Verifizierter Kauf
Ich habe das Gehäuse eher aus der Not heraus gekauft. Ich habe begrenzten Platz und der PC muss in einem Schreibtisch stehen, der von der Breite her auf 20cm begrenzt ist und max. nur 40cm hoch sein darf. Da gibts derzeit nicht viel Auswahl. Die wenigen Gehäuse haben teilweise unsinnige Kühlkonzepte (vorn komplett zu, Luft muss seitlich gezogen werden) und leuchten wie ein Weihnachtsbaum. Daher blieb nur das Sharkoon V1000 für mich übrig. Sharkoon ... na ja, aus der Historie hatte ich eher eine geringe Meinung von den Produkten.
Jedoch war das Produkt besser als gedacht. Es war gut verpackt, eine knappe aber verständliche Anleitung war dabei sowie alle nötigen Materialien. Ich musste einen Umzug von einem SilverStone TJ08-E machen und muss sagen, dass der Einbau ins Sharkoon, bis auf eine Kleinigkeit echt entspannt war. Die Kleinigkeit war der P4/P8-Stromstecker fürs Mainboard (der Kleine, nicht der Breite). Dieser passt nur an einer Stelle von hinten durch die Aussparung in der Bodenplatte nach vorn, wo die Buchse ist. Und das auch nur, wenn das Mainboard NOCH NICHT im Gehäuse ist. Außerdem ist es ratsam, die mitgelieferten Schrauben zu nutzen (bspw. fürs Mainboard). Die Gewinde könnten alle einen Tick sauberer sein, sind aber alle rein zu bekommen ohne viel Kraftaufwand. Wegen einer weiteren Unbedachtheit habe ich dieses Mal das Mainboard dreimal einbauen müssen, bis alles "hübsch" war.
Als Netzteil habe ich ein "be quiet! Straight Power 11 ATX 550W (voll modular)" gekauft sowie 2x140er und 1x120er Lüfter - ebenfalls von be quiet! als Silent Wings 3. Die originalen Lüfter sahen ziemlich billig aus. Daher habe ich die ohne auszutesten direkt ausgebaut. Als CPU-Kühler einen Scythe Mugen 5 (ebenfalls mit be quiet!-Lüfter) auf einem Ryzen 2600. Das ergibt einen richtig guten Luftzug von vorn nach hinten und ich es leise. Im Leerlauf ist überhaupt nichts zu hören. Mein Schreibtisch ist stabil gebaut und überträgt keine Vibrationen, die minimal bemerkbar sind, wenn man die Hand auf das Gehäuse legt. Hier sollte man drauf achten oder ggf. nicht empfindlich sein.
Ich habe nur noch 1x NVME und 3x SSDs ohne CD-Laufwerk. Daher war es mir möglich, den unteren Festplattenkäfig komplett weg zu lassen. Trotz voll-modularem Netzteil ist es mit den ganzen Kabeln ansonsten echt eng, will man eine gescheite Verkabelung hinbekommen. Das Kabelmanagement auf der Rückseite bot für mich jedoch erstaunlich viel Platz.
Unterm Strich ein unerwartet gutes und an vielen Stellen durchdachtes Gehäuse aus meiner Sicht. Die beiden Billiglüfter würde ich gegen ein paar wenige Millimeter stärkeres Blech tauschen. Das ist nicht unbedingt nötig, würde aber das Ganze etwas wertiger machen.