Zu allererst: Das hier und heute (23.09.2017) abgebildete Headset ist >NICHT< das SBX H5 TE, sondern maximal die H3 TE Version, wenn nicht sogar das normale H3!
Vom Aussehen her orientiert man sich besser am am H7(TE) denn die beiden sehen sich sehr ähnlich.
Ausserdem muss ich zugeben, das ich es ausnahmsweise nicht hier gekauft habe, aber nach ca 3 Monaten die es nun in ständiger Benutzung ist und in Anbetracht seiner groben Vernachlässigung hier, dachte ich mir, lasse ich mal meine Ansichten und Eindrücke/Erfahrungen dazu da.
Was die Trage, Ausstattungs und Soundeigenschaften betrifft, kann ich mich meinem Vorredner Green Andi nur anschliessen, bis auf einen Punkt.
Die fehlenden, bzw schwachen Bässe, sind kein Manko des Headsets, sondern ein Feature!
Erklärung:
Das SBX H5 TE ist eher ein günstiger HiFi Kopfhörer mit angeschlossenem Mikrophon, denn ein "Gaming-Headset"!
Heisst im Klartext: Es ist kein billiger Plastik-Bassbomber, der die Mitten und Höhen und damit auch Ortung, Sprache und Details verschluckt, sondern es ist recht linear und neutral abgestimmt und bringt mittels seiner angewinkelten 50mm Full Spektrum Treiber eine Klangtreue, Fülle und einen Detailreichtum, den man bei vorgenannten "Gaming" Headsets in der Regel vergeblich sucht und das macht es ebensogut für den Genuss von Spielen, als auch für Musik und Filme geeignet.
Ja zu Anfang klingt das Headset etwas Bassarm, ABER zum einen lässt sich das mittels guter Einstellungen an der Soundkarte
-(ich selbst benutze die Frontstecker meines überraschend guten Onboard Realtek ALC 1220 meines Gigabyte AB 350 Gaming 3 (120db SNR von Gigabyte AMP-UP! Audio genannt und mit guten Kondensatoren und zusätzlicher Abschirmung versehen), der günstigeren Soundkarten mehr als ebenbürtig ist)-
mittels Umstellung auf eine möglichst hohe Abtastrate (hier 32bit 192khz) und ein wenig Arbeit am Equalizer zu mehr Bass bewegen und zweitens und noch wichtiger, es ist ein (günstiger) HIFI-Kopfhörer!
Mit anderen Worten:
Es braucht, wie ebensolche, eine gewisse Einspielzeit von mindestens 20 Stunden, um sich klanglich Stück für Stück voll zu entfalten, erst dann steht einem die volle Klagbandbreite dieses, für seinen Preis, absolut empfehlenswerten Headsets zur Verfügung, was vor allem auch die Bässe betrifft, die mit der Einspielzeit immer kräftiger werden und sich dann auch nichtmehr verstecken, sondern knackig und trocken aufspielen, ohne zu dröhnen oder eben die Hälfte der Mitten oder Höhen zu schlucken, sondern sie fügen sich nahtlos in den vorhandenen Sound ein, statt ihn zu dominieren.
Dank der geringen Impendanz von nur 32Ohm, liefert selbst ein guter und unverstärkter Onboardsound dann ein solides Ergebnis und damit lässt sich das Headset nebenbei auch problemlos an Smartphones oder ähnlichem betreiben.
Wer diesem Teil nun noch einen verstärkten Ausgang vom Onboardsound spendiert oder es noch besser, mittels einer guten dedizierten internen oder extern Soundkarte befeuert, entlockt ihm nochmal ne ordentliche Schippe Sound obendrauf und kann sich damit problemlos die Ohren vom Kopf blasen oder einfach nur einen, für diese Preisklasse, unvergleichlich guten Sound geniessen.
Das abnehmbare Mikro, ist hier nicht sonderlich erwähnenswert, es tut was es soll und das sogut es eben in dieser Preisklasse zu erwarten ist, klar, sauber und ohne störende Nebengräusche, ist allerdings kein Klangwunder, sondern grundsolide und für Teamspeak oder Skype bestens geeignet.
Für gute Audio Aufnahmen für Gesang oder Videos sollte man dann doch was besseres verwenden.
Merke: egal wie gut Soundkarte und Headset sein mögen, eine Mp3 mit 96kbit oder ähnlich stark komprimierten und mit Verlusten behafteten Audiofiles, kann keine noch so gute Karte und auch kein gutes Headset wieder zu gutem klanglichem Leben verhelfen..wer also solche nutzt, wird auch mit diesem Headset keine Freude daran haben, ab so 320kbit oder lossless AAC oder ganz ordinären CD's, sieht das schon ganz anders aus.
Der Sound entsteht zuallererst immer an der Quelle und wenn die nix taugt, nutzt einem auch der Rest nicht viel.
Fazit: Für alle, die dem "Gaming bedeutet vor allem viel BummBass" entwachsen sind und die richtig guten klaren Klang und Detailreichtum durchs ganze Spektrum haben und zusätzlich gute Musik oder Filme geniessen wollen, sind hier goldrichtig, erst recht in dieser Preisklasse.
Einem Beyerdynamics MMX300 oder ähnlichen ist es allerdings nicht gewachsen, die kosten allerdings auch mal eben so um die 300€.
Jedoch spielt es die ganzen billigeren Sets, als auch die meisten seiner direkten Konkurrenten, wenn es eingespielt und anständig befeuert ist, meist mühelos, an die Wand.
Hier merkt man das es mal in einem Preisbreich über 100€ gelegen war.
Wer dazu ein gutes Testvideo und Artikel sehen/lesen möchte, sollte sich den vom Phil auf PC-Games Hardware reinziehen, da gibts dann keine Missverständnisse oder Zweifel mehr.