Verifizierter Kauf
Vorweg ein paar Worte, wofür dieses Board gedacht ist: Nein, auch wenn es sich hier um ein Z-Chip handelt, war mein Ziel nie ein Overclocking. Die heutigen Intel-CPU's sind in Ihrer K-Variante schon Leistungsstark genug für meine Zwecke. Daher lege ich mehr Wert auf ein stabiles System, weswegen ich auch ohne OC-Laienversuche dennoch gerne auf ein Mainboard mit Z-Chip zurückgreife, da hier einfach mehr fürs Geld geboten wird. Mir war definitiv wichtig, dass das Board DDR4 und mindestens 3x M2-Slots verfügt. Hier haben wir sogar 4x M2-Slots, welche allesamt von einem recht massiven Heatsink abgedeckt und entsprechend kühl gehalten werden.
Zum Einsatz kommen in diesem Board ein i7-12700k, eine entsprechende Silent Loop AiO WaKü, 4x 8GB G.Skill 3200MHz (CL15) Arbeitsspeicher, eine 2TB-HDD (Seagate Barracuda) und 1x Corsair MP600 (1TB) für das OS und 2x Samsung 980 Pro (je 1TB) für Games.
Einsatzzweck ist das Streamen, weswegen ich ebenso Wert auf die iGPU für das Streamen lege und der Tatsache, dass das Board 1x HDMI als auch 1xDP Ausgang besitzt. Für jegliche Spielanwendung kommt dann eine GTX 2080 zum Einsatz.
An Ausstattung werden mir 4x Schräubchen für die M2-SSDs geboten, 2x Sata-Kabel, eines davon mit gewinkeltem Steckel und ein G-Connector,
Dass das Board im Soundbereich "nur" einen Mic-In und Line-Out (mini Klinke) und einen SPDIF-Out bietet, mag für den ein oder anderen möglicherweise "zu wenig" sein, dessen Sollte man sich im Vorfeld definitiv bewusst sein. Wer allerdings, wie ich, auf eine PCIe-Soundkarte setzt, für den dürften die geringen Sound Ein-/Ausgänge nicht weiter stören. Diese werden auch bei mir nicht zum Einsatz kommen, da ich für den Sound eine Marian Seraph XLR 8+ verbauen werde.
Zum Board: beim anheben der OVP merkt man schon das deutliche Gewicht dieses Boards. Wer ein 50-150€ Mainboard bisher sein eigen nennt, wird allein vom Gewicht schon einen deutlichen Unterschied bemerken. Die verbauten Komponenten, sofern sichtbar, sind allesamt sehr hochwertig und, ein kleines Nice to Have, welches so keinen weiteren Mehrwert bietet allerdings meinen inneren Monk doch sehr befriedigt ist, dass die Kondensatoren, Chips, eben jeglicher Bauteile eines Mainboard nicht willkürlch gesetztz sind sondern selbst auf die Ausrichtung von diesen geachtet wurde und es somit ein sehr schönes, klares und sauberes Bild gibt.
Desweiteren bietet die Backplate 4x USB2.0 Typ-A, 2x USB 3.2 Gen2 Typ-A (10GB/s - wovon einer fürs Bios vorgesehen ist), 3x USB 3.2 Gen1 Typ-A (5GB/s) und noch ein weiterer USB 3.2 Gen2x2 Typ-C (20GB/s). Die bereits erwähnten Soundanschlüsse Mic-In, Line-Out als auch SPDIF-Out und last but not least ein 2,5GbE Lan von Realtek.
An internen Anschlussmöglichkeiten fehlt es soweit an nichts, 3x PCIe x16, 6x Sata, als auch 4x M2-Anschlüsse in Hülle und Fülle.
Bei den M2 Anschlüssen ist evtl zu vermerken, dass 3 davon als PCIe 4.0 fungieren und ein Anschluss als PCIe/Sata, wodurch bei dessen Nutzung zwei der 6 Sata3 Anschlüsse wegfallen. Hier sollte im Vornherein definitiv per Handbuch überprüft werden welche Slots ihr bedenkenlos in welcher Konstellation nutzen könnt bzw. auf welche Sata-Anschlüsse ihr verzichten müsst, wenn ihr alle vier M2-Slots nutzen solltet.
Kommen wir zu zwei Nachteilen, welche mir aufgefallen sind:
1. Die Backplate ist im inneren an den Seiten und am Schriftzug mit einer Schutzfolie versehen - an für sich eine tolle Sache, nur wurde bei einer der drei Schutzfolien so viel Elan mit reingebracht, dass diese zwischen zwei Bauteilen ziemlich fies eingeklemmt war und ich diese mehr als Vorsichtig mit einer dünnen Schere herausfriemeln musste, damit das Plaste bei Erwärmung nicht noch Schäden verursacht. Ich denke das war in meinem Fall einfach "pech" und sollte nicht so sein, nichts desto trotz wollte ich es nicht unerwähnt lassen.
2. Es gibt für mögliche Bootfehler keine LED-Nummernanzeige, sondern nur 4 kleine LED-Leuchten für VGA, CPU, RAM und BOOT, welche aufleuchten wenn es bei einen dieser Vorgänge Probleme beim Start- / Bootvorgang geben sollte. Im Prinzip ausreichend, allerdings empfinde ich dahingehend die LED-Nummerntafel doch um einiges besser, da diese per zweistelligem Code ganz gezielt angibt, wo genau gerade der Fehler besteht.
Dies sind zwar keine maßgeblichen Fehler oder Dinge, wo man von einem Kauf abraten sollte, mitnichten! Mir sind diese beiden Punkte nicht einmal ein Sterneabzug Wert, aber wie schon erwähnt, ich persönlich empfande dies als Erwähnenswert.
Mein persönliches Fazit: für 244€ bekomme ich hier deutlich mehr geboten, als von meinem alten ~380€ teuren Mainboard (Z390er Klasse), besonders für meine Zwecke ein absoluter Mehrwert an Möglichkeiten. Wer also ähnliche Vorraussetzungen wie ich hat, wird mit diesem Mainboard wohl vollumfänglich zufrieden sein. Für das Geld hätte ich mir wie oben bereits erwähnt zwar noch eine LED-Fehleranzeige als Zahlen gewünscht und nicht nur diese 4 Lämpchen, aber nunja, da gibt es wahrlich schlimmeres, da das, was das Board einem bietet, wirklich hervorragend ist.