Verifizierter Kauf
Die Entscheidung zum Kauf:
Zuerst mal die Frage, warum eine RTX 4070ti Super und warum genau die PNY RTX 4070ti Super XLR8 Gaming Verto Epic X OC? Eine RTX 4070ti Super alleine wegen der Tatsache, dass sie endlich, einigermaßen bezahlbar, mit 16 GiB genug VRAM bietet. Der Chip bot die Leistung sowieso schon bei der RTX 4070ti, dort war der VRAM leider zu klein, speziell für die Zukunft. Jetzt also doch 16 GiB, warum nicht gleich vom Start der 40xx Serie weg? Dann hätte ich meine bisherige RTX 2070 früher in Rente geschickt. Warum nicht ein Modell aus der AMD-Range? Um die gleiche Leistung im Rasterizing zu erreichen, kämen eigentlich nur die beiden Topmodelle der RX 7900 Serie in Betracht. Dort liegen die beiden AMD-Modelle gleichauf (RX7900XT) und 15-20% besser (RX7900XTX). Schon beim Raytracing schlägt das Pendel in die RTX-Richtung aus. Dort ist die RTX 4070ti Super fast 30% (RX7900XT) und 10-15% (RX7900XT) schneller. Der nächste Pluspunkt wäre die Leistungsaufnahme. Während sich die Leistungsaufnahme im Leerlauf in etwa mit den beiden AMD-Topmodellen gleicht, die RTX 4070ti Super platziert sich zwischen den AMD-Modellen, wird es schon bei YouTube Videos für die AMD-Karten problematisch, beide Top-Modelle benötigen dann mehr als das Doppelte an Leistung. In Spielen sieht es dann wieder etwas besser aus für AMD, die Leistungsaufnahme ist in etwa kongruent mit der Spieleleistung. Allerdings sind in meinem speziellen Anwendungsfall, neben Spielen, auch YouTube, Arbeiten und Office die meistgenutzten Szenarien, und das teils über mehr Stunden am Tag als der reine Spielbetrieb. Natürlich war der Spielbetrieb der Hauptkaufgrund. Die Temperaturen sind dann bei der RTX 4070ti Super meist niedriger als bei den AMD-Pendants. Was schlussendlich auch eine leisere Geräuschkulisse des Luftkühlers bedeutet. AMD würde hier mit dem Preis punkten, aber nur bei der kleineren Variante der RX 7900. Und warum ausgerechnet PNY? Ich hatte noch keine PNY-Karte, ein wenig Neugier ist dabei. Vorab habe ich recherchieren können, das PNY 3 Jahre Garantie ab Kaufdatum bietet. Mitte August 2024 ist auch teils die Tatsache bekannt geworden, dass einige Grafikkartenhersteller bei der Wärmeleitpaste etwas nachlässig agieren. Da ich schon eine PNY-RTX4070ti Super aus dem Bekanntenkreis auseinanderbauen durfte und mit einem Wasserkühlungsblock versehen durfte, konnte ich die Wärmeleitpaste nach etwa einem halben Jahr Gebrauch begutachten. Diese sah noch sehr gut aus, im Vergleich zu den bekanntgewordenen Fällen mit der schlechten Wärmeleitpaste verschiedener Hersteller. Die Pads auf der Rückseite der Platine waren dort zwar zweckmäßig auf dem RAM positioniert, ein Pad für die Spannungswandler fehlte dort allerdings, was wir dann umgehend gelöst haben und mit niedrigen Temperaturen an den Spannungswandlern belohnt wurden. Die Abwärme der Spannungswandler geht so besser auf die Metallbackplate über. Ein kleines Stück Wärmeleitpad, ein großer Schritt für die Temperaturen. Leider ist die Demontage der Backplate etwas schwierig, weil Diese auch von der Platinen-Seite verschraubt ist. Der Kühler muss also runter, was einen Garantieverlust nach sich zieht. Das war beim Wasserkühlungsumbau eher Nebensache. Ob ich dieses Wagnis bei der jetzt erstandenen Karte eingehen werde, wird die Zeit und die Überwachung der Temperaturen zeigen. Im Hintergrund immer der Garantieverlust bei der Demontage der Karte, da werde ich, im Falle eines Falles, sicher den Kontakt mit PNY suchen. Das sollte es sicher dem Hersteller wert sein, Erfahrungen der Endkunden mit in die Produktion mit einzubinden. Die Karte verfügt über einen größeren Kühler gegenüber der etwas unterhalb positionierten PNY RTX 4070ti Super Verto Overclocked Triple Fan, etwa 10% größer in den Dimensionen, was einen ruhigeren Betrieb und/oder niedrigere Temperaturen bedeutet. Bei einem gleichen Grundtakt gibt es etwas mehr Boosttakt, 30 MHz und es gibt dann zusätzlich RGB obendrauf, oder, im klassischen Einbau, untendrunter, oder, bei mir, aus. Punkt. Für diese Änderungen bezahlt man dann auch etwa 20-30 Euro mehr. Das ist fair, wie ich finde, der größere Kühler ist für mich ein Kaufgrund, dass ich das RGB nicht nutze ist meine eigene Sache und nicht in einer schweren Kindheit geschuldet. Soweit erst mal die Betrachtungen der Karte, der Kaufentscheidung und persönlichen Referenzen, vorm Kauf.
Die Verpackung:
Man hält einen schwarzen Karton mit den typischen Nvidia-Grünen Akzenten in der Hand, Man sieht, was einen erwartet, neben einer Abbildung der eigentlichen Karte sind prominent erwähnt 16 GB GDDR6X, Overclocked, Stealth Mode und die Software Velocity X. DLSS3, Raytracing und weitere Angaben fehlen ebenfalls nicht. Etwas dauern dürfte der Aufdruck XLR8 Gaming. was nichts anderes bedeutet als "accelerate" Gaming. So wäre auch dieses kryptische Detail geklärt. Weil es auch auf der Backplate, er Kartenseite mit dem RGB und den Lüfternaben auftaucht. Der Karton besteht aus der üblichen Pappe, alle wichtigen Angaben zum Recycling, Kontaktdaten und Key-Features sind ebenfalls ersichtlich. Die Öffnungslaschen sind per Klebelabel gesichert. EAN, Part und Serialnummer auf einem Etikett fehlen auch nicht. Fertig ist der Karton!
Inhalt:
Nach dem Lösen der Klebesicherungen klappt man den Karton auf, die Karte liegt mit Schaumstoff und Antistatikfolie gut gesichert im Karton, eine kleine Pappschachtel mit Zubehör ist ebenfalls gleich ersichtlich. Hier drinnen befinden sich der Adapter des 12HPWR auf 2x8 PCI-E Kabeln zum Netzteil, eine weitere Tüte mit einer Grafikkartenstütze nebst Schrauben und Anleitung. Die Stütze ist eine der einfachen und unauffälligen Sorte, die auf den Mainboardabstandshalter montiert wird. Hierzu müssen die Mainboard Schrauben an den Abstandshaltern dann abgeschraubt werden, um die Abstandshalter der Stütze auf die Schraublöcher der Abstandshalter des Mainboards zu schrauben, wodurch das einfache, schwarze Lochblech etwas Abstand zum Mainboard gewinnt, und an diesem Lochblech der Winkel zum Stützen der Grafikkarte montiert werden kann. Der Winkel selbst ist an der Montageseite des Lochbleches mit einem Langloch versehen, was weitere individuelle Einstellungen zulässt. Die Auflagefläche der Grafikkarte ist per Gummipad gepolstert, das vermeidet Vibrationen und Kratzer auf dem Finish des Grafikkartengehäuses. Da diese Konstruktion auf der Mainboardseite des Grafikkartengehäuses angreift, ist nicht viel davon zu sehen, einfach, unauffällig und zweckmäßig. Wer was Blinkendes sucht, wird hier nicht fündig. Die Schrauben sind in einer Extratüte mit einem kurzem Anleitungszettel in Englisch. Perfekt. Beim Lösen der Grafikkarte aus der Schaumstoffverpackung fällt einem noch ein Installtionsguide in verschiedensten Sprachen in die Hände. Gut!
Die Karte:
Die liegt gut verpackt und geschützt im Schaumstoffblock und von Antistatikfolie umhüllt. Der ganze "Klotz" wiegt, inklusive Antistatiktüte, Klebefolien auf der Grafikkartenoberfläche zum Schutz vor Kratzern, Gummistopfen in den Grafikausgängen und der PCI-E Schnittstelle etwa 1600 Gramm. Der Name ist fast genauso lang, wie der Kühler, der mit 333mm Länge, 137mm Breite und 67mm Höhe schon ganz ordentlich groß ist und sicher nicht in jedes Gehäuse passt. Alles in allem bedeutet das, das die Karte somit 3,3 Slots belegt, was man einplanen sollte. Die Slotblende ist ebenfalls 3 Slots hoch, also sollte man das auch im Blick haben. Zusätzlich ist die Slotblende, bis auf den Bereich der Grafikanschlüsse, gelocht. Die Struktur ist an das Design der XLR8 Symbole angelehnt. Die Anschlüsse sind hier ein Kritikpunkt wert, hier gibt es 3-mal DisplayPort 1.4a und einen HDMI 2.1a. Hier wäre es schon zukunftssicherer, auf einen DisplaPort 2.0 oder 2.1 zu setzen. Aber dieses Manko haben andere RTX 4070ti Super auch.3 Lüfter mit 90 mm und je 7 gekrümmten Lüfterblättern dienen der Luftzufuhr, da die Platine noch nicht einmal die Hälfte des Kühlers in der Länge einnimmt, kann der letzte Lüfter seinen Volumenstrom ungehindert durch die Lamellen des Heatsinks befördern, eine entsprechende Aussparung in der Aluminium-Backplate ermöglicht das, wenn auch nicht ganz ungehindert, weil die Aussparung dem Design des XLR8 Symbols folgt und das Pfeilsymbol von den Lüfternaben, dem Slotblech und den Aufklebern auf der Backplate aufgreift. Die Backplate ist ansonsten unauffällig designt, das Metallspannkreuz der GPU, ein paar weiße Linien an den Konturen, der "Geforce RTX" Schriftzug sowie das Herstellerlogo "PNY" und das "XLR8 Gaming" Logo sind nicht störend. Eine Aussparung der Backplate am Stecker der Stromzufuhr erleichtert das Einstecken des 12VHPWR-Anschlusses, der neu auch 12V-2x6-Stecker heißt. Wo wir schon bei Strom sind, es sind 285 Watt, die sich die Karte genehmigt, das Powerlimit ist fest, wie bei den meisten anderen Karten gleicher Art auch. Hier macht die großzügige Kühlung einen Unterschied, weil der Boost etwas höher ausfällt und auch länger gehalten werden kann. Daten zu Takt, Boost usw. sind den Beschreibungen auf der Homepage oder bei PNY zu entnehmen. Hier möchte ich mich nicht auslassen, zumal es von den Gegebenheiten des eigenen PCs abhängt, wie hoch und wie lange der Boost gehalten werden kann, ich schiele da auf die Kühlung. Die Lüfterseite der Karte ist aus einem schwarzen, unauffälligen Plastik etwas Design des Epic-X greift hier das X-förmig Muster um den mittleren Lüfter auf. Welches auch vom RGB beleuchtet ist. Die Seite der Karte, die der PCI-E Schnittstelle gegenüber liegt, zeigt großflächig die Lamellen der Kühlung, und ein wenig RGB, nämlich den "XLR8" und den "Geforce RTX" Schriftzug, wobei Ersterer beleuchtet ist. So viel zu RGB, ich lege da keinen gesteigerten Wert drauf, aber es ist nun mal vorhanden, daher erwähne ich es mal vorsichtshalber, steuern kann man das über die Software Velocity X, welche auf der PNY Seite zum Download zur Verfügung steht. Hiermit kann man auch Lüfterkurven, Monitoring und eigene Userprofile festlegen. Lüfterkurven sind sinnvoll, um das Fehlen eines 2. BIOS zu umgehen. Auf der Stirnseite sieht man die Endstücke der 6 Heatpipes der Karte, und, an der Backplate, die Verschraubung von der Kühlerseite aus, was das Entfernen der Backplate etwas erschwert. Eigentlich sind es 7 Heatpipes, Eine geht in Richtung des Slotbleches über der Platine, 6 gehen auf den größeren Kühler und sind an der Stirnseite zu sehen. Ich denke, dass ich jetzt alles zur Karte gesagt habe, was mir aufgefallen ist. Wenig Schatten, viel Licht, hier wurde viel richtig gemacht.
Leistung:
Wie jede andere RTX 4070ti Super, allerdings erinnere ich hier an den leistungsfähigen Kühler, der es der Karte ermöglicht, einen ziemlich hohen Boost auch lange zu halten, ich meine hier sogar knapp 3 Ghz gesehen zu haben. Das ist wieder vom jeweiligen Gehäuse abhängig. Da ich von einer RTX 2070 non Super komme, ist der Leistungssprung gigantisch. Nachdem was ich im Kopf habe, im Raytracing mehr als eine Verdoppelung, ja fast Verdreifachung. Wie gesagt, reine Erinnerungssache. Bei der reinen Rasterleistung auch mehr als eine Verdoppelung. Das ist ein Upgrade, was sich für mich gelohnt hat. Die Temperaturen liegen im erwartbaren Rahmen, da ich noch nicht viel Zeit zum Testen hatte, ergaben erste Testläufe eine Hotspottemperatur von maximal 65 Grad in meinem geschlossenen Gehäuse, die GPU-Temperaturen lagen dann etwa bei 50-55 Grad. Allerdings gilt auch bei dieser Karte, Wärmeleitpads auf den Spannungswandlern würden die Temperaturen dieser senken. Ich habe mit den Fingern eine ziemliche Wärmeinsel im Bereich der Spannungswandler feststellen können. Ich werde das mal im Auge behalten und bei etwas mehr Zeit, versuchen die Spannungswandler mit einem Pad in Kontakt zur Backplate bringen, was einen besseren Wärmetransfer weg von den Spannungswandlern bringen sollte und die Temperatur in einem besseren Bereich bringen sollte. Hier habe ich es leider verpasst, beim Bekannten beim Wasserkühlungsumbau genaueres Augenmerk zu walten zu lassen. Weil da der Kühler schon runter sollte und der Garantieverlust schon in Kauf genommen wurde. Ich würde das gerne vermeiden, vielleicht äußert sich PNY mal beim wohl fälligen Mailkontakt dazu.
Ach ja, zum Schluss noch die Tatsache, das im Augenblick gerade eine Spieleaktion läuft, beim Kauf qualifizierter Geforces gibt es das Spiel "Black Myth Wukong" per Code dazu. Diesen muss man bei Mindfactory per Kontaktformular anfordern. Hierzu muss man unter seinem Account die Rechnungsnummer eintragen und etwas warten, die Auswertung und Zuteilung erfolgt Hand, und kann durchaus etwas dauern.
Eine kurze Erklärung zu den 5 Sternen, aufgrund der Tatsache, das "moderne" Grafikanschlüsse wie DisplaPort 2.0 fehlen und dem anscheinend fehlendem Wärmeleitpad auf den Spannungswandlern würde ich ungerne einen Stern abziehen, vielleicht einen Halben, aber das geht leider nicht. Noch einmal zum Testen, es erscheint die Auswahlmöglichkeit, ob ich Produkttester bin, oder kein Produkttester bin. Ich nehme an, das bezieht sich darauf, ob ich das Testobjekt selbst gekauft habe, oder zum Testen zur Verfügung gestellt bekommen habe. Ich habe die Karte selbst gekauft. EineEinflussnahe entstand nicht.