Vorwort:
Ich bin ein Hybrid aus Gamer und 3D Artist. Ich brauche also vorzugsweise viele CUDA-Cores und eine gute Render- sowie Gamingleistung. Beim Rendern meiner Modelle und Animationen haben mir von der Geschwindigkeit her meine beiden Gigabyte GTX 980 TI G1 Gaming beste Dienste geleistet, allerdings lief ich bei komplexeren Szenen mit 4K-Texturen recht schnell in die Speicherlimitierung von 6 GB. Also musste etwas neues her und meine Wahl fiel nach dem Lesen einiger Roundups auf die Gigabyte Aorus 1080TI Extreme Edition.
Ankunft:
Die beschriebene Karte kommt in einem schlicht, aber elitär designten Karton. Aorus ist die Edelmarke von Gigabyte und bereits beim Auspacken macht sich dies bemerkbar. Zusammen mit der Karte wird ein Stromleitungsadapter, sowie eine Registrierungskarte geliefert, welche beim Einlösen selbige auf vier Jahre erhöht. Ansonsten glänzt die Verpackung mit dicker, dem Anspruch gerecht werdender Schaumstoffpolsterung.
Die Gigabyte Aorus GTX 1080 TI Extreme Edition:
Rein gewichtstechnisch hat Gigabyte mit der Aorus ein dickes Kind zur Welt gebracht. Mit ca. 1.4 KG (geschätzt) ist sie ein echtes Brett. Aber Kühlung und Leistung braucht nunmal Platz und Gewicht. Das Fanshield ist hochwertig verarbeitet und chic designed. Die Diagonalstreben über dem mittleren Lüfter sind mit RGB LEDs beleuchtet. Die Seitenpartie der Karte wartet mit einem erhabenen Aorus-Schriftzug auf, der freilich auch 16 Mio Farben kennt. Die Backplate, welche teilweise aus Kupfer besteht, ist ebenfalls mit dem Aorus-Logo beleuchtet, somit sollte die 1080 TI auch bei jedem punkten, der Wert auf customizing und Ästhetik legt. Die integrierten Heatpipes sind mit Flüssigkeit gefüllt und sogar Sinterbeschichtet. Das sorgt für eine kühle Die, genau wie der Geniestreich, den mittleren Lüfter entgegen der Drehrichtung der aüßeren laufen zu lassen. An Anschlussmöglichkeiten für Bildschirme wird genauso wenig gespart, wie mit allen anderen Aspekten der Karte auch. Es gibt DVI, Displayport und HDMI. Die Taktung des Boosts wird wie in vielen Artikeln beschrieben ohne Probleme gehalten.
Emissionen:
Es gibt Menschen, die halten mich für verrückt, weil ich zwei von diesen Endgegnern in einem Aerocool P7-C1 betreibe. Auch mein 4790k@5ghz ist ein richtiger Hitzkopf, den ich aber durch Köpfen des IHS gut beruhigen konnte. Ich höre die Karten kaum, auch beim testweisen Setting der Lüfter auf 100%. Definitiv leiser als meine 980er TIs. Im Desktopbetrieb schalten die Aorus die Lüfter garnicht erst ein. Eigene Fankurven kann man natürlich genauso einstellen, wie peinlich genaues Taktverhalten beim Overclocken. Ich sehe die Aorus Engine als Konfigurationsprogramm als eine konsequente Weiterentwicklung des etwas hässlichen und zuweilen auch instabilen OC-Guru von Gigabyte. Mein Netzteil atmet maximal 850W und trotz eines 4790k, der unter Volllast auch gerne mal 150W einheimst, laufen die Karten auch in Torture-Tests ohne Makel.
Fazit und Zusammenfassung:
Ich bin vor wenigen Tagen 30 Jahre alt geworden, bin beruflich in der IT und habe meine ersten Rechner im unschuldigen Alter von 9 Jahren gebaut. Aber diese Karte hat mich nachhaltig so beeindruckt, dass ich vermutlich meinen Enkeln noch davon erzählen werde. Sie ist enorm schnell, flüsterleise, recht kühl und wunderschön im Case anzusehen. Wäre das Gewicht nicht ganz so hoch, würde ich ohne Zögern 10/10 Punkten vergeben.
TLDR:
+ brachialste Leistung
+ sehr leise für diese Leistungsklasse
+ gute, stabile Kühlung
+ hohe Taktung
+ ein Augenschmaus, den man anpassen kann
- hohes Gewicht