Produkttester
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MSI GEFORCE® GTX"1660 GAMING X 6G
Im Zuge des Testers Keepers Programmes der Mindfactory AG durfte ich die MSI GEFORCE® GTX"1660 GAMING X 6G für 14 Tage auf Herz und Nieren testen. In diesem Bericht möchte ich dabei nicht nur auf die Besonderheiten der Karte eingehen, sondern auch beurteilen ob und für wen sich ein Wechsel lohnt.
Erwartungen
Ich erhoffe mir mit der Grafikkarte aktuelle Titel mit hohen bis sehr hohen Einstellungen mit mindestens 60 FPS spielen zu können. Zusätzlich sollten kompetitive Esports-Titel wie Counter-Strike oder Rocket League mit mindestens 140 FPS in Full HD laufen können.
Mein System
Schon länger habe ich über einen PC Neubau nachgedacht, da meine Rechenmaschine nunmehr bereits acht Jahre auf dem Buckel hat. Dementsprechend arbeitet noch ein i7-2600 gepaart mit 8 GB DDR3 RAM (1333Mhz) fleißig vor sich hin. Im Laufe der Jahre habe ich ein paar Änderungen vorgenommen woraus sich nun folgendes Setup zusammenstellt:
Prozessor: Intel i7 2600
Mainboard: Gigabyte H61M-S2PV
Arbeitsspeicher: 2x 4.096 MB G.Skill DDR3 @ 1.330 MHz
Grafikkarte: Palit GeForce GTX 770 4GB JetStream
HDD: 1x Toshiba 3TB
SSD: 1x 240 GB Crucial CT240M500SSD1 | 1x 240 GB SanDisk SDSSDA240G
Netzteil: 630 Watt be quiet! Pure Power L8 CM
CPU Kühler: be quiet! Pure Rock Slim
Gehäuse: Sharkoon Vaya
Lieferung
Die Grafikkarte wurde Donnerstagmittag versendet (DHL) und lag Freitagnachmittag bei mir auf dem Schreibtisch. Zusätzlich sind auch die schnellen und freundlichen Antworten des Mindfactory Kundenservices positiv zu bewerten.
Der erste Eindruck (Unboxing)
Schon vor dem Auspacken konnte ich mir einen ersten Eindruck vom Design der neuen Budget-Card aus dem Hause MSI machen. Die Verpackung ist in einem matten schwarz gehalten, wodurch sie auf mich sehr hochwertig wirkt. Das setzt sich auch im Inneren durch eine ebenfalls mattschwarze Pappfolierung fort. In einem Umschlag findet sich eine CD mit den Nvidia Treibern, ein cartoonähnlicher Guide zur richtigen Installation der Grafikkarte, ein Quick Users Guide und zwei Bierdeckel(?!). Die Karte selbst ist in einer antistatischen Hülle verpackt und mit Schaumstoff geschützt.
Zur Optik: Mir gefällt das Custom Design der 1660 ausgesprochen gut. Die zwei Lüfter sind in einem Rahmen aus Aluminium (zumindest sieht es danach aus) gefasst. Rundherum ist eine dunkelgraue Schutzplatte hinter der sich die Kühlregister befinden. Die ebenfalls dunkelgraue Backplate verleiht der Grafikkarte eine besondere Wertigkeit und macht sie so zu einem Hingucker in jedem Gehäuse.
Nicht zuletzt auch durch die verbaute RGB-Beleuchtung, denn diese ist sowohl durch schmale Streifen neben den Lüftern, als auch durch den MSI Schriftzug an der Seite nicht zu aufdringlich aber trotzdem sehr schön anzusehen.
Einbau
Da mein Mainboard schon etwas in die Jahre gekommen ist, hatte ich vor dem Test ein paar Bedenken bezüglich der Kompatibilität. Diese wurden auch durch ein langes Piepsen beim erstmaligen Booten bestätigt. Da ich beim Einbau der letzten Grafikkarte bereits dasselbe Problem hatte, versuchte ich zunächst den Fehler per BIOS Update zu lösen. Die neueste Version (Beta 2014) sorgte zu meiner Erleichterung für ein Bild auf meinem Monitor. Nur noch die Treiber installiert und ich war bereit für meinen Test. Zusätzlich ist noch zu erwähnen, dass lediglich drei Display Ports und ein HDMI Port verbaut sind. Einen USB Type-C Port sucht man bei dieser Grafikkarte vergeblich, was angesichts des Preises nicht verwunderlich und für mich auch gut zu verkraften ist.
Performance
Da die Gesamtleistung in einigen Spielen deutlich durch meine CPU und meinen Arbeitsspeicher ausgebremst wird, sind meine Ergebnisse keinesfalls als allgemeiner Leistungstest der Grafikkarte anzusehen. Ich habe die Grafikkarte mit dem OC Scanner Tool des MSI Afterburners übertakten lassen. Dieser kam im Schnitt auf eine stabile Übertaktung von 61 MHz. Die Übertaktung wird dabei als Kurve gespeichert und bei unterschiedlicher Last wird eine dementsprechende Übertaktung angewandt. Danach habe ich noch eine manuelle Taktung auf 2100 MHz Kerntaktfrequenz und 4300 MHz Speichertaktfrequenz durchgeführt, die bisher problemlos lief. Daraus ergeben sich folgende Werte im Benchmark Time Spy von 3DMark:
Ohne Übertaktung: 4896 Punkte NVIDIA GeForce GTX 1660 video card benchmark result - Intel Core i7-2600 Processor,Gigabyte Technology Co., Ltd. H61M-S2PV
Mit Übertaktung des OC Scanners: 4925 Punkte NVIDIA GeForce GTX 1660 video card benchmark result - Intel Core i7-2600 Processor,Gigabyte Technology Co., Ltd. H61M-S2PV
Mit eigener Übertaktung: 5175 Punkte NVIDIA GeForce GTX 1660 video card benchmark result - Intel Core i7-2600 Processor,Gigabyte Technology Co., Ltd. H61M-S2PV
In den folgenden Spielen habe ich die Übertaktung des OC Scanners für meine Benchmarks benutzt. Die Performancetests wurden mit dem Benchmark Tool des MSI Afterburners erstellt und geben ca. 2 bis 3 Minuten des jeweiligen Spieles an. Dabei wurden stets die höchsten Grafikeinstellungen gewählt und in FullHD gespielt.
So ergeben sich folgende Zahlen:
Rainbow Six Siege: Min: 102,7 | Avg: 142,2 | Max: 174,7
Assassins Creed Unity: Min: 38 | Avg: 49,4 | Max: 60,1
Apex Legends: Min: 96,8 | Avg: 104,2 | Max: 114,5
Grand Theft Auto 5: Min: 37,5 | Avg: 48,6 | Max: 61,3
Counter-Strike: Global Offensive Min: 64,9 | Avg: 166,6 | Max: 290,4
DayZ: Min: 56,8 | Avg: 81,5 | Max: 114,4
Rocket League: Min: 86,1 | Avg: 182,6 | Max: 241,7
Anno 1800: Min: 8,7 | Avg: 31,1 | Max: 65
Playerunkowns Battlegrounds: Min: 41,5 | Avg: 83,8 | Max: 138,7
Temperatur und Stromverbrauch
Besonders überzeugt mich bei der Grafikkarte die Kühlleistung. Von meiner GTX 770 war ich Temperaturen von mehr als 80°C unter Volllast gewöhnt. Die GTX 1660 spielt in dieser Kategorie in einer ganz anderen Liga. Im Idle beträgt die Temperatur zwischen 35°C und 40°C (durchschnittlich guter Airflow und preisgünstiges Gehäuse). Selbst in Spielen mit geringerer Anforderung bleibt der Lüfter aus. Erst wenn die Karte 50°C bis 55°C erreicht, beginnt der Lüfter kaum hörbar mit seinem Werk. So sorgt er für eine Temperatur von nie mehr als 60°C unter Volllast. Der Stromverbrauch unterscheidet sich deutlich von meiner alten Grafikkarte, bei der bis zu 200 Watt erreicht wurden. Hier überzeugt die 1660 mit ca. 5 Watt im Idle und 100 Watt unter Volllast.
Fazit
Bevor ich die Gelegenheit hatte die GTX 1660 zu testen, kam für mich eigentlich nur eine RTX 2060 in Frage, da ich die GTX Modelle für weniger zukunftssicher hielt. Diese Ansicht hat sich durch den Produkttest deutlich geändert, weil die Karte in vielen Spielen auch auf höchsten Einstellungen einen sehr guten Eindruck macht. Gerade wer nach einer leisen und stromsparenden Karte sucht ist hier goldrichtig. Lediglich in anspruchsvolleren Spielen müssen kleine Abstriche gemacht werden. Dies gilt besonders, wenn mit 144 Hertz gespielt werden soll.