Die m.2-SSD wurde mir im Rahmen des "Testers Keepers"-Programm kostenlos zur Verfügung gestellt. Meine Meinung und Testergebnisse werden dadurch jedoch nicht beeinflusst. Dennoch möchte ich mich bei Mindfactory für die tolle Gelegenheit bedanken! Nun aber weiter zum Review:

Im Folgenden werde ich das Review in folgende Punkte gliedern und chronologisch abarbeiten:
1. Unboxing Experience
2. Design und Verarbeitung
3. Einbau & Einrichtung
4. Lese- und Schreibegeschwindigkeiten
5. Preis-/Leistungsverhältnis
6. Kurze Zusammenfassung für alle Lesefaulen

Unboxing Experience
Das Produkt kam vor circa zwei Wochen bei mir an. Als es ankam habe ich es sofort auf gemacht. Die Verpackung ist schlicht und unauffällig. Verschlossen ist die m.2-SSD lediglich mit einem Plastikkleber. Hier würde ich mir vielleicht wünschen, dass dieser in Zukunft weggelassen wird. So hat man entweder einen zerschnittenen Plastikstreifen auf beiden Seiten oder Klebereste beim säuberlichen Entfernen. Das ist jedoch nur eine persönliche Präferenz. Des Weiteren freut mich zu sehen, dass auf der Rückseite mit fünf Jahren Herstellergarantie geworben wird. Zum Lieferumfang gibt es tatsächlich weniger zu sagen, als erhofft: Leider ist keine Schraube zur Befestigung der m.2-SSD vorliegend. Wer die SSD nun also mit einer Playstation 5 benutzen möchte, muss sich diese also anderweitig besorgen. Bei der Benutzung im PC liegt in der Regel eine beim Mainboard dabei. Bei Fertig-PCs sieht die Sache wieder anders aus. Abgesehen davon war die Unboxing Experience unauffällig und simpel.

Design und Verarbeitung
Ähnlich wie die Verpackung ist das Design der m.2-SSD von Western Digital sehr schlicht und unauffällig. Auch wenn ich selbst ein Mainboard mit m.2-SSD Abdeckung habe, macht die WD BLACK SN850 auch optisch was ohne Abdeckung her. Das Design gefällt mir insgesamt sehr gut. Bei der Verarbeitung sieht es ähnlich aus. Alles wirkt von Grund auf solide und sehr stabil.

Einbau & Einrichtung
Weiter zieht sich der rote Faden auch durch den Einbau und die Einrichtung. Sowohl in meiner Playstation 5, als auch in meinen PC fügt sich die SSD super ein. Der Einbau war genau, wie er sein sollte. Die Einrichtung am PC lief reibungslos ab. An der Playstation hatte ich anfangs Probleme, weil die Playstation die SSD nicht erkannt hat. Erst nach einer weiteren Formatierung hat die Playstation sie dann akzeptiert. Wer sich nicht so gut mit Windows als Betriebssystem auskennt, wird anfangs vielleicht noch Probleme bei der ersten Inbetriebnahme haben, da die m.2-SSD nicht direkt im Windows-Explorer angezeigt wird. Der Speicherplatz muss | anders als beispielsweise ein USB-Stick | erst über das Fenster "Festplattenpartitionen erstellen und formatieren" eingerichtet werden. Genaue Tutorials findet man aber im Internet on mass.

Lese- und Schreibgeschwindigkeiten
Mein Testsystem 1:
AMD Ryzen 5 5600 @ 4,7GHz | NZXT Kraken 240
msi GAMING Z RTX 2060 6GB
Corsair Vengeance RGB RT 64GB (4x16GB) @ 4000MHz
Crucial BX500 2TB SSD
4x 4TB WD Blue
Windows 10 Professional

Mein Testsystem 2:
Playstation 5 Digital Edition

Laut Hersteller sind bis zu 7.000 MB (!!!) pro Sekunde im Lesen drin. Den maximalen Wert habe ich selbstverständlich nicht erreichen können, jedoch auch einen sehr guten. "Klinisch" mithilfe des CrystalDiskMark 8-Benchmarks konnte ich mit 6534 MB/s im Lesen und 5089MB/s im Schreiben erreichen. Praktisch habe ich Grand Theft Auto V mit einer Größe von 107,1GB von einer anderen (normalen) SSD auf die WD BLACK SN850 innerhalb von 3:57min kopieren, und selbst auf der m.2-SSD nochmal intern innerhalb von 1:29min kopieren können. Ausgerechnet wäre ein Mittelwert von 1203MB/s. Wichtig zu erwähnen ist jedoch, dass Spiele im Allgemeinen aus großen und kleinen Dateien bestehen, was die Geschwindigkeit beeinflussen kann. Auch die Ladezeiten von Spielen, das Abspielen von sehr großen 5.1K-Videodateien und das abrufen von sonstigen Datensätzen geht sehr schnell von statten. Unter Extremsituationen wie diesen sieht man selbstverständlich einen Unterschied zu normalen SSDs. Im Alltag würde ich allerdings sagen, kaum einen Unterschied gemerkt zu haben. Normale Programme wie Microsoft Office, Google Chrome oder Discord laden nicht merkbar schneller, während große Spiele wie Grand Theft Auto V (bekannt für lange Ladezeiten), Cyberpunk 2077 und Forza Horizon 5 oder große Programme wie Adobe Photoshop, Adobe Premiere Pro oder Cubase 12 etwas schneller laden. Besonders profitieren meiner Auffassung nach Spiele von der großen Geschwindigkeit. Ich habe für keine der Tests einen Kühler für die SSD verwendet, da ich keinen Besitze. Mir liegen außerdem keine Temperaturdaten vor. Meiner Auffassung nach würde ich aber sagen, dass die Geschwindigkeit im Laufe der Tests und Benchmarks minimal gesunken ist. Die Leistung bei der Playstation ist ununterscheidbar vom internen Speicher: Also echt gut! PS5-Versionen lassen sich wie angegeben auf dem erweiterten Speicher installieren. Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit allen Resultaten und kann mich an keiner Stelle beschweren.


Preis-/Leistungsverhältnis
Verglichen mit anderen Herstellern mit einer ähnlichen Lese- bzw. Schreibegeschwindigkeit ist die WD BLACK SN850 im Mittelfeld und preislich unauffällig. Im Kontext würde ich jedoch sagen, dass man hier mit nichts falsch machen und im Allgemeinen ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis rausschlägt. Hier ist noch einmal anzumerken, dass die SSD 5 Jahre Herstellergarantie verspricht. Im Vergleich zu günstigeren Alternativen hat man hier noch eine Sicherheit auf seiner Seite.

Kurze Zusammenfassung (für alle Lesefaulen)
Insgesamt habe ich mit der m.2 SSD von Western Digital vieles gewonnen. Die Verarbeitungsqualität, die Geschwindigkeit, das Design und das Preis-/Leistungsverhältnis ist gut. Ich kann mich an keiner Stelle beschweren. Die Kaufempfehlung gilt jenem, der gerade sowieso überlegt, sich ein neues Speichermedium zuzulegen. Wer nur am stöbern ist und diese SSD nicht kauft, wird allerdings auch nicht viel verpassen. Ich bin im Punkto SSD ein absoluter "Otto-Normalverbraucher" und kann abschließend sagen, dass ich die SSD zwar schätze und an Beispielen, bei denen ich die Leistung ganz genau im Auge habe auch einen Leistungsunterschied zu einer handelsüblichen SSD sehe, im Alltag jedoch kaum einen Unterschied merke. Wichtig für Fertig-PC und Playstation-Nutzer: Es ist keine Befestigungsschraube im Lieferumfang enthalten. Diese muss also separat besorgt werden.

Aufgrund meiner Tests würde ich dem Produkt abschließend 4 Sterne geben, da es einige wenige Punkte gibt, die mich noch stören. Die Playstation hat die SSD nicht auf anhieb erkannt, es ist keine Befestigungsschraube beiliegend und für unerfahrene Nutzer liegt keine Anleitung für die Installation unter Windows bei. Das Produkt selbst ist definitiv 5 Sterne wert, die eben angesprochenen Randbedingungen könnten allerdings noch verbessert werden.

Abschließend möchte ich Mindfactory noch einmal für die tolle Gelegenheit danken, ein so tolles Produkt testen und anschließend sogar behalten zu dürfen. Ich hoffe, dass hier alle Interessierten fündig werden und jeder mit seiner Entscheidung glücklich wird.

Die SSD wurde mir im Rahmen des Testers Keepers Programmes zur Verfügung gestellt.
Hier noch einmal vielen Dank an Mindfactory. Es hat mich riesig gefreut diese Möglichkeit zu
erhalten und die 1TB Variante der WD Black SN850 ohne Kühlkörper und PCIe 4.0 zu testen.
Da ich auf einige Punkte eingehen werde, aber jedem einen guten Überblick gewähren will,
findet sich am Ende zudem ein Fazit.

Design und Ersteindruck:

Die SN850 begrüßt einen mit einem schlichten schwarzen Design.
Auch die Sticker auf den Speicherbausteinen und dem Speichercontroller sind farblich unauffällig.
Die SSD eignet sich somit auch für Konfigurationen, in denen sie offen sichtbar ist (sofern gewollt)
und sticht nicht unangenehm heraus. Wichtig zu erwähnen ist, dass es sich um eine einseitig bestückte SSD handelt.
Dies ermöglicht eine hohe Kompatibilität mit allen Arten von Kühlern (Mainboard oder anderweitig).

Einbau und Einrichtung:

Der Einbau der SSD war erwartungsgemäß unproblematisch.
Mit Einbaumaßen von 80mm Länge und 22mm Breite, also Formfaktor "2280" ist sie mit 99% der
modernen Mainboards kompatibel. Achten sollte man jedoch auf eine moderne Plattform,
um PCIe 4.0 ausnutzen zu können. AMD hat hier mit AM4 einige Chipsätze im Programm,
Intel seit Sockel 1700 ebenfalls. Western Digital gibt selbst bis zu 7GB/s lesend an.
Mit PCIe 3.0 sollte bei ca. 4GB/s Schluss sein. Natürlich sind beide Werte beeindruckend,
wer eine ältere Plattform hat kann jedoch zu einer günstigeren PCIe 3.0 SSD greifen und fährt damit immer noch sehr gut.

Herstellerangaben:

Wie bereits erwähnt gibt Western Digital bis zu 7GB/s lesend an, bei Schreibgeschwindigkeiten bis zu
5,3GB/s. Zudem können bis zu 1.000.000 Ein- und Ausgabe-Operationen pro Sekunde verarbeitet
werden (IOPS). Mit ein wenig Recherche ließ sich auch die angegebene Lebensdauer herausfinden.
Diese beträgt 2 Millionen Stunden, ebenfalls ein Top Wert. Obendrauf gibt es 5 Jahre Garantie!

Testing:

Da ich diese Werte nicht im Raum stehen lassen wollte, habe ich mir ein sinnvolles Testszenario
ausgedacht. So wurde die Festplatte einmal mit der derzeitigen Systempartition und Festplatte
geklont, um einen direkten Vergleich zu gewährleisten. Bislang kam im System eine Samsung 960 Evo
zum Einsatz, also eine PCIe 3.0 SSD. Da es sich um einen Sektor für Sektor Klon handelte,
hatte ich somit binär betrachtet identische Festplatten. Dies war mir wichtig,
da für mich vor allem die realen Werte eine Rolle spielen. Theorie ist schön | die Praxis zählt.

Als Testsystem kommt ein Intel Alder Lake Prozessor und ein passendes B660 Board zum Einsatz,
somit ist volle PCIe 4.0 Unterstützung gewährleistet. Da M.2 Laufwerke gerne Hitzköpfe sein können,
wurden alle Szenarien einmal mit und einmal ohne SSD Kühler durchgeführt(Kühllösung des Mainboards).

Bootzeit unter Windows:

Eines vorweg, der Kühlkörper hatte auf die Bootzeiten keine Auswirkungen.
Hier waren die SSDs einfach noch zu kalt, um einen Unterschied feststellen zu können.
Alle Bootzeiten wurden ohne Fast Boot, also einem Start ohne vorgeladene Windows Kernel oder Treiberinformationen durchgeführt! Dies war mir wichtig, da andernfalls die Ergebnisse verfälscht werden können und mein Setup
sowieso vom Strom getrennt ist, solange es nicht in Benutzung ist. Zu schlagen gab es eine Bootzeit von 14,4 Sekunden der 960 Evo. Hier landete die WD SN850 bei einer unerwarteten Gesamtzeit von 11,2 Sekunden. Nicht schlecht und echt ein Zugewinn.

Datentransfer:

Im nächsten Schritt präparierte ich einen großen Ordner mit vielen großen, aber auch kleinen
Dateien (Bilder/- und Videomaterial, Textdateien, Konfigurationsdateien und vielem mehr) und
erstellte auf beiden Laufwerken eine Zusatzpartition. Das Volumen des Ordners betrug ca. 26,5GB.

Folgende Kopierzeiten kamen zwischen den Partitionen zu Stande:

Samsung 960 Evo: ca. 1:41Min bei max. 49°C (mit Kühler) | ca. 1:54Min bei max. 68°C (ohne Kühler)
WD Black SN850: ca. 0:23Min bei max. 46°C (mit Kühler) | ca. 0:25Min bei max. 63°C (ohne Kühler)

Sowohl PCIe 4.0 als auch der Kühler machten sich bemerkbar, auch für mich ein spannender Einblick.
Vor allem die enorme und sehr stabile Übertragungsrate während des Kopiervorgangs war direkt bemerkbar.
Sie lag dauerhaft zwischen 1,5-2GB/s. Die Samsung SSD hatte hier größere Schwierigkeiten und brach zwischenzeitlich bis 0,4GB/s ein. Die Übertragungszeit spiegelt genau das wider, echt rasend schnell.

Synthetische Leistung:

Im letzten Schritt wollte ich das Maximum aus der SSD herauskitzeln.
Hierfür kam nur ein synthetischer Benchmark wie CrystalDiskMark in Frage.
Verwendet wurde die aktuelle Version 8.0.4.

Getestet wurden folgende Werte:
SEQ1M Q8T1 (1 MiB Dateien | 8 gleichzeitige Tasks)
SEQ1M Q1T1 (1 MiB Dateien | 1 Task)
RND4K Q32T16 (4 KiB Dateien | 32 gleichzeitige Tasks)
RND4K Q1T1 (4 KiB Dateien | 1 Task)

Hier beide Ergebnisse im Vergleich:

Ohne Kühlkörper:
960 Evo: maximal 72°C
WD Black 850N: maximal 92°C (für ein Ei würde es reichen)

Mit Kühlkörper:
960 Evo: maximal 50°C
WD Black 850N: maximal 65°C

SEQ1M Q8T1:

Ohne Kühlkörper:
960 Evo: 3255,47MB/s Lesen | 1515,04MB/s Schreiben
WD Black 850N: 6891,30MB/s Lesen | 5248.35MB/s Schreiben
Mit Kühlkörper:
960 Evo: 3234,93MB/s Lesen | 1506,04MB/s Schreiben
WD Black 850N: 6923,45MS/s Lesen | 5383,59MB/s Schreiben

SEQ1M Q1T1:
Ohne Kühlkörper:
960 Evo: 1967,92MB/s Lesen | 1489,98MB/s Schreiben
WD Black 850N: 4031,78MB/s Lesen | 3562,16MB/s Schreiben
Mit Kühlkörper:
960 Evo: 1946,09MB/s Lesen | 1477,89MB/s Schreiben
WD Black 850N: 4057,23MB/s Lesen | 5150MB/s Schreiben

RND4K Q32T16:
Ohne Kühlkörper:
960 Evo: 812,79MB/s Lesen | 623,94MB/s Schreiben
WD Black 850N: 1022,45MB/s Lesen | 789.79MB/s Schreiben
Mit Kühlkörper:
960 Evo: 815,43MB/s Lesen | 632,95MB/s Schreiben
WD Black 850N:1019,39 MB/s Lesen | 775,87MB/s Schreiben

RND4K Q1T1:
Ohne Kühlkörper:
960 Evo: 45,49MB/s Lesen | 231,94MB/s Schreiben
WD Black 850N: 89,3MB/s Lesen | 349,18MB/s Schreiben
Mit Kühlkörper:
960 Evo: 45,57MB/s Lesen | 234,93MB/s Schreiben
WD Black 850N: 89,04MB/s Lesen | 337,24 MB/s Schreiben

Auch hier ist die schiere Leistung der SN850 deutlich sichtbar.
Auffällig sind die Leistungsunterschiede bei der Western Digital SSD mit und ohne Kühlkörper.
Vermutlich wird die Leistung ab 90°C gedrosselt, was die Ergebnisse erklären würde.
In SEQ1M Q1T1 unter Schreibtests kam es dadurch zu Differenzen bis 1,5GB/s,
ein deutliches Temperaturproblem.

Preis-/Leistungsverhältnis:

Mit derzeit 127€ ist die Western Digital Black SN850 1TB in meinen Augen eine super Investition,
vor allem dann, wenn es eine PCIe 4.0 SSD sein soll. Die SSD muss sich hinter bisherigen Platzhirschen
nicht verstecken und kann auf jeden Fall empfohlen werden. Für den GB Speicherplatz werden so umgerechnet nur 0,127€ bezahlt, was absolut in Ordnung ist, vor allem in Anbetracht der Geschwindigkeit und Leistungswerte.
Meine erste 2,5Zoll SSD hatte hier damals ein Verhältnis von über einem EUR pro GB!

Fazit:

Kommen wir zum Fazit. Die SN850 ist eine Festplatte für alle diejenigen die das Maximum wollen und die eine moderne Plattform ihr Eigen nennen. Leistungsunterschied sind zu älteren SSDs klar erkennbar. Vor allem kreative Köpfe werden ihren Spaß mit diesem Laufwerk haben, denn gerade für Videoschnitt, Bildbearbeitung und Nachbearbeitung, Dateitransfers und den täglichen Arbeitsbedarf ist dieses Laufwerk wunderbar geeignet und sogar im Vergleich zu PCIe 3.0 SSDs eine Wucht.
Gerade bei längeren Belastungen würde ich die SSD nicht ohne Kühlkörper betreiben, da sie die 90°C schnell
erreicht. Somit sollte man auf einen passenden Kühlkörper, entweder direkt mit auf dem Mainboard oder eine der vielen zukaufbaren Lösungen, achten. Dem Spaß steht dann nichts mehr im Wege. All diejenigen die von einer SATA-SSD kommen werden die Geschwindigkeitssprünge merken. Ein Upgrade kann hier durchaus empfehlenswert sein. Für mich wäre ein privates Upgrade vermutlich erst in 1-2 Jahren in den Sinn gekommen, durch den Test nehme ich es aber natürlich gerne in Kauf.
Ich hoffe ich konnte euch die Kaufentscheidung ein wenig erleichtern und spannende Einblicke liefern.

Produktbewertung im Rahmen von "Testers, Keepers"

Western Digital SN850 NVMe SSD 1TB

Ich habe diese SSD im Rahmen eines Produkttests zur Verfügung gestellt bekommen.
Vielen Dank an Mindfactory!

Western Digital ist eine altbekannte Firma aus Kalifornien mit einer sehr langen Geschichte und entsprechend großer Erfahrung bei Datenträgern. Dabei gelten besonders die Datenträger dieser Firma als besonders zuverlässig.

Die Verarbeitung der NVME SSD ist auch dieses Mal, Western Digital typisch, wieder sehr vorbildlich, das schwarze Design passt perfekt zu meinem in Schwarz/Weiß gehaltenen System.
Auch die Verpackung ist optisch ansprechend, vorwiegend in schwarz mit Neon Orange gestalteter Schrift, gehalten und bietet mehr als genügend Schutz. Hier hätte ich mir für die Innenverpackung aus Umweltschutz gründen gerne auch ein anderes Material als Plastik gewünscht. Schließlich schwimmt davon bereits mehr als genug in den Weltmeeren herum.
Alle relevanten Informationen sind gut leserlich aufgedruckt.

Die wichtigsten Punkte vorweg:
Die SSD macht einen sehr stabilen und hochwertigen Eindruck
Sie passt sowohl in einen PC, als auch in eine Playstation 5 problemlos hinein.
In meinem Fall wurde sie ohne Kühlkörper geliefert, ist jedoch auch mit erhältlich.
Die WD SN850 NVMe unterstützt PCIe in der vierten Generation. Sie ist jedoch voll abwärtskompatibel zu PCIe der dritten Generation.
Die Masse der SSD betragen 8 x 2.2 x 0.24 cm bei nur leichten 7.5 Gramm

Zum Einbau muss gesagt sein, dass diese SSD ohne Fixierschraube für das Mainboard geliefert wird.
Dies ist zwar durchaus üblich, da in m einem System jedoch zwei M.2 SSDs verbaut sind, musste ich mir hier erst eine weitere Schraube besorgen, die es leider auch nicht einzeln gibt.
Es kann doch nicht sein, dass ein namhafter Hersteller an einem Centartikel spart, selbst wenn mehrere Versionen bei liegen würden. Hier würde es auch helfen, wenn nicht jeder Mainboard Hersteller seine eigenen Abstandhalter und Schrauben verwenden würde. Bei CPU Lüftern funktioniert das schließlich auch.
Mit richtiger Schraube dauert der eigentliche Einbau dann auch nur wenige Sekunden, wenn man nur die reine Zeit hierfür heran zieht. Beachten sollte man außerdem, dass bei den meisten Mainboards mit mehreren M.2 Slots meist der obere der mit der schnelleren Anbindung ist.

Die Einrichtung kann für ungeübte ein wenig verwirrend sein, da die SSD erst über die Datenträgerverwaltung unter Windows initialisiert werden muss, damit sie auch zu sehen ist. Da dies jedoch leicht und nur wenige Mausklicks erfordert ist das zumindest für einen halbwegs geübten Anwender keine große Herausforderung (bei der PS5 erhält man eine automatische Nachricht und handelt dann nach Anweisung auf dem Bildschirm).

Wie bereits erwähnt, wird diese SSD mit oder ohne Kühlkörper geliefert.
Technisch sind Kühlkörper nach wie vor eigentlich nicht notwendig, sofern viele Mainboard Hersteller bereits eigene Kühlkörper Aufsätze mitliefern. Moderne SSD werden im Betrieb eigentlich nie so heiß, dass ein Kühlkörper wirklich nötig ist | allerdings kann ein solcher unter Umständen durchaus die Lebensdauer der SSD verlängern. In meinem System lief die SSD durchgehend zwischen 37 und 40°C ohne zusätzlichen Kühlkörper. Hier sollte man ein Gehäuse mit vernünftigen Kühlkonzept verwenden.

Angegeben sind laut Hersteller Lese- und Schreibgeschwindigkeiten von bis zu 7.000 MB/s bzw. 5.300 MB/s.
In meinem Test erreichte die SSD auf einem PCIe 3 Mainboard natürlich nicht die volle Geschwindigkeit, erreichte mit ca. 3147 MB/s (Seq Lesen) bzw. 2873 MB/s (Seq Schreiben) dennoch angenehm gute Werte.
Auf einem Pcie 4 Mainboard waren die Werte mit ca 6950 MB/s (Seq Lesen) und 5070 MB/s (Seq Schreiben) natürlich entsprechend höher und sehr nahe bei an beworbenen Werten. Hierbei treten natürlich auch Messungenauigkeiten auf, da es sich hier um Privatsysteme und nicht um reine Testsysteme handelt.
Zur Messung wurde das Tool "AS SSD Benchmark" verwendet.

Meine Testsysteme:

(PCIe Gen 3)
AsRock B450 Steel Legend
AMD Ryzen 7 2700
16 GB Ram
NVIDIA RTX 2060
1 TB Western Digital Blue NVME SSD
Windows 11 Home

(PCIe Gen 4)
ASUS ROG Strix X570
AMD Ryzen 7 3700
32 GB Ram
NVIDIA RTX 3070
1 TB Western Digital SN850 NVME SSD
Windows 11 Home

Die WD SN850 ist eine NVMe SSD perfekt für Gaming oder auch Video Bearbeitung.
Die Geschwindigkeit, damit auch die Ladezeiten in Spielen sind gegenüber klassischen SATA SSD (oder gar Festplatten) spürbar höher.

Die Western Digital ist in den Varianten 500 GB, 1 TB und 2 TB erhältlich.

Preis-/Leistung technisch ist diese SSD, die sich mit Recht im High-End Segment wiederfinden möchte mit aktuell ca. 127 € (Hier bei Mindfactory) absolut in Ordnung.
Für eine PCIe Gen 4 NVMe SSD bietet sie für einen vernünftigen Preis mit sehr viel Leistung und der Hersteller gibt dem Ganzen auch noch 5 Jahre Garantie und eine MTBF (Mean Time Between Failure) von 2 Millionen Stunden).

Abschließend noch einmal vielen Dank an Mindfactory und Western Digital für die Gelegenheit dieses wunderbare Produkt testen und behalten zu dürfen. Ich möchte betonen, dass | auch wenn mir das Produkt kostenlos zur Verfügung gestellt wurde und es abschließend in meinen Besitz über geht, ich diesen Test objektiv angegangen bin. Ich bin kein professioneller Tester und verfüge selbst auch nur über ein PCIe Gen 3 System. Danke an einen guten Freund (der nicht erwähnt werden möchte) für das ausleihen seines PCIe Gen 4 Systems.

Ich habe die SSD auch testweise in eine Playstation 5 eingebaut, konnte sie dort allerdings nur in so weit testen, dass die Konsole die SSD ordnungsgemäß erkannte und initialisierte. Weitere Tests waren mir auf dieser Plattform jedoch nicht möglich.

Ich beschäftige mich nun bereits ca. 30 Jahre mit dem Bau und dem arbeiten am PC. Angefangen vom Amiga 500 bis hin zum heutigen Windows 11 PC.
Ich kann also ebenfalls auf einiges an Erfahrung zurück blicken und deswegen ehrlich sagen, dass der Bau eines ganzen Computers oder das Einbauen neuer Komponenten nie so einfach war wie heute (Wenn ich da an die alten grauen Kisten zurück denke mit den unzähligen Mikroschaltern&).
Neulinge, die eventuell Bedenken haben eine solche SSD einzubauen kann ich daher nur beruhigen und gut zusprechen. Mit etwas Sorgfalt und Konzentration schafft das eigentlich jeder. Es ist natürlich auch nicht verkehrt, sich auf Plattformen wie YouTube als Beispiel den Einbau einer NVME SSD an zu schauen oder sich per Suchplattform der Wahl Einbautipps zu holen, wenn noch immer Zweifel bestehen sollten.

Wie kam es zu dem ganzen?
Was soll ich sagen?!?
Ich bin komplett begeistert. Ich habe diese M2 von Mindfactory zur Verfügung gestellt bekommen. Im Rahmen einer Promotion Aktion von Mindfactory konnte man sich als Produkttester bewerben. Dies tat ich. Und Mindfactory hat sein Wort gehalten und hat mich nach meiner Bewerbung beglückwünscht. Ich freue mich jedenfalls riesig dieses Produkt testen zu dürfen und schon mal einen ersten Eindruck einer M2 mit solch einer Power zu bekommen. Ich fühle mich jedenfalls sehr geehrt, als Produkttester an den Start gehen zu dürfen. Lets go&.

Mein Vorhaben.
Da ich parallel einen neuen Gaming PC zusammenstelle, habe ich mir die Frage gestellt welche M2 kaufe ich mir um Spiele schnell laden zu können. Natürlich kommt man an den namhaften Produkten wie zum Beispiel in diesem Fall von WD nicht vorbei.
Den PC den ich zusammenbauen möchte soll aber nicht nur ein Gaming PC werden, sondern auch ein verbessertes Arbeitsgerät. Das heißt, viele Anwendungen sollen parallel ausgeführt werden. Um zum Beispiel die i9 Alder Lake Technik bestens auszunutzen. Dazu braucht man nicht nur die RAM Power, sondern halt auch eine entsprechend schnelle Platte. Von daher benötige ich so viel Geschwindigkeit wie nur eben möglich. Um die Working Aufgaben zu testen, teste ich die M2 ebenfalls mit einem iMac, auf dem aktuelle Projekte gesichert sind.

Zum Design.
Verpackt kam die M2 in einer Hartplastik Schutzhülle. Ich hatte das Teil irgendwie größer erwartet. Nun gut, eine Anleitung lag ebenfalls bei. Umhüllt von einer stylischen Faltschachtel von WD.
Ich finde allein die Aufmachung hat schon etwas sehr Edles. Dank der elegant dünnen Figur die diese M2 macht, passt Sie alleine schon optisch wunderbar in jedes neue oder auch alte Case. Die SN850 gibt es mit und ohne Kühlkörper. In meinem Fall handelt es sich um das Modell ohne Kühlkörper. Dazu später mehr.

Der Einbau.
Ohne Probleme oder große Mühen ließ sie sich hervorragend ins Board einbauen. Nach wenigen Sekunden habe ich diese schlanke Platte eingebaut. Das Board (Rog Maximus z690 Hero) hat sofort vollautomatisch alles richtig erkannt. Kaum war das gute Teil verbaut, habe ich es gleich testen wollen. Ebenfalls habe ich die M2 in einen USB Adapter geschoben und in meinem iMac angeschlossen. Auch das ging problemlos und wurde auf Anhieb erkannt. Also der Einbau ist kinderleicht. Eine Einrichtung war in beiden Fällen nicht notwendig.

Bei Lese- und Schreibgeschwindigkeiten von bis zu 7.000 MB/s bzw. 5.300 MB/s dachte ich ok, das will ich sehen. Und bereits beim Kopieren, verschieben und mehreren Vorgängen dieser Art gleichzeitig merkte ich relativ schnell, dass hier nicht zu viel versprochen wird. In Sekundenschnelle werden Daten transferiert. Aber was mich noch viel mehr dabei erstaunte, war das alle Hintergrundprogramme ohne Abbrüche oder dergleichen parallel liefen. Denn mit meiner alten HDD haben sich in der Vergangenheit immer wieder Programme ab und an verabschiedet. Das war hier nicht der Fall. Auch im Monitoring waren alle Programme während der Testphasen nicht negativ aufgefallen.


Zu den Geschwindigkeiten und der Leistung.
Das Verschieben oder auch Kopieren der Datenmengen machte mir ehrlich gesagt sehr viel Spaß.
Gerade bei den größeren Ordnern die ich hatte staunte ich nicht schlecht. Alles wurde ohne Vorkommnisse teilweise in Sekundenschnelle wie gewünscht ausgeführt.
Mit meinem iMac habe ich ebenfalls mit dem Videoprogramm Handbrake ein Video gerendert. Mit der M2 hat das Programm 154 Sekunden gebraucht. Die SATA SSD die ich bis heute genutzt habe hat für den gleichen Vorgang 218 Sekunden gebraucht. Auch hier konnte man die Unterschiede der Geschwindigkeit sehr gut erkennen. Für Videobearbeitung generell ist es sehr wichtig heutzutage eine solche M2 zu haben. Da bekommt der Ausdruck Highspeed nochmal eine ganz andere Bedeutung.
Dies war so in dieser Form für mich auch ein neues Erlebnis. Wenn man bedenkt, dass dieses Produkt kaum größer als ein halber Kugelschreiber ist, kann man sagen, dass dies schon eine enorme Leistung für diese M2 ist.
Das Programm Premiere konnte ich auch auf dieser M2 ohne Probleme im vollen Umfang problemlos nutzen. Dateien ließen sich sehr schnell einspielen und bearbeiten.
Ich habe auch Sounddateien hin und her konvertiert. Und auch dort merkt man einen deutlichen Unterschied. Die M2 macht einfach, egal wie oft man den Vorgang wiederholt, alle Vorgänge schneller als alle meine alten Platten. Es ist einfach kein Vergleich.
Hier ist noch zu sagen, dass es sich um eine relativ günstige zukunftsorientierende Lösung handelt. Denn für den aktuellen Preis ist diese M2 mit dieser Leistung unschlagbar.

Der Preis und die Haltbarkeit.
In dieser Lese- und Schreibgeschwindigkeit habe ich aktuell nichts Vergleichbares zu Hause um einen Vergleich ziehen zu können. Ich kann aber sagen, dass dies wohl die schnellste Lösung ist die ich bis jetzt ausprobiert habe.
Für 129,88€ (heute 22.06.2022) auf Mindfactory zu bekommen. Ich finde ein absolutes Schnäppchen bei dem man einfach zuschnappen sollte wenn man sowieso bereits eine sehr schnelle M2 sucht.

Das konnte ich nicht.
Was ich nicht testen konnte war halt, dass wofür die M2 auch eingesetzt werden kann. Nämlich als Speicher für eine PS5. Denn da hatte ich bis heute noch kein Glück eine ergattern zu können.
Ich stelle mir hier auch vor, dass man von den wahnsinnigen Geschwindigkeiten der M2 in dieser Konsole nur profitieren kann. Auch das kompakte Design kommt hier denke ich sehr gelegen. Da Sie so kompakt ist, passt sie an eine sehr kleine Stelle. Und wenn es ums Schnelladen geht ist man mit dieser Speichererweiterung sehr gut aufgehoben. Gerade auch beim Einspielen von Updates oder das Speichern von Spielständen könnte ich mir so schneller vorstellen.
Die Beständigkeit sowie auch die Langlebigkeit konnte ich auch nicht testen, da der Zeitraum zu gering war. Aber das Produkt macht insgesamt einen äußerst wertigen Eindruck.

Mein Fazit.
Das Produkt wird sicher bald einen schönen Platz auf meinem neuen Board finden. Ich denke ich werde das Betriebssystem erstmal darauf aufspielen um auch in einem Langzeittest zu prüfen, ob es sich hier auch lohnt eine zu besitzen. Denn das interessiert mich ebenfalls. Was mir auch aufgefallen ist, war, dass die M2 innerhalb von 6 Stunden Arbeit sehr warm wurde. Das ist aber wohl auch normal. Und vielleicht gibt es deshalb ebenfalls eine Alternative mit Kühlkörpern. Allerdings ist hier auch dazu zu sagen, dass ich keine Leistungseinbußen hatte, und sich dieser Test mehr als nur gelohnt hat. Von mir gibt es eine klare Kaufempfehlung.
Vielen Dank nochmal an Mindfactory die mir diesen Test möglich gemacht haben.