Produkttester
Die Produktbewertung der Lexar NM710 in der 1TB Variante findet im Rahmen des Win & Review Gewinnspiels von Mindfactory statt.
Die Lexar NM710 erscheint handelsüblich in einem kleinen Karton welcher in diesem Falle in einem minimalistisch blauem Design gehalten ist. Darin zu finden ist ein kleiner Beipackzettel mit Hinweisen zur Installation, sowie den Garantiebedingungen.
Die Garantie beträgt laut Hersteller Lexar (im weiteren nur "Hersteller" genannt) fünf Jahre, oder 600TBW.
Daneben ist natürlich die SSD vorzufinden, als auch eine Befestigungsschraube für den M.2 Steckplatz.
Die Installation ist kinderleicht. Man suche sich einen freien M.2 Steckplatz auf dem Mainboard, oder bedient sich beispielsweise einer PCIe Adapterkarte, richtet den M-Key der Kerbe nach aus und steckt die M.2 SSD angewickelt in den Slot. Anschließend wird die SSD am anderen Ende sanft heruntergedrückt, bis diese den Abstandshalter des Mainboards berührt und festgeschraubt. Gegebenenfalls kann zusätzlich noch ein Kühlkörper montiert werden, dieser ist allerdings nicht zwingend notwendig.
Nun zu einigen Eckdaten der SSD, da diese in meinem Testszenario abweichen und daher vorab Interessant sind.
Die NM710 ist eine M.2 NVMe SSD im Formfaktor 2280 und kommt in drei unterschiedlichen Größen daher, einer 500GB, einer 1TB und einer 2TB Variante. Dazu sei gesagt, dass sich hier auf die Umrechnung von 1GB = 1.000.000.000 Bytes bezogen wird. Daher werden unter Windows nicht die vollen 1TB angezeigt, sondern in etwa 930GB.
Außerdem ist anzumerken, dass die Lese- und Schreibgeschwindigkeiten laut Hersteller je nach Größe variiert. Die hier bewertete 1TB Variante beträgt sequenzielle Lesegeschwindigkeiten von bis zu 5000MB/s und sequenzielle Schreibgeschwindigkeiten von bis zu 4500MB/s. Das ganze erreicht die Lexar NM710 dank des PCIe 4.0 Interfaces, welches mit 4 Lanes angebunden wird. In der Theorie können Datenträger über solch ein Interface bis zu 7,8GB/s an Daten übertragen. Somit liegt die NM710 im soliden Mittelfeld. In den meisten Fällen macht eine Lese- oder Schreibrate zwischen 5000MB/s und beispielsweise 7000MB/s allerdings keinen signifikanten Unterschied für den Endanwender, da man nur in den seltensten Fällen spürbar etwas davon merkt.
Des weiteren beläuft sich die Betriebstemperatur zwischen 0°C und 70°C.
Die TBW (Total Bytes Written) beträgt bei dem 1TB Modell 600TBW. Dieser Wert gibt an, wie viele Daten in der Lebensdauer des Produktes geschrieben werden können. Somit müsste die SSD 600 mal vollständig beschrieben werden, bis diese unbrauchbar wird. Der hier erreichte Wert ist weder spektakulär, noch beunruhigend, da die allermeisten Endanwender im normalen Gebrauch solch einen Wert nie erreichen werden. Daher sehe ich es als vollkommen Okay an.
Auch die Mean Time Between Failures (MTBF, zu Deutsch "mittlere Betriebsdauer zwischen Ausfällen) ist hier völlig unbedenklich, da diese 1,5 Millionen Stunden beträgt. Mit den rund 171 Jahren überlebt diese SSD vermutlich so ziemlich jeden von uns.
In meinem Testszenario ist die Lexar NM710 auf einem Asus X470-F Gaming Mainboard installiert worden. Da in meinem Falle nur der zweite M.2 Anschluss noch frei war und mein Board lediglich PCIe 3.0 bietet, beläuft sich das angebundene Interface auf PCIe 3.0 x2, sprich 2 Lanes.
Die gemessene Leistung (via AS SSD) beläuft sich auf ca. 1700MB/s in puncto sequenzieller Lese- und ca. 1600MB/s sequenzieller Schreibleistung. Wichtig zu beachten ist jedoch, dass in meinem Testszenario mein Mainboard die SSD ausbremst. Diese ist zu weit aus mehr fähig.
Da ich die SSD nicht vollstens ausreizen konnte, ist es für mich nicht möglich einen Bezug auf die Wärmeleistung der NM710 zu nehmen, da der Speichercontroller sich mit den Lese- und Schreibraten von unter 2GB/s eher langweilt. Allerdings kann ich sagen, dass diese in meinem Szenario nie wärmer als 50°C geworden ist. Ich habe ebenfalls keinen Heatsink verbaut.
Ich hoffe niemand ist mir böse, dass ich die SSD nicht vollstens ausreizen oder testen konnte. Seht es als Test mit eher ungünstigen Gegebenheiten an.
Im Fazit kann ich sagen, dass die NM710 von Lexar ein super Preis Leistungsverhältnis besitzt und ich die SSD jedem wärmstens empfehlen kann. Zum Zeitpunkt dieses Schriftstücks (26.04) kostet diese schlappe 55¤ für einen TB an Speicherkapazität mit starker Leistung. Zu der Langlebigkeit lässt sich aufgrund der kurzen Testzeit noch nicht viel sagen. Lexar selbst bietet zusätzlich noch Programme über die eigene Webseite an, um die Daten der NM710 zu verschlüsseln, oder um Informationen zum Zustand der SSD auslesen zu können. Ein Teil davon ist ebenfalls ein Datenmigrationstool, welches euch hilft eure Daten sicher und einfach auf eure neue NM710 zu transferieren :)