Verifizierter Kauf
Mit der Powercolor R9 270X PCS+ erhält man viel Leistung für relativ wenig Geld und zudem noch eine verdammt leise Karte.
Lieferumfang: Im Karton befindet sich, natürlich neben der Grafikkarte, noch ein VGA auf DVI Adapter, ein Handbuch und eine CD mit Treibern. Spartanisch, aber ehrlich gesagt brauchte ich auch nicht mehr. Wer viele Gimmicks braucht wird in dieser Preisklasse kaum welche finden. Was aber beilag war ein Code für ein Spiel zum runterladen aus AMDs "Never Settle Bundle". Ich hatte die Wahl zwischen Dirt 3, Deus Ex Human Revolution, Hitman Absolution und Sleeping Dogs. Dafür muss man sich registrieren, den Code eingeben und erhält im Gegenzug einen Code für Steam oder Origin, welcher das Spiel runterlädt.
Die Karte: Diese setzt, wie fast alle 270X Versionen, auf ein Dual-Slot Kühlsystem mit zwei Lüftern (die mit einem bitte vermeiden). Strom bezieht sie über zwei 6 Pin Anschlüsse, weshalb die Karte maximal rund 225 Watt aus dem Netzteil und Mainboard beziehen kann (2x 6 Pin 75 Watt + 75 Watt PCIe). Ein Netzteil mit mindestens 500 Watt und ausreichend starken 12V Leitungen (auf die Ampere achten!) sollte vorhanden sein. Neben zwei DVI Anschlüssen verfügt die Karte noch über einen HDMI-Out und Display Port Anschluss.
Auf der Rückseite befindet sich eine Platte aus Metall. Erst dachte ich, dass diese zur besseren Kühlung beitragen sollte, musste aber feststellen, dass diese mit keinem Bauteil verbunden ist. Dem Anschein nach dient sie als eine Art Schutz und der besseren Optik.
Die Installation war kinderleicht: Karte rein, Stromkabel ran, PC hochgefahren, Treiber installiert, neu gestartet, fertig. Wer will kann das Lüfterprofil mit Tools wie MSI Afterburner noch feinabstimmen, an sich ist dies aber nicht wirklich nötig. Die Karte ist selbst unter Last leise und wird dabei selten mehr als 70°C heiß. Tempraturen über 80°C konnte ich nur unter Furmark provozieren. Powercolor hat mit dem Kühlsystem gute Arbeit geleistet! Einzig die Karten von MSI sind noch etwas leiser.
Die Karte ist ab Werk minimal übertaktet (1100 statt 1060 MHz), was zu etwas mehr Leistung führt. Nicht viel, aber immerhin genug um sich von der Referenz abzusetzen. Wer will kann natürlich selbst Hand anlegen und noch etwas mehr Leistung aus der Karte quetschen. Das Potential soll in Ordnung sein, allerdings nicht so gut wie bei anderen Modellen. Zudem steigt dabei der Stromverbrauch, die Wärmeentwicklung und die Lautstärke an.
Nachtrag: Meine Karte konnte auf 1150 MHz Kern- und 1560 MHz Speichertakt übertaktet werden. In Benchmarks wie Heaven 4.0 und 3D Mark bewirkte dies einen Leistungsanstieg von knapp 5%. Messbar, aber nicht unbedingt spürbar. Eventuell limitiert meine etwas alte CPU (Core i5 2400) auch etwas. Seiten wie Hardwareluxx konnten ein Leistungsplus von etwa 9-10% erreichen.
Für den Speicher stehen 2GB GDDR5-RAM zur Verfügung, was vollkommen ausreicht. Der Speicher ist mit 1425 MHz getaktet, 50 MHz mehr als bei der Referenz.
Die Leistung ist sehr gut und für mich völlig ausreichend. Im Benchmark 3D Mark (Fire Strike) erreichte die Karte bei mir 5335 Punkte, was sie etwas auf Augenhöhe gegen die GTX 660 Ti, GTX 670 und/oder GTX 760 antreten lässt. Spiele wie Crysis 3 und Battlefield 4 stellt die Karte in FullHD mit hohen bis maximalen Details flüssig dar.
Über den Stromverbrauch kann ich wenig sagen, da mir kein Strommessgerät zur Verfügung steht. Der Stromverbrauch im Leerlauf soll dank GCN aber sehr gering sein.
Fazit: Mit der Powercolor R9m 270X macht man wenig falsch. Die Leistung ist mehr als ausreichend und reicht locker für FullHD Gaming ohne auf Qualität zu verzichten. Dabei bleibt die Karte stets leise und kühl. Über Hitzeprobleme oder Hörschäden muss man sich also keine Sorgen machen. Der Lieferumfang ist minimalistisch, stört aber nicht weiter. Schließlich kauft man zuerst die Karte, nicht irgendwelche Beilagen.