Die Bezeichnung QNAP NAS steht für Network-Attached-Storage (NAS) Systeme des taiwanesischen Unternehmens QNAP. Ein NAS ist ein zentrales Speichermedium in einem Netzwerk, an das Computer, Smartphones und andere Devices angeschlossen werden. Bei einem Privatanwender kann das QNAP NAS System beispielsweise Multimedia-Dateien wie Filme oder Musik zentral speichern und stellt sie für alle angeschlossenen Geräte bereit. Bei Bedarf funktioniert es wie eine Cloud. Dann rufen Sie im Hotel in Kiel vielleicht über eine sichere Verbindung die Dateien ab, die Sie zu Hause in Stuttgart gespeichert haben.

Ein QNAP NAS kann darüber hinaus wichtige Daten sichern und als Zentrale eines Sicherheitssystems die Echtzeitüberwachung von Immobilien mit Kameras steuern. All diese Funktionen sind natürlich auch für Unternehmen sinnvoll. QNAP Server und Datensicherungssysteme haben hier allerdings oft eine viel größere Speicherkapazität. Darüber hinaus können die Geräte als Mail- oder Druckerserver des Unternehmens dienen. Immer gilt dabei: Die Marke QNAP steht für exzellente Qualität und innovative Technologien mit sehr hoher Geschwindigkeit bei der Datenübertragung.

Ein QNAP NAS kann viele Aufgaben übernehmen

QNAP nennt seine eigenen NAS-Systeme QNAP TURBO NAS. Sie werden in ein Netzwerk eingebunden und von den angeschlossenen Geräten als zusätzliches Speichermedium erkannt. Hier können sie diverse Aufgaben übernehmen.

Zentrale Datenspeicherung

Oft werden dieselben Dateien mehrfach gespeichert, um sie auf verschiedenen Geräten nutzen zu können. Mit einem QNAP NAS wird das unnötig. Er speichert Dateien zentral, sodass sie über das Netzwerk abrufbar werden. Der QNAP Server kann dabei zum Beispiel Videodateien transkodieren, also in ein anderes Dateiformat umwandeln. So wird gewährleistet, dass sie auf möglichst vielen verschiedenen Geräten laufen. Nicht zuletzt kann das NAS als privater Cloud-Computing-Server dienen und berechtigten Personen den Abruf von Dateien übers Internet ermöglichen.

Datensicherung

Eine weitere potenzielle Aufgabe des QNAP NAS ist die Datensicherung. Das System kann große Mengen an Daten als Backup (Sicherungskopie) speichern. Mit einem QNAP NAS lassen sich umfangreiche Sicherungskonzepte für sensible Daten realisieren. Möglich sind etwa RAID-Systeme. RAID steht für ?Redundant Array of Independent Disks? (Redundante Anordnung unabhängiger Festplatten). Solch ein System speichert Daten bei Varianten wie RAID 1, 5 oder 6 mehrfach und erhöht so die Datensicherheit

Mail- oder Druckerserverfunktion und Virtualisierung

Ein QNAP NAS kann in Betrieben als zentrale Einheit den Zugriff mehrerer Nutzer auf Drucker verwalten oder dem Versand und Empfang von Mails dienen. Er leitet dann empfangene Mails innerhalb des Unternehmens an die richtige Stelle und erkennt und blockiert Spam und Schadprogramme. Ein QNAP NAS lässt sich zusätzlich zur Virtualisierung nutzen. Dabei wird er virtuell in diverse Teilbereiche eingeteilt, die zum Beispiel jeweils mit einem anderen Betriebssystem laufen.

Überwachung mit Kameras

QNAP Systems bezeichnet sich selbst als Unternehmen mit innovativen NAS- und Videoüberwachungslösungen. QNAP NAS eignen sich deshalb auch exzellent für Sicherheitsaufgaben. Neben der Echtzeitüberwachung sind Aufnahmen und intelligente Videoanalysen (IVA) möglich.

Bei allen Funktionen legt QNAP viel Wert auf hohe Sicherheit und Benutzerfreundlichkeit. Zugriffsberechtigte Personen können einen QNAP Server oft ohne lange Einarbeitungszeit nutzen. Zugleich lassen sich Zugriffsberechtigungen sehr einfach verwalten. So bekommt jeder nur auf die Dateien Zugriff, die tatsächlich für ihn gedacht sind.

QNAP hat für jeden Bedarf die passende Lösung

Es gibt relativ kleine QNAP NAS Lösungen als QNAP Server für Privatleute. Und es gibt Varianten, die sich selbst für Großbetriebe eignen. QNAP unterteilt seine Produkte in Kategorien für folgende Zielgruppen:

Privat / Zuhause (bis zu 10 Benutzer)
Kleines Unternehmen (11 bis 50 Benutzer)
Mittleres Unternehmen (51 bis 200 Benutzer)
Großes Unternehmen (über 200 Benutzer)

Die Speicherkapazität der Lösungen reicht von weniger als vier Terrabyte über die Kategorien ?4 bis 16? und 16 bis 32? bis zu über 32 Terrabyte. Bestimmt wird die Kapazität nicht zuletzt durch die Anzahl der Festplatteneinschübe.

Einen Festplatteneinschub bei einem NAS nennt man auch Bay. So spricht man zum Beispiel von einem QNAP 4 BAY NAS, wenn das Gerät vier Festplatteneinschübe besitzt und damit vier Festplatten zur Speicherung von Daten integrieren kann. Neben dem QNAP 4 BAY gibt es von QNAP kleinere Varianten mit nur einem einzigen Festplatteneinschub, aber auch viel größere mit bis zu 30 Einschüben.

Weitere Unterschiede gibt es bei Prozessor und Arbeitsspeicher

QNAP NAS unterscheiden sich darüber hinaus in der Art der verwendeten Prozessoren und der Größe des Arbeitsspeichers. So hat der TS-431 P als Lösung für Privathaushalte zum Beispiel einen 1 GB großen Arbeitsspeicher und einen Alpine-AL-212 Dual-Core-Prozessor von Annapurna Labs mit 1,7 Gigahertz (GHz).

Dagegen enthält das für Großunternehmen geeignete QNAP TURBO NAS System TVS-EC2480U-SAS-RP R2 insgesamt 16 GB Arbeitsspeicher (DD3-RAM) und ist mit einem Intel® Xeon® Prozessor E3-1246 v3 ausgestattet. Der Quad-Core-Prozessor besitzt eine Taktfrequenz von 3,5 GHz. Die Taktfrequenz von Prozessoren ist ein mitentscheidender Faktor für die Schnelligkeit der Datenverarbeitung.

Arbeitsspeichergröße und die Art des Prozessors beeinflussen, wie viele Aufgaben ein QNAP TURBO NAS gleichzeitig problemlos meistert und wie schnell er dabei ist. Die QNAP Produkte unterscheiden sich nicht zuletzt in der Art und Anzahl der Schnittstellen, die NAS-Systeme an andere Geräte anbinden. Beispiele für Schnittstellen sind USB 3.1, HDMI und Thunderbolt 3.