphase von 2 Wochen keine validen Aussagen möglich. Bisher läuft die Einheit vollkommen problemlos, wie sich dies in einem oder zwei Jahren darstellt bleibt abzuwarten. Da dies auch meine erste AIO-Kühllösung darstellt, kann ich keine hier keine Vergleiche liefern.

10) Preis-/Leistungsverhältnis
Nach meinem Verständnis gehört zum Preis-Leistungsverhältnis die Leistung in allen Bereichen, daher möchte ich hier einige Kritikpunkte anmerken: Die Befestigung der Radiator-Einheit erfolgt mit vier Schrauben und Unterlegscheiben. Warum hat sich Alphacool dafür entschieden hier Innen-Sechskant-Schrauben zu verwenden? Und dazu noch nicht einmal ein passendes Werkzeug beizulegen? Ebenso die recht kurz geratenen Kabel? Es gibt weder Adapter noch Verlängerungen als Zubehör im Lieferumfang. Darüber könnte man hinwegsehen, wenn mein Gehäuse ein großer Tower wäre, aber so? Nicht mal einen Sticker oder ein Mikrofasertuch oder einen Spatel zum Verteilen der Wärmeleitpaste wird mitgeliefert. Das mag zwar etwas überzogen klingen aber, wenn ich bei einem 40€ Luftkühler Werkzeug, verschiedenes Zubehör und teilweise sogar noch Kabeladapter beigelegt bekomme, erwarte ich mir von einem Produkt für 250€ mindestens etwas Vergleichbares an Zubehör. Was man bekommt ist eine herausragend funktionierende Wasserkühlung, die sich in ihrer Leistungsfähigkeit durchaus nicht vor der Konkurrenz zu verstecken braucht. Das besondere Merkmal der Erweiterbarkeit sei hier ebenfalls hervorgehoben, da es dieses Feature in dieser Form bei keiner anderen - mir bekannten - AIO-Kühlung gibt. Mit dem stolzen Preis von rund 250€ ist diese Wasserkühlung eher am oberen Ende des Preisspektrums zu finden, entspricht meiner Meinung nach aber auch der (Kühl-)Leistung. Alles in allem würde ich hier von einem vernünftigen Preis-Leistungsverhältnis sprechen.

11) Fazit/Zusammenfassung:
Für alle Tl;dr-Freunde nochmal eine kurze, stichpunktartige Zusammenfassung:

" Schlichtes Design
" Hohes Kühlvermögen
" relativ simple Montage
" spartanischer Lieferumfang
" hoher Preis (der aber in einem vernünftigen Verhältnis zur Leistung steht)
" geringe Lautstärke von Pumpe und Lüftern
" gute Verarbeitungsqualität
" insgesamt ordentliches P/L-Verhältnis

Würde ich nun dieses Produkt kaufen? Ja das würde ich, wenn ich eine Wasserkühlung mit einer großartigen Performance in den Bereichen Kühlung und Lautstärke suchen würde. Natürlich ist der Preis hoch aber in Anbetracht der Leistung (und trotz des mageren Lieferumfangs) eben auch zu rechtfertigen. Die Erweiterbarkeit ist ein toller Feature, das sich vielleicht optisch noch etwas ansprechender gestalten lässt.
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5 5
     am 15.02.2019
Produkttester
vor einigen Tagen erhielt ich mein Testexemplar der Eisbär Extreme Black Edition AiO von Mindfactory. Ich war schon beim Anblick der Verpackung über die Ausmaße überrascht und auch nach dem Öffnen und Auspacken der Wasserkühlung änderte sich dieser Eindruck nicht. Mit 385,50mm Länge, 156,00mm Breite und 64,00mm Tiefe weichen die Maße deutlich von einer Standard AiO mit 280mm Radiator ab, das liegt daran dass Alphacool bei der Eisbär Extreme die Pumpe samt Ausgleichbehälter nicht im CPU Kühler, sondern direkt am Radiator montiert und alles in einem schicken Gehäuse unterbringt. Der riesige Vorteil dieser Konstruktion ist, das Alphacool komplett auf Custom Bauteile aus dem Wasserkühlungsbau setzt, so dass sich die Wasserkühlung nach eigenen Vorstellungen umbauen und erweitern lässt. Ebenfalls ermöglicht der spezielle Aufbau den Einsatz eines größeren Ausgleichbehälters und einer stärkeren Wasserpumpe. Alphacool setzt hier auf die VPP755 V.3 Pumpe, die dankt neuer Lager mit Keramikachsen und PWM Steuerung einen besonders leisen und effizienten Betrieb gewährleisten soll. Die Pumpe lässt sich im Bereich von 2100 bis 4350 Umdrehungen regeln und fördert bei Maximaldrehzal bis zu 340l/h. Als Radiator kommt der aus schwarz lackiertem Kupfer bestehende NexXxos 280 ST30, dessen charakteristische rötliche Färbung deutlich im Licht zu erkennen ist, zum Einsatz. Für den Wärme Abtransport hat sich Alphacool mit BeQuiet! zusammengetan und verbaut auf dem 280mm großen Radiator zwei BeQuiet! Silent Wings 3, diese sorgen für eine besonders leise aber effiziente Kühlung. Um auch besonders heiße Kandidaten wie Intels i9 oder AMDs Threadripper ordentlich zu kühlen ist die Eisbär Extreme mit dem vielfach ausgezeichnete und bewerte Eisblock XPX als CPU Kühler bestückt. Dieser ist über zwei hochwertige und sehr feste schwarz matte Schläuche mit hoher Knicksicherheit samt Schnellverschlüssen, die ein Einfaches öffnen und erweitern den Kreislauf ermöglichen sollen, mit der Radiator Pumpeneinheit verbunden. Neben der AiO legt Alphacool sämtliches benötigtes Montagematerial für alle gängigen Intel und AMD Sockel bei, einzig allein für den AMD Threadripper/Epyc TR4/SP3 muss das Befestigungsmaterial für den CPU Kühler separat erworben werden. Im Gegensatz zu vielen AiOs anderer Hersteller ist bei der Eisbär Extreme die Wärmeleitpaste nicht bereits auf dem CPU Kühler aufgetragen Alphacool legt aber eine Tube ihrer eigenen Wärmeleitpaste bei. Ein weiterer Vorteil, man muss nicht erst den Kühler von der Wärmeleitpaste befreien, wenn man sich z.B. für den Einsatz von Flüssigmetall oder einer anderen Paste entscheidet. So viel zu dem was man bei der Eisbär Extreme Black Edition out of the Box bekommt.

Einbau:
Weiter geht es mit dem Einbau und der gestaltete sich, auf Grund Größe der Eisbär Extrem, schwieriger als gedacht. Mein Gehäuse ein BeQuiet! Silent Base 801 bietet in der Front Platz für Radiatoren bis zu einer Größe von 420mm und an der Oberseite bis zu einer Größe von 360mm. Zu erst wollte ich auf Grund von besserer Kühlleistung den Radiator an der Front montieren, musste aber schnell feststellen das dieses durch die Größe der gesamten Radiatorpumpeneinheit nicht möglich ist. Also musste die ganze AiO wohl an die Oberseite des Gehäuses wandern. Dort hat BeQuiet! eine Vorrichtung installiert die es ermöglicht Radiatoren oder Lüfter einfach zu montieren. Dazu lässt sich der Träger mit zwei Schrauben lösen und wie eine Schublade aus dem Gehäuse ziehen, so kann man den Träger leicht auf dem Radiator montieren und hinterher einfach wieder in das Gehäuse zurückschieben. Dabei stieß ich auf das nächste Problem, der Träger, samt Eisbär AiO, lässt sich nicht mehr komplett ins Gehäuse schieben. Der Radiator kollidiert auf Grund seiner Höhe mit dem Kühler der Spannungswanlder des Motherboards und dem 8Pin CPU Anschluss. Glücklicherweise ist das Glasseitenteil etwas ausgestellt, so passt es immer noch, auch wenn der Schlitten nicht wieder komplett im Gehäuse eingeschoben ist. Bei Motherboards mit noch größeren Spannungswandlerkühlern kann es aber schon zu Problemen kommen. Nach dem die Radiatoreinheit also einigermaßen verbaut war ging es ans montieren des CPU Blocks. Dazu gleich einen Tipp vor weg, nutzt die Schnellkupplungen und trennt den CPU Block vom Rest der Wasserkühlung, dann geht das Ganze etwas einfacher von der Hand. Alphacool beschreibt in der mitgelieferten Anleitung die Montage für jeden Sockel separat und leicht verständlich. Da die Schläuche sehr fest und starr sind wollte bei mir der CPU Block nie an Ort und stelle bleiben und ich hätte am besten drei Hände gebraucht um alles zu montieren. Die mitgelieferte Backplate hat zwar extra Klebestreifen montiert, die haben bei mir aber nicht wirklich gehalten, was dazu führte das die Backplate beim versucht den Kühler auf zu setzen einfach wieder abgefallen ist. Nach dem ich die Backplate dann mit etwas zusätzlichem Klebeband fixiert und den CPU Kühler vom Rest getrennt hatte ging die Montage aber recht einfach und problemlos. Nach dem der Kühler fest auf dem Sockel montiert ist müssen nur noch alle Kabel angeschlossen werden. Am CPU Kühler selber befindet sich nur ein Kabel welches für die blaue Beleuchtung des Alphacoollogos mit einem freien 3pin Lüfter Anschluss auf eurem Motherboard verbunden wird. Die drei restlichen Kabel kommen direkt aus der AiO, darunter ein 4Pin Kabel für die Lüfter und zwei Kabel für die Stromversorgung und die Steuerung der Pumpe. Der Anschluss der Kabel ist ebenfalls in der Anleitung beschrieben, hat bei mir jedoch für etwas Verwirrung gesorgt da in der Anleitung eine Abbildung ist, die einen 3Pin und einen 4Pin Anschluss für die Steuerung der Pumpe zeigt. Mein Exemplar verfügte jedoch nur über einen 3Pin Anschluss für die Pumpe.

Tests:
Nach der Montage ging es dann endlich ans testen, ich war ziemlich gespannt da ich bis zu diesem Zeitpunkt noch gar keine Erfahrungen mit Wasserkühlung im Allgemeinen hatte. Beim Einschalten des Rechners war ich zunächst etwas überrascht, die Pumpe begrüßter mich mit einem ziemlich lauten Rauschen, da hatte ich von einer Wasserkühlung mehr bzw. weniger Lautstärke erwartet und meine Euphorie bekam einen kurzen Dämpfer, der jedoch nicht lange anhielt. Es stellte sich schnell heraus das durch den Transport relativ viel Luft in den gesamten Kreislauf gelangt war, da der integrierte Ausgleichsbehälter nicht randvoll mit Kühlflüssigkeit ist verbleibt auch immer etwas Luft im Kreislauf welche sich durch den Transport natürlich überall verteilt hat. Deutlich konnte man durch das kleine Fenster am Gehäuse der AiO die Luftbläschen im Wasser aufsteigen sehen und schon nach ein paar Momenten wurde das Rauschen immer leiser bis nach ca. 3minuten keine Luftbläschen mehr im Wasser zu sehen waren. Alphacool selbst bewirbt die Eisbär Extreme als selbst entlüftend, was sie damit auch direkt unter Beweis stellte.
Bevor wir zu den ausführlicheren Tests und deren Ergebnisse kommen, möchte ich euch zuerst einmal einige Grundlegende Informationen zu meinem System und den verbauten Komponenten geben.

Motherboard: Asus ROG STRIX Z390-F Gaming
CPU: Intel I5 9600k
Arbeitsspeicher: 16GB DDR4 G.Skill Trident Z
Grafikkarte: Zotac GeForce GTX1080 AMP! Extreme
Netzteil: BeQuiet! Straight Power 550Watt
Gehäuse: BeQuiet! Silent Base 801
Lüfter: Front 2x 120mm Noctua, 1x 140mm BeQuiet! Pure Wing2, Rear 1x 140mm BeQuiet! Pure Wing2, Top Eisbar Extreme mit 2x 140mm BeQuiet! Silent Wing 3.

Bevor ich die Wasserkühlung verbaut habe wurde meine CPU von einem Alpenföhn Brocken 2 gekühlt. Mit diesem Setup habe ich im Vorfeld einige Tests durchgeführt.
Im Standard betreibe ich meine CPU mit einem Undervolting Profil mit 3700MHz auf allen 6 Kernen bei ca. 1Volt oder wahlweise mit einem Overclocking Profil mit 4600MHz auf allen 6 Kernen bei ca. 1.27Volt. Ich habe dabei die Spannung bewusst etwas höher gewählt, um der Kühlung auch einiges ab zu verlangen.
Gemessen wurden die Temperaturen mit CoreTemp nach einem 30minütigen Prime95 Stress Test.

Eingangsmessung mit Alpenföhn Brocken 2:
Luftgekühlt 3700MHz@1.00V T.Max. 66°C Durchschnitt 65°C
Luftgekühlt 4600MHz@1.27V T.Max. 100°C Durchschnitt 97°C

Mit der Eisbär Extreme habe ich ebenfalls dieselben Tests durchgeführt und bin zu folgenden
Ergebnissen gekommen:
Wassergekühlt 3700MHz@1.00V T.Max. 59°C Durchschnitt 57°C
Wassergekühlt 4600MHz@1.27V T.Max. 95°C Durchschnitt 90°C

Die Gehäuselüfter waren auf ca. 600RPM Fixiert und die Raumtemperatur lag bei allen Tests bei ca. 22°C.
Schaut man sich die Werte etwas genauer an so stellt man fest das die AiO von Alphacool in meinem Setup für eine Temperaturverbesserung von durchschnittlich 7°C gesorgt hat, was in meinen Augen ehrlich gesagt zunächst etwas enttäuschend war.
Da ich mich so leicht nicht zufrieden geben wollte und die Position im inneren des Gehäuses, knapp unterhalb des Gehäusedeckels, der dazu noch mit Dämmmatten und nur sehr kleinen Schlitzen für den Wärme Abtransport versehen ist, eher suboptimal ist, habe ich die Wasserkühlung zu Testzwecken außerhalb des Gehäuses platziert und erneut einen 30 minutigen Prime95 lauf mit dem 4600MHz Profil durchgeführt. Am Ende des Tests ergaben sich dann folgende Werte:
Wasserkühlung außerhalb 4600MHz@1.27V T.Max. 82°C Durchschnitt 78°C

Mit diesem Aufbau habe ich eine Temperaturverbesserung gegenüber der Luftkühlung von fast 20°C erreicht.
Gerade die Werte im ausgebauten Zustand zeigen welches Potential in der Alphacool Eisbär Extrem stecken, wenn das Gehäuse eine möglichst optimale Montage bietet was in meinem Fall leider nicht möglich war.
Hier noch mal alle Werte im Überblick:

Luftgekühlt 3700MHz@1.00V T.Max. 66°C Durchschnitt 65°C
Wassergekühlt 3700MHz@1.00V T.Max. 59°C Durchschnitt 57°C
Luftgekühlt 4600MHz@1.27V T.Max. 100°C Durchschnitt 97°C
Wassergekühlt 4600MHz@1.27V T.Max. 95°C Durchschnitt 90°C
Wasserkühlung außerhalb 4600MHz@1.27V T.Max. 82°C Durchschnitt 78°C

Benchmarks mit Prime95 sind natürlich nicht repräsentativ für die Belastung die so eine CPU im alltäglichen Gebrauch erfährt und nach einer Woche mit der Eisbär Extrem kann ich sagen das meine CPU bei spielen wie Overwatch oder Forza Horizon 4 selten die 55°C Marke überschreitet. Wohlgemerkt in meinem Setup, in Gehäusen mit besseren Bedingungen schätze ich die kühl Leistung deutlich höher ein.
Neben der Performance ist auch die Lautstärke für mich ein Wichtiges Kriterium da mein PC in c.a 1m Abstand neben mir auf dem Schreibtisch steht. Alle Angaben zur Lautstärke sind rein Subjektiv da ich leider nicht im Besitz eines Schallpegelmessgerätes bin und auch keines so schnell auftreiben konnte.

Pumpe:
Im Desktopbetrieb ist die Wasserkühlung sehr leise aber nicht unhörbar, die Pumpe erzeugt bei langsamster Stufe (c.a 2100RPM) ein gleichmäßiges leises Rauschen, welches man auch für das Rauschen eines Lüfters halten kann. Das Geräusch der Pumpe ist dabei aber wirklich so leise das selbst das tippen auf der Tastatur schon lauter ist. Ein Rattern oder Vibrationen sind nicht wahrnehmbar. Pro 100RPM steigt auch die Lautstärke allmählich an bleibt aber bis 3000RPM für mich noch vertretbar leise, ab dann wird sie doch zunehmend wahrnehmbarer bis sie dann bei einem Maximum von 4500RPM deutlich hörbar ans Werk geht, doch auch das ist im Vergleich zu meiner Luftkühlung noch leise. Zum Vergleich ein Noctua NF-A14 ist bei 1300RPM noch einmal deutlich lauter als die Pumpe. Im alltags betrieb und beim Spielen hat die Pumpe bei mir aber selten mehr als 2300RPM erreicht.

Lüfter:
Als Lüfter kommen zwei 140mm BeQuiet! Silent Wings3 zum Einsatz die in der Pull Konfiguration, also saugend, auf dem Radiator montiert sind. Die Lüfter sind bis 700RPM quasi unhörbar und sorgen dabei schon für einen guten Wärme abtransport weshalb ich mich auch dafür entschieden habe sie auf diesen Wert zu fixieren, da sie immer noch leiser als die Pumpe sind bei 800RPM meine ich ein leichtes Rauschen der Lüfter war nehmen zu können und ab 900RPM sind sie dann leise säuselnd neben dem Rauschen der Pumpe wahrnehmbar, das aber auch nur solange wie sich die Pumpe auf der niedrigsten Stufe befindet. Sobald die Pumpe mit mehr als 2300RPM läuft sind die Lüfter nicht mal auf der Maximalstufe bei 1000RPM zu hören, auch hatte ich nie das Gefühl das die Lüfter mit dem engmaschigen Radiator überfordert sind.

Fazit:
Abschließend bleibt zu sagen, dass Alphacool mit der Eisbär Extrem eine wirklich tolle AiO entwickelt hat die mich mit guter Verarbeitung, hoher Kühlleistung (passendes Gehäuse/ Montage Möglichkeiten vorausgesetzt) und einem sehr leisen Betrieb überzeugt hat. Auch die Möglichkeit den Kreislauf um weitere Komponenten, wie Radiatoren oder GPU Kühlern zu erweitern ist ein sehr ansprechendes Feature das ich auf jeden Fall auch noch testen werde. Ebenfalls gut gefällt mir das Alphacool Standard Komponenten verbaut, so dass man die Wasserkühlung nach seinen eigenen Ansprüchen z.B. mit Transparenten Softtubes und farbigen Kühlmitteln anpassen kann. Negativ aufgefallen sind mir die etwas zu kurzen Anschlusskabel für Pumpe und Lüfter und die sehr festen Schläuche, die die Montage zum Teil etwas erschweren. Ebenfalls sollte man vorher genau ausmessen wie viel Platz man im Gehäuse hat, da die AiO ziemlich groß ist und sowohl in Breite und Länge als auch in der Tiefe, von den Standardmaßen abweicht was eine Installation, so wie in meinem Fall um einiges Komplizierter macht. Wer ein Gehäuse mit genügend Platz hat, gerne eine erweiterbare Wasserkühlung haben möchte, sich aber vielleicht vor den Kosten und dem Aufwand einer Custom Wasserkühlung scheut, der bekommt mit der Alphacool Eisbär Extrem auf jeden Fall die passende Alternative.
    
  

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