Testbericht zur FRITZ!Box 7490
Zuerst möchte ich mich bei Mindfactory AG und AVM bedanken, die mir das Produkt
zum ausführlichen Testen zur Verfügung gestellt haben.
Lieferumfang:
FRITZ!Box 7490
Netzteil
4,25 m langes DSL-/Telefonanschlusskabel
1,5 m langes LAN-Kabel
TAE/RJ45-Adapter zum Anschluss an das analoge Festnetz
DSL-Adapter
FRITZ!Box-CD und Installationsanleitung
Aussehen / Design:
Die FRITZ!Box ist wie von AVM gewohnt in Rot/ Silber gehalten. Die Funkantennen sind wie bei allen neuen Modelle im Gehäuse verbaut. Das hat den Vorteil, dass Leihen die Antennen nicht Falsch ausrichten, aber auch den großen Nachteil, dass man selbst nicht nachjustieren kann.
Im Vergleich zu den älteren Modelle ist sie aber vergleichsweise groß ausgefallen. Dies kommt vermutlich von den 2 Funkmodulen und den zahlreichen Anschlussmöglichkeiten, die sie besitzt.
Anschlüsse: 1* DSL/ TEL Eingang für Analogen Telefonport oder DSL-Signal
1*WAN/LAN Kombi Eingang für WAN, für ein externes Modem oder als LAN
3*LAN 1000Mbit/s oder wahlweise 100Mbit/s für Netzwerkclients
2*USB 3.0 für Drucker oder NAS Speicher
2*Analoger Telefonanschluss, für normale Telefone oder FAX
1*S0 um ein ISDN Bus um ISDN Telefone anzuschließen oder auch eine Telefonanlage
6*Funkanschluss für DECT Endgeräte
1*WLAN Funkmodul 2,4Ghz bis n Standard
1*WLAN Funkmodul 5Ghz bis ac Standard
Verarbeitung:
Wie von AVM gewohnt hat auch die Fritzbox 7490 eine solide Verarbeitung. Sicherlich gibt es Router, die um einiges hochwertiger verarbeitet sind. Ich kann allerdings kein Klackern oder Rascheln beim Schütteln feststellen. Das kann ich von anderen Herstellen in dieser Preisklasse nicht behaupten.
Bedienung und Einrichtung
Bevor ich zur Bedienung komme, sage ich kurz etwas zu dem Szenario, in dem ich die FRITZ!Box getestet habe. Ich habe eine 100Mbit/s down und 10Mbit/s up Internetverbindung von einem Kabelanbieter. Somit habe ich die FRITZ!Box nicht als DSL Modem eingerichtet, sSondern habe auf dem DSL/TEL Port mein analoges Telefonsignal vom Kabelmodem gesteckt (was überhaupt kein Problem war mit den ganzen Adaptern und Kabel die mitgeliefert wurden) und in die LAN/WAN Kombi Buchse hab ich den LAN Port vom Modem gesteckt.
Das Einrichten hat sich für meine Bedingungen als leichter herausgestellt, als ich es zum Anfang vermutet habe. Die Internet- und Telefonverbindung richtet man am besten einfach und schnell über den Assistenten ein. Das hat bei mir ohne Probleme geklappt und schon konnte ich telefonieren und
surfen. Wenn man sich nun noch ein bisschen mit der Netzwerkmaterie auskennt, kann man natürlich noch zusätzlich ohne Assistenten andere Konfigurationen vornehmen. Wie zum Beispiel DHCP-Ranges ändern, IP- Adresse / Netz ändern.
WLAN einrichten ist auch ganz leicht. Einfach SSID (Netzname) eingeben, dann das 2,4 Ghz und oder 5 Ghz Netz auswählen, Passwort setzten und los gehts mit dem drahtlosen Surfen.
Zusätzlich kann man auch mit einem Knopfdruck ein Gäste WLAN erstellen, in diesem WLAN kann man nur ins Internet und nicht auf andere Netzwerkclients im Netz zugreifen.
Nun ein bisschen mehr in die Telefonie der FRITZ!Box .
Wie ich schon erwähnt habe, habe ich von dem Kabelnetzbetreiber nur einen analogen Anschluss.
Da mir das aber zu wenig war und ich mehr Rufnummern haben wollte, habe ich mir im Internet einen SIP Anbieter rausgesucht, bei dem man über Internet einfach telefonieren kann und man bekommt auch Rufnummern aus seiner Ortschaft. Diese Internet-Rufnummern lassen sich echt einfach über die FRITZ!Box hinzufügen und schon hat man mehrere Rufnummern. Viele dieser Anbieter haben auch einen Basis Anschluss der im Normalfall kostenlos ist. Dadurch kann man in Ruhe alles testen , bevor man sich anschließen deinen Premium Anschluss bestellt.
Darüber hinaus habe ich 2 DECT Telefone an der FRITZ!Box angemeldet. Ein normales Gigaset und ein FRITZ!Fon. Beides konnte problemlos angemeldet werden, allerdings finde ich es schade, dass man die internen Rufnummern nicht ändern kann. Diese werden einem immer vorgegeben.
Des weiteren habe ich 2 Smartphones über die FRITZ!Fon APP auf die FRITZ!Box angemeldet.
Funktioniert auch alles wunderbar im gleichen WLAN.
Nun habe ich mir aber überlegt, ob es möglich ist von außerhalb, zum Beispiel mittels Mobilfunkinternet über die Festnetznummer zu telefonieren.
Die Lösung dieses Problems heißt VPN, wenn man nun VPN bei der FRITZ!Box und an den Smartphones konfiguriert und in der APP noch in den Einstellungen ändert ,dass sich die APP nicht nur im WLAN verbindet, kann man ohne Probleme mit dem Handy über sein Festnetz auf andere Festnetznummern anrufen.
Leistung, Preis/Leistung:
Die Netzwerkverarbeitung sowohl über Kabel als auch über WLAN sind bei der FRITZ!Box 7490 sehr gut. Ich bekomme meine komplette Bandbreite von meinem Kabelanbieter rein und die FRITZ!Box kommt auch damit klar.
Die Leistungen im Bereich Netzwerk lassen eigentlich keine Wünsche offen, nur der WLAN-Empfang könnte etwas besser sein.
Doch bei der Telefonie, hat Sie noch ein paar Schwächen: Der DECT Empfang lässt zu wünschen übrig; die FRITZ!Fon App ist ziemlich langsam und vor allem ist die nicht zu beeinflussende interne Rufnummernverteilung ein Nachteil.
Die kleine NAS Storage Lösung ist ganz nett, aber das Maximum ist schnell erreicht.
Somit ersetzt sie kein vollständiges NAS-System und ich glaube auch nicht, dass die FRITZ!Box für solche Zwecke ausgelegt wurde.
Doch natürlich muss man auch beachten, dass man für den Preis natürlich keinen perfekten Router + Telefonanlage bekommen kann.
Deswegen kann ich nur eine Kaufempfehlung der FRITZ!Box 7490 aussprechen. Wer einen stabilen, einfach zu konfigurierenden Router und zusätzlich eine kleine Telefonanlage für ein FAX und 2-3 Nebenstellen benötigt, sollte bei diesem Preis sofort zuschlagen.
Vergleichsprodukte sind schwer zu finden und auch nicht ansatzweise für den Preis der FRITZ!Box 7490 zu erwerben.
Ich hoffe dieser Bericht, hilft euch dabei eine Kaufentscheidung zu fällen.