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Thermalright HR-02 Plus

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Thermalright HR-02 Plus

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Artikelbeschreibung

Seit dem 25.02.2021 im Sortiment

Thermalright HR-02 Plus. Typ: Kühlkörper/Radiator, Lüfterdurchmesser: 14 cm, Rotationsgeschwindigkeit (max.): 1500 RPM, Lagertyp: Fluiddynamisches Lager (FDB). Produktfarbe: Silber, Weiß

Technische Daten

Gewicht und Abmessungen:
Gewicht: 760 g
Ventilator Dicke: 2,7 cm
Heizungs-Breite: 10,2 cm
Heizungs-Tiefe: 14 cm
Heizungs-Höhe: 16,2 cm
Durchmesser Wärmerohre: 6 mm
Ventilatorengewicht: 150 g
Abmessungen Gebläse (B x T x H): 152 x 27 x 140 mm
Design:
Material: Kupfer, Nickel
Anzahl Lüfter: 1 Lüfter
Produktfarbe: Silber, Weiß
Farben der Beleuchtung: Blau, Grün, Rot
Anzahl Wärmerohre: 6
Beleuchtungs-LED: Ja
Anzahl der Lamellen: 32
Anzahl der Ventilatorflügel: 7
Leistungen:
Typ: Kühlkörper/Radiator
Lüfterdurchmesser: 14 cm
Maximaler Luftstrom: 77,8 cfm
Unterstützte Prozessorsteckplätze: LGA 1150 (Socket H3), LGA 1151 (Socket H4), LGA 1155 (Socket H2), LGA 1156 (Socket H), LGA 1200 (Socket H5), LGA 2011-v3 (Socket R), LGA 2066, Sockel AM4, Sockel AM5
Empfohlene Platzierung: Prozessor
Geräuschpegel (hohe Geschwindigkeit): 25,6 dB
Ventilatoren Geschwindigkeit (max): 1500 RPM
Rotationsgeschwindigkeit (max.): 1500 RPM
Menge pro Packung: 1 Stück(e)
Geräuschpegel Lüfter (max.): 25,6 dB
Lagertyp: Fluiddynamisches Lager (FDB)

Hinweis: Für die Richtigkeit und Vollständigkeit der hier aufgeführten Daten wird keine Haftung übernommen.

 

Artikelbewertungen

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4 5
     am 28.03.2021
Produkttester
Vorwort:
Das Thermalright HR-02 Plus wurde mir freundlicherweise von Mindfactory in einer Testers-Keepers Aktion bereitgestellt, sodass ich eine Bewertung darüber verfassen kann.
Meine Meinung bleibt natürlich objektiv und wird nicht durch den Gewinn des Lüfters beeinflusst.
In der folgenden Review gehe ich auf die Verpackung, den Lieferinhalt, das Design und die Verarbeitung des Kühlers, sowie dessen Montage und Leistung, ein.

Verpackung und Lieferinhalt:
Im Paket ist enthalten:

- Kühlkörper (L140 mm, W152 mm, H27 mm, 6 Heatpipes, 760 g)
- Lüfter TL-D14S (L140 mm, W102 mm, H162 mm, 4-Pin PWM, 5V/3-Pin ARGB)
- Montage-Set Intel 775, 115x, 1200, 2011, 2011-3, 2066
- Montage-Set AMD AM4
- RGB-Fernbedienung
- Klammern zum Befestigen des Lüfters
- Wärmeleitpaste (Thermalright CFX)
- Schraubenzieher
- Anleitung in deutsch und englisch

Das Paket ist effizient in der Größe und gut gepolstert verpackt gewesen. In mehreren, durch Polster getrennte, Lagen findet man den Kühlkörper, den Lüfter und eine Box mit diversen weiteren Teilen.
In dieser Box sind einerseits die benötigten Platten, Halterungen und Schrauben, zur Montage des Kühlkörpers an das Mainboard, enthalten. Andererseits sind aber auch CFX Wärmeleitpaste von Thermalright,
sowie ein langer magnetischer Schraubenzieher um alle im Kit beinhalteten Schrauben drehen zu können, enthalten. Was, wie ich finde, sehr zuvorkommend ist, da man einen so langen Schraubenzieher
für die Montage auf jeden Fall braucht und nicht jeder Zuhause einen besitzt. Neben der beigelegten Wärmeleitpaste fehlt ein Tuch mit Alkohollösung zum säubern der CPU Oberfläche, aber das ist Nörgeln auf hohem Niveau.

Design:
Der Kühlkörper wurde nicht gefärbt, weshalb er typisch metallisch glänzend grau ist. Der Lüfter besitzt ein passendes grau zum Kühler. Farblich kann ich mir aber vorstellen,
dass genau deswegen das Produkt farblich schwer in ein PC Build passen wird. Es ist zu dunkel für ein weißes Build und zu hell für die standart schwarzen Komponenten eines PCs.
Es handelt sich hierbei um einen Tower Kühler und das spiegelt sich auch in der Höhe des Kühlers wieder. Angegeben sind 162mm Höhe, doch empfehle ich mehr Platz einzuplanen bei der Wahl eines Gehäuses.
Damit 162mm eingehalten werden können, muss der Lüfter sehr nah zum Mainboard an den Kühlkörper angebracht werden, damit dieser nicht übersteht. Dies kann aber dazu führen,
dass der Kühler nicht mehr auf die CPU aufliegen kann, weil der Lüfter gegen eine Mainboard Komponente, wie dem Ram drückt.
Wenn man also genug Platz im Gehäuse besitzt, dann sollten keine Probleme auftreten. Auch Ram Riegel können in den zur CPU nächsten Slot eingefügt werden,
da die Heatpipes zwischen Kühlkörper und CPU-Aufsatz weit genug nach oben gehen.
Ein weiterer Pluspunkt ist, dass der Kühler auf AMD sowie INTEL Plattformen angebracht werden kann. Durch eine größen-einstellbare Backplate
und verschiedene Halterungen kann der Kühler auf AMDs AM4 und auf Intels LGA 775 - 2066 Plattformen platziert werden.
Die Blätter des Lüfters können durch RGB zum leuchten gebracht werden, oder einfach in ihrer weißen Farbe gelassen werden. Außerdem sind am Lüfter gummierte Aufsätze zum Kühlkörper hin an den Ecken entworfen,
welche Vibrationen dämpfen sollen.
Die einzelnen Finnen des Kühlkörpers besitzen an denselben Stellen Löcher, wodurch laut Hersteller die Strömungseigenschaften verbessert werden sollen und damit Luftverwirbelungsgeräusche niedriger ausfallen.
Bei der Größe könnte man den Lüfter entfernen und den Kühlkörper als Silent-Kühlung für Office PCs nutzen.

Verarbeitung:
Der Kühlkörper sowie der Lüfter fühlen sich sehr wertig an. Alle Finnen des Kühlkörpers haben den gleichen Abstand zueinander. Alle Einzelteile, also Schrauben, Montageplatten, etc. sind für sich genommen hochwertig und stabil.
Im eingebauten Zustand hält der Kühler prima.

Montage:
Die Montage fiel etwas kompliziert aus, was an der unhandlichen Größe des Kühlers und der eher minderen Bedienungsanleitung liegt.
Je nach Mainboard wählt man zwischen drei verschiedenen Bildfolgen mit 6 bis 8 Einzelschritten. In denen wird beschrieben, wie man die Backplate dem Mainboard anpasst und diese dann an der Rückseite des Mainboards befestigt.
Dass es sich um die Rückseite handelt war zuerst nicht offensichtlich, aber es leuchtet einem nach kurzer Bedenkzeit ein. Ebenso war nicht sofort klar, welche Abstandshalter man draufschrauben soll
und man musste sich die Zeichnung genau anschauen um nicht die falschen Schrauben zu montieren. Die Wahl der Montageplatte war dann aber gut erkennbar. Nach dem Auftragen der Wärmeleitpaste,
konnte endlich der Kühler auf die CPU gesetzt werden. Soweit so gut, jedoch fiel es mir extrem schwer die Anpressdruck Justierplatte, welches den Kühler an die CPU andrückt, zu befestigen.
Am Kühler vorbei müssen auf zwei gegenüberliegenden Seiten Schrauben festgezogen werden, an welche man nur schwer rankommt, selbst mit dem langen mitgelieferten Schraubenzieher. Hat man nun den Kühler befestigt,
Kann der Lüfter einfach mit den dazugehörigen Klammern an den Kühlkörper befestigt werden. Und damit ist der Kühler installiert und man kann loslegen.

Leistung:
Ich besitze in meinem PC einen alten Intel i5-4670, welcher mit dem Standard Boxed Kühler lief. Mithilfe des Intel Extreme Utility Tools habe ich einerseits ein Benchmark, sowie einen 5 minütigen Stresstest der CPU durchgeführt,
dabei sind mit dem Boxed Kühler Temperaturen zwischen 70°C und 76°C aufgetreten. Nach Montage des HR-02 Plus wurde der Test erneut durchgeführt. Diesmal lagen die Werte zwischen 56°C und 60°C.
Einen großen Unterschied macht der Kühler auf jeden Fall. Sollte er auch bei so einer Größendifferenz. Durch diese Größe des Kühlkörpers wird die Temperatur auch stabiler gehalten dadurch fallen die Temperaturspitzen gedämpfter aus.
Die Lautstärke habe ich beide male aufgenommen und im Nachhinein verglichen. Der Kühler von Thermalright war viel leiser. Im alltäglichen Desktop Betrieb, wenn keine schwere Last vorliegt, hört man ihn gar nicht mehr.

Pro:
- eine hochwertige Verarbeitungsqualität
- gute Kühlleistung
- geringer Lärmpegel
- ARGB Beleuchtung

Contra:
- Die Anleitung ist verbesserungswürdig.
- Die Montage recht schwerfällig, vor allem für kleinere Systeme mit wenig Platz im Inneren
des Gehäuse
- Durch die gräuliche Farbe des Kühlers, passt der Kühler, meiner Meinung nach, weder in
ein dunkles noch weißes PC Build rein

Fazit:
Der Thermalright HR-02 Plus ist ein guter Tower Kühler. Durch seine gute Performance und qualitative Verarbeitung hat er mich überzeugt, auch wenn der Preis etwas hoch mit 84¤ angesetzt ist, wird er durch das großzügiges Angebot an Zubehör, wie Wärmeleitpaste und Schraubenzieher, etwas gerechtfertigt. Man sollte nur darauf achten, dass dieser Kühler in das Gehäuse passt, denn es handelt sich hier um einen extrem großen Kühlkörper.


Vielen Dank an Mindfactory für die Chance, den Thermalright HR-02 Plus testen und sogar behalten zu können. Es hat mir viel Freude bereitet.
    
  
4 5
     am 25.03.2021
Produkttester
Das Produkt wurde im Rahmen der "Testers Keeper" Aktion kostenfrei zur Verfügung gestellt, damit ich die Rolle als Tester einnehmen und ein objektives Review darüber schreiben kann. Die Lieferung war wie gewohnt pünktlich und konnte dementsprechend über eine längere Zeit umfangreich getestet werden. Das Testen hat mir bis auf die Montage Spaß gemacht, obwohl ich ein erfahrener Konfigurator von Computer Systemen bin, aber dazu später. Das verwendete System wurde in Kontrast auf die bereits vorhandenen Rezensionen an einen Alltagsuser angepasst, der ohne großartig aktuelle Hardware trotzdem das Beste aus seiner Hardware herausholen möchte. Im Rahmen des Reviews werden Paketinhalt, Design, Verarbeitung, Montage, Leistung, Preis-/Leistungsverhältnis und Haltbarkeit von mir bewertet.

Folgendes System wurde zum Testen benutzt:
- Intel Core i5-4690
- ASUS H81M-PLUS (Micro ATX)
- 630W bequiet! Pure Power L7
- Antec Midi-Tower 302
- Samsung 850 EVO 250GB
- 1TB WD Caviar Blue
- ASUS Nvidia GeForce GTX760

Paketinhalt:
- Kühlkörper + Befestigung (HR-02 Plus x1)
- Lüfter (TL-D14S x1)
- Klammern zum befestigen des Kühlers (x4)
- AM4 & Intel Kit zum Befestigen
- Sämtliche benötigte Schrauben
- RGB Bedienung über SATA Power
- Wärmeleitpaste (Thermalright CFX x1)
- Montagewerkzeug
Der Paketinhalt ist umfangreich und gut verpackt. Was mich überrascht hat war, dass bei den Ersatzteilen nicht gespart wurde. Bei den Klammern für den Lüfter wurden 2 zusätzlich beigelegt, genauso wie bei vereinzelten Schrauben. Ebenso war ich über die beigelegte Wärmeleitpaste überrascht, weil das man von den Produkten der Konkurrenz nicht gewöhnt ist. Respekt! Der zusätzliche Schraubenzieher für die Montage ist groß und stabil genug, sodass ich ihn wahrscheinlich für weiter Umbauten verwenden werde.

Design:
Das Design ist in meinen Augen& naja. Der Kühler an sich sehr groß, was Fluch und Segen sogleich ist. Aufgrund der Masse ist er ein echter Eyecatcher und der ARGB Lüfter ist auch ein Hinschauer, nur die Kombination aus den beiden Komponenten find ich nicht sehr ästhetisch. Als würde man Steampunk und Klemmbausteinland miteinander kombinieren. Wer also ein Gehäuse ohne Side Panel aus Glas hat ist hier in meinen Augen im klaren Vorteil. Aber nun Spaß beiseite, für manche ist er das was sie immer wollte, für mich persönlich ist es nichts. Hauptsächlich, weil ich allgemein kein großer Fan von Luftkühlern bin, da mir die Größe des Kühlers im Vergleich zu einer schlanken Wasserkühlung meist nicht ins Bild passt.

Verarbeitung:
Vorallem bei der Montage ist mir aufgefallen, dass KEINE der metallenen Kanten scharf ist. Hier wurde klar auf den Kunden geachtet, damit er nicht nach Einbau mit zerkratzten Händen an die Tastatur muss. Das Montagewerkzeug und die verwendete halterungen und Schrauben haben ebenfalls einen massiven und stabilen Eindruck gemacht. Der Lüfter war gut beschichtet und es hat nichts geklappert. Um Erschütterungen des Lüfters am Kühlkörper zu vermeiden, wurden Gummiteile an die Ecken des Lüfters angebracht. Die Auflage des Kühlkörpers für die CPU wurde durch eine Schutzschicht vor Transportschäden abgedeckt. Während das Kabel des Lüfters sogar gesleeved war, wurde das Kabel zur Steuerung des ARGB Lüfters nicht gesleeved und machte allgemein einen sehr leichten und billigen Eindruck. Die Funktion war dabei jedoch nicht betroffen.

Montage:
Nun zum Höllenpart, die Montage. Rückblickend gesehen war die Montage nicht großartig knifflig. Was bei mir nur zu Problemen geführt hat ist, dass mein Micro ATX Mainboard tatsächlich nicht groß genug für den Lüfter war. Ist klar, dass das nicht der Alltagskühler für so ein Mainboard ist, aber genau so einen Test wollte ich machen, um die Hieb- und Stichfestigkeit des Kühlers zu prüfen. In Kombination mit dem viel zu kleinem Mainboard und meinen durchschnittlich großen bequiet Gehäuselüfter konnte ich die Kühlung nur mit der Lüfterrichtung nach Hinten richten. In einem größeren Gehäuse hätte sich die Installation wesentlich einfacher gestalten lassen, da man oft nicht die Stellen sieht an denen man schraubt und teilweise auch die relativ kurzen Kabel schlecht in die dafür vorgesehene Schnittstelle auf dem Mainboard nicht so einfach reinbekommt. In der Montageanleitung wird nur mit Bildern dokumentiert, wie man den Kühler einbauen sollte. Die Abbildungen sind leider wegen der geringen Druckgröße teilweise sehr schwammig und nicht deutlich zu erkennen. Das Anbringen des Lüfters am Kühler könnte Neulingen Schwierigkeiten bereiten, da in den Abbildungen es wie bereits gesagt nicht deutlich zu erkennen ist, wie man ihn nun anbringt. Im Vergleich zu anderen Lüftkühler (Bequiet Dark Rock 4) oder Wasserkühler (EVGA CLC AIO 280) hat sich die Montage sehr gezogen.

Leistung:
Für den Test habe ich den Klassiker Counter Strike Global: Global Offensive und den Benchmark 3dMark: Fire Strike laufen lassen. Zuvor wurde der Boxed Kühler von Intel verwendet. Die Werte wurden mit HWInfo ermittelt.
Mit Boxed Kühlung:
Im Idle lief die CPU auf 45 Grad. Beim Benchmark wurde eine Höchsttemperatur von 85 Grad ermittelt, während bei CS:GO ein ähnliches Ergebnis von 84 Grad ermittelt wurde.
Mit HR-02 Kühlung:
Im Idle wurden ebenso 45 Grad abgelesen. Der tatsächliche Kühlunterschied wurde wahrhaft bei den anderen zwei Tätigkeiten belegt. Beim Zocken lief die CPU nur auf 45 Grad und beim Benchmark auf maximal 19 Grad. Das legt endlich den Weg frei, um die etwas ältere CPU durch kleine Ergänzungen zu overclocken. Durch das große Kühlerprofil kann außerdem die Temperatur viel stabiler gehalten werden als bei einem kleinem boxed Kühler.
Preis/Leistungsverhältnis:
Ich bin nur so mittelmäßig zufrieden. Wahrscheinlich hätte ich die Kühlung nicht selbst gekauft, da sie mit dem Neupreis von ca. 80¤ nicht wirklich schön ist und die Kühleigenschaften sich nicht großartig von der Konkurrenz abhebt. Was man jedoch respektieren muss ist, dass kleine Extras wie zusätzliche Ersatzschrauben und Klammern ebenso wie Montagewerkzeug und WLP im Gesamtpaket beinhaltet sind. Das macht das Auspacken schon etwas spannender. Wem die 20¤ egal sind kann sich den Kühler schon kaufen, kann aber auch einen anderen mit gleicher Kühlleistung für weniger Geld finden.

Haltbarkeit:
Das Produkt hat schonmal die etwas knifflige Montage ohne Schäden überstanden. Wie bereits erwähnt macht das Komplettpaket einen qualitativ hohen Gesamteindruck. Der Kühler ist massiv und alles hält dort, wo es auch sein soll. Kein Klappern, etc. Der Lüfter war auch gut produziert, ich geh mal von aus, dass er, solange die Elektronik nicht schlapp macht, bestimmt 10 Jahre halten würde. Falls es Ergänzungen dazu innerhalb eines Monats gibt, werde ich mich dazu nochmal hier äußern.
    
  
4 5
     am 17.03.2021
Produkttester
Vorwort
Das Konfigurieren und Zusammenbauen neuer PC-Systeme und Hardware bereitet mir seit mehr als zwei Jahrzehnten große Freude.
Umso größer ist meine Überraschung, dass ich im Rahmen der Aktion "Testers Keepers" von Mindfactory und Thermalright als Produkttester für die CPU-Kühler-/Lüfterkombination Thermalright HR-02 Plus ausgewählt wurde.

Beiden Firmen sende ich meinen herzlichen Dank für diese Möglichkeit.
Gleichzeitig versichere ich, dass der unentgeltlich bereitgestellte und von mir hier bewertete Thermalright HR-02 Plus neutral und sachlich beurteilt wird.

Verpackung und Lieferumfang
Die Verpackung des HR-02 Plus ist in bräunlicher Farbe gehalten. Der Aufdruck des Produktnamens und des Herstellers ist in schwarzer Schrift gehalten, ebenso der Hinweis auf die "20th anniversary edition". Auf der Rückseite sind die Spezifikationen des Kühlkörpers und des Lüfters festgehalten. Beide Bauteile zusammen bringen 910 g auf die Waage. Klar, es mag auffälligere und ggf. schönere Verpackungen geben, aber schließlich zählen die inneren Werte oder Produkte.
Der HR-02 Plus ist für eine maximale Thermal Design Power (TDP) von 240 Watt spezifiziert.

Im Lieferumfang befinden sich
1x Lüfter TL-D14S (L140 mm, W102 mm, H162 mm, 1500 rpm, 4-Pin PWM, 5V/3-Pin ARGB, 150 g)
1x Kühlkörper (L140 mm, W152 mm, H27 mm, 6 Heatpipes, 760 g)
1x Montage-Set AMD AM4
1x Montage-Set Intel 775, 115x, 1200, 2011, 2011-3, 2066
1x RGB-Fernbedienung mit S-ATA Power-Anschluss
4x Lüfterklammern
1x Wärmeleitpaste (Thermalright CFX)
1x Schraubenzieher
1x Montageanleitung

Design und Verarbeitung des Kühlkörpers
Wir beginnen mit dem Herzstück, dem Kühlkörper des HR-02 Plus. Er wirkt hochwertig verarbeitet und stellt eine Hommage an den vor zehn Jahren vorgestellten HR-02 Macho dar. Nahezu alle Finnen des Kühlkörpers haben den gleichen Abstand, lediglich am oberen Rand musste ich an zwei Stellen geradebiegen, was leicht zu verschmerzen ist. Die auf dem Prozessor aufliegende Fläche besteht aus vernickeltem Kupfer. Der Kühlkörper ist wuchtig und nicht lackiert. Das kenne ich noch aus der Zeit, als Computergehäuse beige und klobig waren und RGB in Computern nicht bzw. kaum verbreitet war.
Ich muss gestehen, dass mir das Design anderer z.B. in schwarzer Farbe lackierter Kühlkörper (z.B. Be Quiet! Dark Rock-Serie) besser gefällt; dies ist jedoch Geschmackssache.
Alle Kühlflächen sind mit Löchern durchsetzt; Thermalright schreibt auf der Produkthomepage von einer patentierten "vertical hole technology", welche die Strömungseigenschaften und Wärmeabgabe des Kühlkörpers verbessern soll.
In jedem Fall besitzt der HR-02 Plus eine riesige Kühlfläche für die spezifizierte Kühlleistung bei einer Wärmeabgabe von 240 W TDP.

Design und Verarbeitung des Lüfters
Der Lüfter des Typs DL-14S, ebenfalls von Thermalright, besitzt eine neutrale, helle Farbe, die ihn bei aktiver ARGB-Beleuchtung schön in Szene ist. Der Lüfter lässt sich jedoch auch ohne ARGB betreiben, indem man den zugehörigen 5V/3-Pin-Anschluss schlicht nicht beachtet. An beiden Seiten besitzt er jeweils vier abnehmbare gummierte Anbauteile, die Vibrationen dämpfen sollen | das gefällt.
Eine RGB-Fernbedienung lässt die Wahl zwischen den aufgedruckten Modi "B", "M" und "S".
Im Betrieb "eiert" lediglich die Unterseite des Lüfters sowie der nicht ganz mittig angebrachte Aufkleber. Auch dies ist ein Detail, das ich lediglich der Vollständigkeit halber nenne; störend ist es keinem Fall. Die Bewegungen der Lüfterblätter beschreiben eine eindeutige Ebene.

Drehzahlen und Lautstärke des Lüfters (ohne montierten Kühlkörper)
Schwerer wiegt jedoch, dass der Lüfter auch bei geringen Drehzahlen von ca. 500 rpm gelegentlich leise schleift. Dies fällt nur in unmittelbarer Nähe auf. Bei höheren Drehzahlen, d.h. ab ca. 700 upm, fallen jedoch Luftverwirbelungsgeräusche auf, die empfindsame Ohren durchaus wahrnehmen werden. Ob sie störend sind, muss jeder Silent-Enthusiast für sich beurteilen. Die Drehzahlkurve (in upm, Umdrehungen pro Minute) in Abhängigkeit von der abgegebenen PWM-Leistung (in Prozent) sieht wie folgt aus:
1% PWM | 320 upm
5% PWM | 420 upm
10% PWM | 500 upm (bis jetzt nicht bzw. kaum hörbar)
20% PWM | 700 upm (erste Luftverwirbelungsgeräusche)
50% PWM | 1000 upm (deutlich wahrnehmbares Rauschen)
80% PWM | 1400 upm
100% upm | 1570 upm (maximale Drehzahl)

Anleitung und Montage
Die Anleitung liegt separat in deutscher und in englischer Anleitung bei. Alle Komponenten sind eindeutig mit einem Buchstaben und einer Bezeichnung bebildert abgedruckt. Die Installation wird in acht Schritten bebildert und separat für AMD- und für verschiedene Intel-Sockel dargestellt. Im "assembly package" liegen alle zur Montage benötigten Bauteile separat verschlossen bei. Für Intel-Systeme ist eine Backplate vorgesehen, für AMD-Systeme genügen Haltebügel. Leider tragen nahezu alle separat verschlossenen in Tütchen verschlossene Bauteile die Kennziffer "4", was sich jedoch nicht in der Anleitung wiederfinden lässt. Dennoch genügt die bebilderte, wenn auch etwas klein abgedruckte Anleitung für einen sichere Installation der 910 g schweren Kühler-/Lüfter-Kombination von Thermalright. Dank einer "Anpressdruckjustierungsplatte" (sic) lässt sich der Anpressdruck bei montiertem Lüfter symmetrisch verändern, ohne zwei Schrauben separat drehen zu müssen.

Leistung
Das Testsystem besteht aus folgenden Komponenten:
o AMD Ryzen 7 3700X
o be quiet! Dark Rock 4 (als Referenz) vs. 1x Thermalright HR-02 Plus
o 4x qe quiet! Silent Wings 3 14cm PWM
o MSI B550 Tomahawk
o 2x16 GB DDR4 Crucial Ballistix DDR4-3200
o MSI RTX 2070 Super 8G Gaming X Trio
o Be Quiet! Straight Power Platinum 11 550W

Eingesetzte Software:
o Windows 10 Pro x64 20H2
o Prime95 v30.3 build 6
o HWInfo64 v7.00

Es wird nun der Be Quiet! Dark Rock 4 gegen den Thermalright HR-02 Plus getestet.

Zum Ermitteln der maximalen Temperatur unter Volllast wurde Prime95 mit der Einstellung Small FFTs durchgeführt. Dies ist zwar realitätsfern, ermöglicht aber das Erreichen maximaler Temperaturwerte. Es wurden separat alle acht Kerne und einmal lediglich vier Kerne (für Temperatur-Spikes unter vollem Boost) für ca. zehn Minuten belastet. Die Package Power der CPU beträgt dann ca. 85-90 Watt.
Alle Messungen wurden bei einer Raumtemperatur von 19°C durchgeführt.

Dem Be Quiet! Dark Rock 4 (TDP 200 W) gelingt es mit Drehzahlen von 400 | 800 upm, den Ryzen 7 3700X bei Volllast auf allen Kernen bei 65°C zu halten. Belastet man lediglich vier Kerne, boostet der Prozessor höher und erreicht kurzzeitig maximale Temperatur-Spikes von 85°C.

Beim Spielen werden in Abhängigkeit von der CPU-Auslastung hingegen ca. 50-55°C erreicht.

Dem Thermalright HR-02 Plus (TDP 240 W) gelingt es mit Drehzahlen von 400 - 660 upm, den Ryzen 7 3700X bei Volllast auf allen Kernen bei 62°C zu halten. Belastet man lediglich vier Kerne, boostet der Prozessor höher und erreicht kurzzeitig maximale Temperatur-Spikes von 78°C.

Beim Spielen werden in Abhängigkeit von der CPU-Auslastung hingegen ca. 48°-53°C erreicht.

Insbesondere kann der Lüfter des Thermalright HR-02 Plus bei voller Drehzahl von 1570 upm die Temperaturen weiter senken als der BeQuiet! Dark Rock 4, dessen Lüfter maximal 1000 upm erreicht.
Mir geht es jedoch um vergleichbare Messwerte, weshalb ich ein annähernd vergleichbares Geräuschniveau einer maximalen Kühlleistung vorgezogen habe.

Vor allem werden die maximalen Temperaturen mit dem Thermalright HR-02 Plus im Vergleich mit dem Dark Rock 4 erst zu einem späteren Zeitpunkt erreicht; hier macht sich die deutlich größere Kühlfläche bemerkbar. Bei den Temperatur-Spikes der in 7nm hergestellten Ryzen 3000- und (5000-Serie) kann jedoch kaum ein CPU-Kühler bessere Werte erreichen.
Hier limitiert einfach die Tatsache, dass sehr viel Wärme auf einer sehr kleinen Fläche erzeugt wird.

Interessant kann es werden, wenn ich den Thermalright HR-02 Plus auf meinem Zweit-System, einem ASUS Z490 mit den kommenden Rocket-Lake-S-Prozessoren von Intel betreiben werde. Dieses System soll auch seine dauerhafte Arbeitsstätte werden.
Bei der weitaus höheren zu erwarteten Wärmeabgabe eines Intel i7-11700K sollte der Thermalright HR-02 Plus seine Stärken über die größere Kühlfläche besser ausspielen können. Hierfür muss ich jedoch noch mindestens zwei Wochen warten, bis er (erneut ) käuflich zu erwerben ist.

Fazit:
Der Thermalright HR-02 Plus ist eine gelungene Neuauflage des vor zehn Jahren vorgestellten HR-02 Macho, nun aber mit ARGB-Lüfter.
Für einen Preis von rund EUR 84,- liefert er eine hohe Kühlleistung. Vor allem besitzt er große Reserven, damit auch bei kurzfristig hohen Wärmeabgaben Wärme schnell und effektiv abgeführt werden kann. Als Alternativen würde ich den BeQuiet! Dark Rock Pro 4 und den Noctua NH-D15 nennen, die preislich auf vergleichbarem Niveau der teuerern Luftkühler liegen. Ich persönlich hätte mir einen leiseren Lüfter als den TL-D14S gewünscht.

Die Montage gelingt dank der bebilderten Anleitung nach etwas Einlesezeit; alle Bauteile sind eindeutig zu identifizieren und zu montieren.

Wer auf eine maximal hohe Kühlleistung für Einzelturm-Luftkühlern mit genug Reserven für Prozessoren mit hoher Wärmeabgabe (Intel, hörst Du mit?) Wert legt, liegt mit dem Thermalright HR-02 Plus auf der sicheren Seite.
Bei Bedarf kann dank vorhandenen vier Lüfterklammern auch ein zweiter Lüfter montiert werden, sofern hierfür tatsächlich noch Platz vorhanden sein sollte.

Positive Aspekte:
+ Riesige Kühlfläche
+ Platte zum Justieren des Anpressdrucks
+ 14cm-ARGB-Lüfter mit gummierten Halterungen

Andere Aspekte (persönlicher Eindruck)
o Sehr ausladende Abmessungen | bitte vor Kauf und Einbau prüfen!
o Montage könnte noch einfacher gelingen
o Lüfter könnte für Silent-Enthusiasten weniger Luftverwirbelungsgeräusche verursachen (bei geringerer Kühlleistung)

Vielen Dank an Mindfactory für die Möglichkeit, den Thermalright HR-02 Plus zu erhalten. Das Testen hat mir wie erwartet große Freude bereitet!
    
  
4 5
     am 28.03.2021
Produkttester
Vorwort:
Das Thermalright HR-02 Plus wurde mir freundlicherweise von Mindfactory in einer Testers-Keepers Aktion bereitgestellt, sodass ich eine Bewertung darüber verfassen kann.
Meine Meinung bleibt natürlich objektiv und wird nicht durch den Gewinn des Lüfters beeinflusst.
In der folgenden Review gehe ich auf die Verpackung, den Lieferinhalt, das Design und die Verarbeitung des Kühlers, sowie dessen Montage und Leistung, ein.

Verpackung und Lieferinhalt:
Im Paket ist enthalten:

- Kühlkörper (L140 mm, W152 mm, H27 mm, 6 Heatpipes, 760 g)
- Lüfter TL-D14S (L140 mm, W102 mm, H162 mm, 4-Pin PWM, 5V/3-Pin ARGB)
- Montage-Set Intel 775, 115x, 1200, 2011, 2011-3, 2066
- Montage-Set AMD AM4
- RGB-Fernbedienung
- Klammern zum Befestigen des Lüfters
- Wärmeleitpaste (Thermalright CFX)
- Schraubenzieher
- Anleitung in deutsch und englisch

Das Paket ist effizient in der Größe und gut gepolstert verpackt gewesen. In mehreren, durch Polster getrennte, Lagen findet man den Kühlkörper, den Lüfter und eine Box mit diversen weiteren Teilen.
In dieser Box sind einerseits die benötigten Platten, Halterungen und Schrauben, zur Montage des Kühlkörpers an das Mainboard, enthalten. Andererseits sind aber auch CFX Wärmeleitpaste von Thermalright,
sowie ein langer magnetischer Schraubenzieher um alle im Kit beinhalteten Schrauben drehen zu können, enthalten. Was, wie ich finde, sehr zuvorkommend ist, da man einen so langen Schraubenzieher
für die Montage auf jeden Fall braucht und nicht jeder Zuhause einen besitzt. Neben der beigelegten Wärmeleitpaste fehlt ein Tuch mit Alkohollösung zum säubern der CPU Oberfläche, aber das ist Nörgeln auf hohem Niveau.

Design:
Der Kühlkörper wurde nicht gefärbt, weshalb er typisch metallisch glänzend grau ist. Der Lüfter besitzt ein passendes grau zum Kühler. Farblich kann ich mir aber vorstellen,
dass genau deswegen das Produkt farblich schwer in ein PC Build passen wird. Es ist zu dunkel für ein weißes Build und zu hell für die standart schwarzen Komponenten eines PCs.
Es handelt sich hierbei um einen Tower Kühler und das spiegelt sich auch in der Höhe des Kühlers wieder. Angegeben sind 162mm Höhe, doch empfehle ich mehr Platz einzuplanen bei der Wahl eines Gehäuses.
Damit 162mm eingehalten werden können, muss der Lüfter sehr nah zum Mainboard an den Kühlkörper angebracht werden, damit dieser nicht übersteht. Dies kann aber dazu führen,
dass der Kühler nicht mehr auf die CPU aufliegen kann, weil der Lüfter gegen eine Mainboard Komponente, wie dem Ram drückt.
Wenn man also genug Platz im Gehäuse besitzt, dann sollten keine Probleme auftreten. Auch Ram Riegel können in den zur CPU nächsten Slot eingefügt werden,
da die Heatpipes zwischen Kühlkörper und CPU-Aufsatz weit genug nach oben gehen.
Ein weiterer Pluspunkt ist, dass der Kühler auf AMD sowie INTEL Plattformen angebracht werden kann. Durch eine größen-einstellbare Backplate
und verschiedene Halterungen kann der Kühler auf AMDs AM4 und auf Intels LGA 775 - 2066 Plattformen platziert werden.
Die Blätter des Lüfters können durch RGB zum leuchten gebracht werden, oder einfach in ihrer weißen Farbe gelassen werden. Außerdem sind am Lüfter gummierte Aufsätze zum Kühlkörper hin an den Ecken entworfen,
welche Vibrationen dämpfen sollen.
Die einzelnen Finnen des Kühlkörpers besitzen an denselben Stellen Löcher, wodurch laut Hersteller die Strömungseigenschaften verbessert werden sollen und damit Luftverwirbelungsgeräusche niedriger ausfallen.
Bei der Größe könnte man den Lüfter entfernen und den Kühlkörper als Silent-Kühlung für Office PCs nutzen.

Verarbeitung:
Der Kühlkörper sowie der Lüfter fühlen sich sehr wertig an. Alle Finnen des Kühlkörpers haben den gleichen Abstand zueinander. Alle Einzelteile, also Schrauben, Montageplatten, etc. sind für sich genommen hochwertig und stabil.
Im eingebauten Zustand hält der Kühler prima.

Montage:
Die Montage fiel etwas kompliziert aus, was an der unhandlichen Größe des Kühlers und der eher minderen Bedienungsanleitung liegt.
Je nach Mainboard wählt man zwischen drei verschiedenen Bildfolgen mit 6 bis 8 Einzelschritten. In denen wird beschrieben, wie man die Backplate dem Mainboard anpasst und diese dann an der Rückseite des Mainboards befestigt.
Dass es sich um die Rückseite handelt war zuerst nicht offensichtlich, aber es leuchtet einem nach kurzer Bedenkzeit ein. Ebenso war nicht sofort klar, welche Abstandshalter man draufschrauben soll
und man musste sich die Zeichnung genau anschauen um nicht die falschen Schrauben zu montieren. Die Wahl der Montageplatte war dann aber gut erkennbar. Nach dem Auftragen der Wärmeleitpaste,
konnte endlich der Kühler auf die CPU gesetzt werden. Soweit so gut, jedoch fiel es mir extrem schwer die Anpressdruck Justierplatte, welches den Kühler an die CPU andrückt, zu befestigen.
Am Kühler vorbei müssen auf zwei gegenüberliegenden Seiten Schrauben festgezogen werden, an welche man nur schwer rankommt, selbst mit dem langen mitgelieferten Schraubenzieher. Hat man nun den Kühler befestigt,
Kann der Lüfter einfach mit den dazugehörigen Klammern an den Kühlkörper befestigt werden. Und damit ist der Kühler installiert und man kann loslegen.

Leistung:
Ich besitze in meinem PC einen alten Intel i5-4670, welcher mit dem Standard Boxed Kühler lief. Mithilfe des Intel Extreme Utility Tools habe ich einerseits ein Benchmark, sowie einen 5 minütigen Stresstest der CPU durchgeführt,
dabei sind mit dem Boxed Kühler Temperaturen zwischen 70°C und 76°C aufgetreten. Nach Montage des HR-02 Plus wurde der Test erneut durchgeführt. Diesmal lagen die Werte zwischen 56°C und 60°C.
Einen großen Unterschied macht der Kühler auf jeden Fall. Sollte er auch bei so einer Größendifferenz. Durch diese Größe des Kühlkörpers wird die Temperatur auch stabiler gehalten dadurch fallen die Temperaturspitzen gedämpfter aus.
Die Lautstärke habe ich beide male aufgenommen und im Nachhinein verglichen. Der Kühler von Thermalright war viel leiser. Im alltäglichen Desktop Betrieb, wenn keine schwere Last vorliegt, hört man ihn gar nicht mehr.

Pro:
- eine hochwertige Verarbeitungsqualität
- gute Kühlleistung
- geringer Lärmpegel
- ARGB Beleuchtung

Contra:
- Die Anleitung ist verbesserungswürdig.
- Die Montage recht schwerfällig, vor allem für kleinere Systeme mit wenig Platz im Inneren
des Gehäuse
- Durch die gräuliche Farbe des Kühlers, passt der Kühler, meiner Meinung nach, weder in
ein dunkles noch weißes PC Build rein

Fazit:
Der Thermalright HR-02 Plus ist ein guter Tower Kühler. Durch seine gute Performance und qualitative Verarbeitung hat er mich überzeugt, auch wenn der Preis etwas hoch mit 84¤ angesetzt ist, wird er durch das großzügiges Angebot an Zubehör, wie Wärmeleitpaste und Schraubenzieher, etwas gerechtfertigt. Man sollte nur darauf achten, dass dieser Kühler in das Gehäuse passt, denn es handelt sich hier um einen extrem großen Kühlkörper.


Vielen Dank an Mindfactory für die Chance, den Thermalright HR-02 Plus testen und sogar behalten zu können. Es hat mir viel Freude bereitet.
    
  
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     am 25.03.2021
Produkttester
Das Produkt wurde im Rahmen der "Testers Keeper" Aktion kostenfrei zur Verfügung gestellt, damit ich die Rolle als Tester einnehmen und ein objektives Review darüber schreiben kann. Die Lieferung war wie gewohnt pünktlich und konnte dementsprechend über eine längere Zeit umfangreich getestet werden. Das Testen hat mir bis auf die Montage Spaß gemacht, obwohl ich ein erfahrener Konfigurator von Computer Systemen bin, aber dazu später. Das verwendete System wurde in Kontrast auf die bereits vorhandenen Rezensionen an einen Alltagsuser angepasst, der ohne großartig aktuelle Hardware trotzdem das Beste aus seiner Hardware herausholen möchte. Im Rahmen des Reviews werden Paketinhalt, Design, Verarbeitung, Montage, Leistung, Preis-/Leistungsverhältnis und Haltbarkeit von mir bewertet.

Folgendes System wurde zum Testen benutzt:
- Intel Core i5-4690
- ASUS H81M-PLUS (Micro ATX)
- 630W bequiet! Pure Power L7
- Antec Midi-Tower 302
- Samsung 850 EVO 250GB
- 1TB WD Caviar Blue
- ASUS Nvidia GeForce GTX760

Paketinhalt:
- Kühlkörper + Befestigung (HR-02 Plus x1)
- Lüfter (TL-D14S x1)
- Klammern zum befestigen des Kühlers (x4)
- AM4 & Intel Kit zum Befestigen
- Sämtliche benötigte Schrauben
- RGB Bedienung über SATA Power
- Wärmeleitpaste (Thermalright CFX x1)
- Montagewerkzeug
Der Paketinhalt ist umfangreich und gut verpackt. Was mich überrascht hat war, dass bei den Ersatzteilen nicht gespart wurde. Bei den Klammern für den Lüfter wurden 2 zusätzlich beigelegt, genauso wie bei vereinzelten Schrauben. Ebenso war ich über die beigelegte Wärmeleitpaste überrascht, weil das man von den Produkten der Konkurrenz nicht gewöhnt ist. Respekt! Der zusätzliche Schraubenzieher für die Montage ist groß und stabil genug, sodass ich ihn wahrscheinlich für weiter Umbauten verwenden werde.

Design:
Das Design ist in meinen Augen& naja. Der Kühler an sich sehr groß, was Fluch und Segen sogleich ist. Aufgrund der Masse ist er ein echter Eyecatcher und der ARGB Lüfter ist auch ein Hinschauer, nur die Kombination aus den beiden Komponenten find ich nicht sehr ästhetisch. Als würde man Steampunk und Klemmbausteinland miteinander kombinieren. Wer also ein Gehäuse ohne Side Panel aus Glas hat ist hier in meinen Augen im klaren Vorteil. Aber nun Spaß beiseite, für manche ist er das was sie immer wollte, für mich persönlich ist es nichts. Hauptsächlich, weil ich allgemein kein großer Fan von Luftkühlern bin, da mir die Größe des Kühlers im Vergleich zu einer schlanken Wasserkühlung meist nicht ins Bild passt.

Verarbeitung:
Vorallem bei der Montage ist mir aufgefallen, dass KEINE der metallenen Kanten scharf ist. Hier wurde klar auf den Kunden geachtet, damit er nicht nach Einbau mit zerkratzten Händen an die Tastatur muss. Das Montagewerkzeug und die verwendete halterungen und Schrauben haben ebenfalls einen massiven und stabilen Eindruck gemacht. Der Lüfter war gut beschichtet und es hat nichts geklappert. Um Erschütterungen des Lüfters am Kühlkörper zu vermeiden, wurden Gummiteile an die Ecken des Lüfters angebracht. Die Auflage des Kühlkörpers für die CPU wurde durch eine Schutzschicht vor Transportschäden abgedeckt. Während das Kabel des Lüfters sogar gesleeved war, wurde das Kabel zur Steuerung des ARGB Lüfters nicht gesleeved und machte allgemein einen sehr leichten und billigen Eindruck. Die Funktion war dabei jedoch nicht betroffen.

Montage:
Nun zum Höllenpart, die Montage. Rückblickend gesehen war die Montage nicht großartig knifflig. Was bei mir nur zu Problemen geführt hat ist, dass mein Micro ATX Mainboard tatsächlich nicht groß genug für den Lüfter war. Ist klar, dass das nicht der Alltagskühler für so ein Mainboard ist, aber genau so einen Test wollte ich machen, um die Hieb- und Stichfestigkeit des Kühlers zu prüfen. In Kombination mit dem viel zu kleinem Mainboard und meinen durchschnittlich großen bequiet Gehäuselüfter konnte ich die Kühlung nur mit der Lüfterrichtung nach Hinten richten. In einem größeren Gehäuse hätte sich die Installation wesentlich einfacher gestalten lassen, da man oft nicht die Stellen sieht an denen man schraubt und teilweise auch die relativ kurzen Kabel schlecht in die dafür vorgesehene Schnittstelle auf dem Mainboard nicht so einfach reinbekommt. In der Montageanleitung wird nur mit Bildern dokumentiert, wie man den Kühler einbauen sollte. Die Abbildungen sind leider wegen der geringen Druckgröße teilweise sehr schwammig und nicht deutlich zu erkennen. Das Anbringen des Lüfters am Kühler könnte Neulingen Schwierigkeiten bereiten, da in den Abbildungen es wie bereits gesagt nicht deutlich zu erkennen ist, wie man ihn nun anbringt. Im Vergleich zu anderen Lüftkühler (Bequiet Dark Rock 4) oder Wasserkühler (EVGA CLC AIO 280) hat sich die Montage sehr gezogen.

Leistung:
Für den Test habe ich den Klassiker Counter Strike Global: Global Offensive und den Benchmark 3dMark: Fire Strike laufen lassen. Zuvor wurde der Boxed Kühler von Intel verwendet. Die Werte wurden mit HWInfo ermittelt.
Mit Boxed Kühlung:
Im Idle lief die CPU auf 45 Grad. Beim Benchmark wurde eine Höchsttemperatur von 85 Grad ermittelt, während bei CS:GO ein ähnliches Ergebnis von 84 Grad ermittelt wurde.
Mit HR-02 Kühlung:
Im Idle wurden ebenso 45 Grad abgelesen. Der tatsächliche Kühlunterschied wurde wahrhaft bei den anderen zwei Tätigkeiten belegt. Beim Zocken lief die CPU nur auf 45 Grad und beim Benchmark auf maximal 19 Grad. Das legt endlich den Weg frei, um die etwas ältere CPU durch kleine Ergänzungen zu overclocken. Durch das große Kühlerprofil kann außerdem die Temperatur viel stabiler gehalten werden als bei einem kleinem boxed Kühler.
Preis/Leistungsverhältnis:
Ich bin nur so mittelmäßig zufrieden. Wahrscheinlich hätte ich die Kühlung nicht selbst gekauft, da sie mit dem Neupreis von ca. 80¤ nicht wirklich schön ist und die Kühleigenschaften sich nicht großartig von der Konkurrenz abhebt. Was man jedoch respektieren muss ist, dass kleine Extras wie zusätzliche Ersatzschrauben und Klammern ebenso wie Montagewerkzeug und WLP im Gesamtpaket beinhaltet sind. Das macht das Auspacken schon etwas spannender. Wem die 20¤ egal sind kann sich den Kühler schon kaufen, kann aber auch einen anderen mit gleicher Kühlleistung für weniger Geld finden.

Haltbarkeit:
Das Produkt hat schonmal die etwas knifflige Montage ohne Schäden überstanden. Wie bereits erwähnt macht das Komplettpaket einen qualitativ hohen Gesamteindruck. Der Kühler ist massiv und alles hält dort, wo es auch sein soll. Kein Klappern, etc. Der Lüfter war auch gut produziert, ich geh mal von aus, dass er, solange die Elektronik nicht schlapp macht, bestimmt 10 Jahre halten würde. Falls es Ergänzungen dazu innerhalb eines Monats gibt, werde ich mich dazu nochmal hier äußern.
    
  
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     am 17.03.2021
Produkttester
Vorwort
Das Konfigurieren und Zusammenbauen neuer PC-Systeme und Hardware bereitet mir seit mehr als zwei Jahrzehnten große Freude.
Umso größer ist meine Überraschung, dass ich im Rahmen der Aktion "Testers Keepers" von Mindfactory und Thermalright als Produkttester für die CPU-Kühler-/Lüfterkombination Thermalright HR-02 Plus ausgewählt wurde.

Beiden Firmen sende ich meinen herzlichen Dank für diese Möglichkeit.
Gleichzeitig versichere ich, dass der unentgeltlich bereitgestellte und von mir hier bewertete Thermalright HR-02 Plus neutral und sachlich beurteilt wird.

Verpackung und Lieferumfang
Die Verpackung des HR-02 Plus ist in bräunlicher Farbe gehalten. Der Aufdruck des Produktnamens und des Herstellers ist in schwarzer Schrift gehalten, ebenso der Hinweis auf die "20th anniversary edition". Auf der Rückseite sind die Spezifikationen des Kühlkörpers und des Lüfters festgehalten. Beide Bauteile zusammen bringen 910 g auf die Waage. Klar, es mag auffälligere und ggf. schönere Verpackungen geben, aber schließlich zählen die inneren Werte oder Produkte.
Der HR-02 Plus ist für eine maximale Thermal Design Power (TDP) von 240 Watt spezifiziert.

Im Lieferumfang befinden sich
1x Lüfter TL-D14S (L140 mm, W102 mm, H162 mm, 1500 rpm, 4-Pin PWM, 5V/3-Pin ARGB, 150 g)
1x Kühlkörper (L140 mm, W152 mm, H27 mm, 6 Heatpipes, 760 g)
1x Montage-Set AMD AM4
1x Montage-Set Intel 775, 115x, 1200, 2011, 2011-3, 2066
1x RGB-Fernbedienung mit S-ATA Power-Anschluss
4x Lüfterklammern
1x Wärmeleitpaste (Thermalright CFX)
1x Schraubenzieher
1x Montageanleitung

Design und Verarbeitung des Kühlkörpers
Wir beginnen mit dem Herzstück, dem Kühlkörper des HR-02 Plus. Er wirkt hochwertig verarbeitet und stellt eine Hommage an den vor zehn Jahren vorgestellten HR-02 Macho dar. Nahezu alle Finnen des Kühlkörpers haben den gleichen Abstand, lediglich am oberen Rand musste ich an zwei Stellen geradebiegen, was leicht zu verschmerzen ist. Die auf dem Prozessor aufliegende Fläche besteht aus vernickeltem Kupfer. Der Kühlkörper ist wuchtig und nicht lackiert. Das kenne ich noch aus der Zeit, als Computergehäuse beige und klobig waren und RGB in Computern nicht bzw. kaum verbreitet war.
Ich muss gestehen, dass mir das Design anderer z.B. in schwarzer Farbe lackierter Kühlkörper (z.B. Be Quiet! Dark Rock-Serie) besser gefällt; dies ist jedoch Geschmackssache.
Alle Kühlflächen sind mit Löchern durchsetzt; Thermalright schreibt auf der Produkthomepage von einer patentierten "vertical hole technology", welche die Strömungseigenschaften und Wärmeabgabe des Kühlkörpers verbessern soll.
In jedem Fall besitzt der HR-02 Plus eine riesige Kühlfläche für die spezifizierte Kühlleistung bei einer Wärmeabgabe von 240 W TDP.

Design und Verarbeitung des Lüfters
Der Lüfter des Typs DL-14S, ebenfalls von Thermalright, besitzt eine neutrale, helle Farbe, die ihn bei aktiver ARGB-Beleuchtung schön in Szene ist. Der Lüfter lässt sich jedoch auch ohne ARGB betreiben, indem man den zugehörigen 5V/3-Pin-Anschluss schlicht nicht beachtet. An beiden Seiten besitzt er jeweils vier abnehmbare gummierte Anbauteile, die Vibrationen dämpfen sollen | das gefällt.
Eine RGB-Fernbedienung lässt die Wahl zwischen den aufgedruckten Modi "B", "M" und "S".
Im Betrieb "eiert" lediglich die Unterseite des Lüfters sowie der nicht ganz mittig angebrachte Aufkleber. Auch dies ist ein Detail, das ich lediglich der Vollständigkeit halber nenne; störend ist es keinem Fall. Die Bewegungen der Lüfterblätter beschreiben eine eindeutige Ebene.

Drehzahlen und Lautstärke des Lüfters (ohne montierten Kühlkörper)
Schwerer wiegt jedoch, dass der Lüfter auch bei geringen Drehzahlen von ca. 500 rpm gelegentlich leise schleift. Dies fällt nur in unmittelbarer Nähe auf. Bei höheren Drehzahlen, d.h. ab ca. 700 upm, fallen jedoch Luftverwirbelungsgeräusche auf, die empfindsame Ohren durchaus wahrnehmen werden. Ob sie störend sind, muss jeder Silent-Enthusiast für sich beurteilen. Die Drehzahlkurve (in upm, Umdrehungen pro Minute) in Abhängigkeit von der abgegebenen PWM-Leistung (in Prozent) sieht wie folgt aus:
1% PWM | 320 upm
5% PWM | 420 upm
10% PWM | 500 upm (bis jetzt nicht bzw. kaum hörbar)
20% PWM | 700 upm (erste Luftverwirbelungsgeräusche)
50% PWM | 1000 upm (deutlich wahrnehmbares Rauschen)
80% PWM | 1400 upm
100% upm | 1570 upm (maximale Drehzahl)

Anleitung und Montage
Die Anleitung liegt separat in deutscher und in englischer Anleitung bei. Alle Komponenten sind eindeutig mit einem Buchstaben und einer Bezeichnung bebildert abgedruckt. Die Installation wird in acht Schritten bebildert und separat für AMD- und für verschiedene Intel-Sockel dargestellt. Im "assembly package" liegen alle zur Montage benötigten Bauteile separat verschlossen bei. Für Intel-Systeme ist eine Backplate vorgesehen, für AMD-Systeme genügen Haltebügel. Leider tragen nahezu alle separat verschlossenen in Tütchen verschlossene Bauteile die Kennziffer "4", was sich jedoch nicht in der Anleitung wiederfinden lässt. Dennoch genügt die bebilderte, wenn auch etwas klein abgedruckte Anleitung für einen sichere Installation der 910 g schweren Kühler-/Lüfter-Kombination von Thermalright. Dank einer "Anpressdruckjustierungsplatte" (sic) lässt sich der Anpressdruck bei montiertem Lüfter symmetrisch verändern, ohne zwei Schrauben separat drehen zu müssen.

Leistung
Das Testsystem besteht aus folgenden Komponenten:
o AMD Ryzen 7 3700X
o be quiet! Dark Rock 4 (als Referenz) vs. 1x Thermalright HR-02 Plus
o 4x qe quiet! Silent Wings 3 14cm PWM
o MSI B550 Tomahawk
o 2x16 GB DDR4 Crucial Ballistix DDR4-3200
o MSI RTX 2070 Super 8G Gaming X Trio
o Be Quiet! Straight Power Platinum 11 550W

Eingesetzte Software:
o Windows 10 Pro x64 20H2
o Prime95 v30.3 build 6
o HWInfo64 v7.00

Es wird nun der Be Quiet! Dark Rock 4 gegen den Thermalright HR-02 Plus getestet.

Zum Ermitteln der maximalen Temperatur unter Volllast wurde Prime95 mit der Einstellung Small FFTs durchgeführt. Dies ist zwar realitätsfern, ermöglicht aber das Erreichen maximaler Temperaturwerte. Es wurden separat alle acht Kerne und einmal lediglich vier Kerne (für Temperatur-Spikes unter vollem Boost) für ca. zehn Minuten belastet. Die Package Power der CPU beträgt dann ca. 85-90 Watt.
Alle Messungen wurden bei einer Raumtemperatur von 19°C durchgeführt.

Dem Be Quiet! Dark Rock 4 (TDP 200 W) gelingt es mit Drehzahlen von 400 | 800 upm, den Ryzen 7 3700X bei Volllast auf allen Kernen bei 65°C zu halten. Belastet man lediglich vier Kerne, boostet der Prozessor höher und erreicht kurzzeitig maximale Temperatur-Spikes von 85°C.

Beim Spielen werden in Abhängigkeit von der CPU-Auslastung hingegen ca. 50-55°C erreicht.

Dem Thermalright HR-02 Plus (TDP 240 W) gelingt es mit Drehzahlen von 400 - 660 upm, den Ryzen 7 3700X bei Volllast auf allen Kernen bei 62°C zu halten. Belastet man lediglich vier Kerne, boostet der Prozessor höher und erreicht kurzzeitig maximale Temperatur-Spikes von 78°C.

Beim Spielen werden in Abhängigkeit von der CPU-Auslastung hingegen ca. 48°-53°C erreicht.

Insbesondere kann der Lüfter des Thermalright HR-02 Plus bei voller Drehzahl von 1570 upm die Temperaturen weiter senken als der BeQuiet! Dark Rock 4, dessen Lüfter maximal 1000 upm erreicht.
Mir geht es jedoch um vergleichbare Messwerte, weshalb ich ein annähernd vergleichbares Geräuschniveau einer maximalen Kühlleistung vorgezogen habe.

Vor allem werden die maximalen Temperaturen mit dem Thermalright HR-02 Plus im Vergleich mit dem Dark Rock 4 erst zu einem späteren Zeitpunkt erreicht; hier macht sich die deutlich größere Kühlfläche bemerkbar. Bei den Temperatur-Spikes der in 7nm hergestellten Ryzen 3000- und (5000-Serie) kann jedoch kaum ein CPU-Kühler bessere Werte erreichen.
Hier limitiert einfach die Tatsache, dass sehr viel Wärme auf einer sehr kleinen Fläche erzeugt wird.

Interessant kann es werden, wenn ich den Thermalright HR-02 Plus auf meinem Zweit-System, einem ASUS Z490 mit den kommenden Rocket-Lake-S-Prozessoren von Intel betreiben werde. Dieses System soll auch seine dauerhafte Arbeitsstätte werden.
Bei der weitaus höheren zu erwarteten Wärmeabgabe eines Intel i7-11700K sollte der Thermalright HR-02 Plus seine Stärken über die größere Kühlfläche besser ausspielen können. Hierfür muss ich jedoch noch mindestens zwei Wochen warten, bis er (erneut ) käuflich zu erwerben ist.

Fazit:
Der Thermalright HR-02 Plus ist eine gelungene Neuauflage des vor zehn Jahren vorgestellten HR-02 Macho, nun aber mit ARGB-Lüfter.
Für einen Preis von rund EUR 84,- liefert er eine hohe Kühlleistung. Vor allem besitzt er große Reserven, damit auch bei kurzfristig hohen Wärmeabgaben Wärme schnell und effektiv abgeführt werden kann. Als Alternativen würde ich den BeQuiet! Dark Rock Pro 4 und den Noctua NH-D15 nennen, die preislich auf vergleichbarem Niveau der teuerern Luftkühler liegen. Ich persönlich hätte mir einen leiseren Lüfter als den TL-D14S gewünscht.

Die Montage gelingt dank der bebilderten Anleitung nach etwas Einlesezeit; alle Bauteile sind eindeutig zu identifizieren und zu montieren.

Wer auf eine maximal hohe Kühlleistung für Einzelturm-Luftkühlern mit genug Reserven für Prozessoren mit hoher Wärmeabgabe (Intel, hörst Du mit?) Wert legt, liegt mit dem Thermalright HR-02 Plus auf der sicheren Seite.
Bei Bedarf kann dank vorhandenen vier Lüfterklammern auch ein zweiter Lüfter montiert werden, sofern hierfür tatsächlich noch Platz vorhanden sein sollte.

Positive Aspekte:
+ Riesige Kühlfläche
+ Platte zum Justieren des Anpressdrucks
+ 14cm-ARGB-Lüfter mit gummierten Halterungen

Andere Aspekte (persönlicher Eindruck)
o Sehr ausladende Abmessungen | bitte vor Kauf und Einbau prüfen!
o Montage könnte noch einfacher gelingen
o Lüfter könnte für Silent-Enthusiasten weniger Luftverwirbelungsgeräusche verursachen (bei geringerer Kühlleistung)

Vielen Dank an Mindfactory für die Möglichkeit, den Thermalright HR-02 Plus zu erhalten. Das Testen hat mir wie erwartet große Freude bereitet!
    
  

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