Verifizierter Kauf
Sehr edles Gehäuse ganz in schwarz und mit einer weißen Power-LED.
Im Gegensatz zu den Nanoxia Deep Silence 3 und 4 ist hier die Tür aus Metall, außerdem kommt man leicht an die Frontlüfter zwecks Säuberung ran. Allerdings fand ich die Schließmechanik der Tür bei Nanoxia besser gelöst, hier braucht es erheblich weniger Kraft, um die Tür nach dem Öffnen wieder einzurasten (anscheinend Magnetverschluss). Während die beiden DS 3 und 4 zudem einen Slot haben, der das optische Laufwerk passgenau ins Gehäuse bringt, muss man beim R6 abwägen, wie tief das Laufwerk versenkt werden soll. Dann vier Schrauben anbringen, um es in der gewählten Position zu fixieren.
Eine richtige Lüftersteuerung gibt es nicht. Bei den Nanoxias konnte man die Gehäuselüfter per Molex ans Netzteil anschließen und dann dreistufig regeln, beim Fractal schließt man CPU-Kühler und Gehäuselüfter an den rückseitigen Hub an. Den Hub wiederum schließt man an den 4-PIN CPU-Kühler-Anschluss auf dem Mainboard an. So werden alle Lüfter durch einen PWM-Impuls gesteuert, auch wenn sie nur 3 Pins haben (wie eben die Fractal Gehäuselüfter).
Was ich relativ unnötig finde, ist die interne Abdeckung fürs Netzteil. Die war beim Kabelmanagement ziemlich im Weg, besonders bei den Gehäusekabeln für Power LED, USB, etc.
Zudem sollte man sich vorher mit dem Öffnen der Gehäusetüren vertraut machen, denn seitlich abziehen ist nicht. Die Türen sind im Gehäuse mit einem Kugelpin verkeilt, heißt man darf nicht seitlich abziehen, sondern als wenn man eine Tür öffnet, um den Pin zu lösen. Wenn man weiß wies geht, ist das eine ziemlich coole Mechanik.
Die Abdeckung des Tops mit den Schlitzen hat mir zuerst Sorgen wegen des Eindringens von Staub verursacht, mittlerweile mache ich mir darüber aber keine Sorgen mehr. Grund dafür ist der Überdruck, der durch mehr eindringende als abgeführte Luft verursacht wird. Der pustet den Staub ohne Probleme raus. Zudem ist mein Zimmer nicht SO staubig. Sein Getränk sollte man trotzdem nicht auf den Tower stellen, Wasser hat keine Probleme mit den Schlitzen.
Kühlung ist insgesamt erste Sahne, störende Laufwerke und Kabel sind nirgendwo im Weg, HDDs und SSDs lassen sich sogar vertikal einbauen, wie anhand der reichlich bebilderten Anleitung gezeigt wird. Im Gegensatz zu den Nanoxias DS3 und DS4 sind die Lüfter auch "auf einem Level", während die Nanoxias die Frontlüfter weiter unten haben, was nicht ganz optimal für den Luftstrom ist. Lautstärke ist meines Empfindens nach völlig ok, minimal lauter als mein NDS4 mit Lüftersteuerung auf Minimum.
Bin insgesamt äußerst zufrieden damit, die erwähnten Schwächen werden durch die genannten Stärken spielend wieder wett gemacht. Insgesamt das beste Gehäuse, das mir bisher untergekommen ist.